Südostasien 2011

Phuket
Der Tag unserer Abreise von Ko Phi Phi begann sehr lustig. Wir hatten einmal mehr unsere Rucksäcke gepackt, welche im Moment immer schwerer und schwerer werden. Annina hat sich den ihren schwungvoll wie eh und jeh auf den Rücken gehieft. Wohl etwas zu schwungvoll. Schlussendlich lagen nach einer Rolle vornüber nicht nur der Rucksack sondern auch gleich Annina auf dem Rücken im Gras. Das ganze kann man sich als ein auf dem Rücken liegender Käfer vorstellen... Mit dem Boot gings dann Richtung Phuket von wo wir unsere Weiter- und Heimflüge gebucht hatten. Die Fahrt war bei einem so hohen Wellengang dass sich sämtliche Touristen in unserer Nähe übergaben...
Phuket ist nicht nur ein Ort sondern eingentlich eine grosse Insel. Wir entschieden uns für die Übernachtung für Phuket Town. Dieses Provinzstädtchen hat nichts mit dem Phuket zu tun, was viele von uns im Kopf haben.
Phuket Town war für uns nochmals was völlig neues. Wir haben in Thailand noch keine Stadt mit einer solchen Architektur gesehen. Daneben ist der chinesische Einfluss in der Stadt nicht zu übersehen. So schlenderten wir als eine der wenigen Touristen durch die Strassen und liessen uns bei einem speziellen Spa-Erlebnis (Anda - massage and spa) verwöhnen. Mich und Annina entschieden sich für einen Footscrub, Malou für eine Back-Shoulder-Massage. Das ganze wurde in einem Raum mit drei Liegen durchgeführt damit wir zusammenbleiben konnten. Für die Footscrubprozedur mussten sich Mich und Annina bäuchlings auf die Liegen legen während die Füsse mit irgendwelchen Chemikalien betupft wurden. Während sich Malou bei der Massage erholen konnte, wurde Annina von ihrer Kosmetikerin regelmässig dazu aufgefordert sich das Ergebnis ihrer Behandlung anzuschauen. Die Frau war ganz ausser sich was es da alles abzuschaben gibt... Immer wieder rüttelte sie an Anninas Schulter mit einem kurzen "Madame" und hielt ihr die eklige Masse vor die Augen. Bei Mich verlief die Behandlung aber auch nicht einwandfreier, da ihn die ganze Zeit über Kitzelanfälle plagten. So hatten wir eine sehr lustige Stunde im Spa, welche scheinbar auch für unsere Spa-Damen unvergesslich bleibt.

In Phuket-Town verbringen wir auch unseren letzten Abend zu dritt bevor Mich am nächsten Morgen in Richtung Flughafen abreist. Bei dieser Gelegenheit möchten wir an potentielle Phuket-Reisende noch einen Hinweis abgeben wie man zu dem Flughafen gelangt. In unserem Reiseführer stand nämlich nicht viel und so fanden wir erst nach und nach die richtigen Infos. Von der Busstation in Phuket Town aus gibt es einen stündlichen Airport-Bus. Es verkehren auch Minibusse ab der Busstation in Richtung Flughafen, welche so ungefährt 200 Baht / Person kosten. Ein Taxi zum Flughafen kostet ab Phuket Town 500 Baht. Wer von Patong an den Flughafen will, nimmt sich entweder auch einen der organisierten Minibusse oder fährt mit dem Publicbus über die Busstation von Phuket Town zum Airport.
Malou und Annina hatten ihren Weiterflug nach Bali erst am kommenden Morgen, dafür aber sehr früh. Wir entschieden uns deshalb schon abends in Richtung Airport zu reisen damit uns die stündige Taxifahrt frühmorgens erspart bleibt. So schauten wir uns tagsüber noch Patong an, wo wir DAS Phuket kennenlernten, wie man es sich vorstellt. Die Stadt alleine ist schon eine Sehenswürdigkeit einfach absolut crazy. Die Strassen sind vollgestopft von Bars, Striplokalen, Marktständen mit gefälschten Taschen und Schuhen, Massagesalons etc. Nachdem wir uns von den vielen Shoppingmöglickeiten in den Bann ziehen liessen, aber nicht noch einmal Thai Baht abheben wollten und deshalb wiederstehen mussten, legten wir uns noch einige Stunden an den Strand.

Danach gings dann per Minibus zum Flughafen. Wir wussten nicht genau wo wir übernachten wollten, da es uns eigentlich reute noch viel Geld für ein paar wenige Stunden Schlaf ausgeben zu müssen. Wo und ob es Hotels in Flughafennähe gab war auch nicht so klar. Und da wir dann eben nichts günstiges in der direkten Nähe fanden, entschieden wir uns halt im Flughafengebäude zu pfusen. So schlugen wir uns ein Nachtlager auf dem kalten Fussboden in der viel zu heruntergekühlten Flughafenhalle auf. Zwischen Stuhlbänken und Gepäckkarren liess es sich einigermassen für ein paar Stunden aushalten bevor wir uns dann in der Früh in die lange Check-in Schlange nach Bali stellten.
Und so geht ein grosser Teil unserer Reise zu Ende. Wir verbrachten schlussendlich 6 Wochen in Thailand und verlassen nun den Kontinent in Richtung Indonesien / Bali was auch unsere letzte Reisestation ist, bevor es zurück nach Hause geht. Obwohl wir zu Beginn etwas thailandkritisch waren, haben wir viel schönes und auch sehr positives erlebt. Bangkok war sicherlich eines der Highlights unserer bisherigen Reise aber auch der Norden Thailands mit Chiang Rai beeindruckte uns sehr. Natürlich ist Thailand sehr viel weiter entwickelt und touristischer als die vorangegangen Länder. Es bietet dadurch aber auch viel skurriles, was doch nicht so "westlich" ist, wie es im Voraus vielleicht scheint.