Südostasien 2011

Reisezeit: März - Juli 2011  |  von Malou und Annina

Kambodscha: Kompong Cham

Die Busfahrt nach Kompong Cham erweist sich weder als so lang noch als so muehsam, wie sie uns unser Hotelmanager beschrieben hatte. Wir sind froh einen direkten Bus zu haben! Einmal mehr hoeren wir uns also die immer wieder gleichen fuenf asiatischen Musikvideos (uebrigens gehts immer ums Fremdgehen......) an bevor wir dann zu einem chinesischen Kampffilm aus alten Zeiten uebergehen... Gut gibts Ipod!

In Kompong Cham angekommen merken wir, dass es hier noch verschlafener zu und her geht als in Battambang. Langsam beschleicht uns das Gefuehl, dass es wohl so weitergehen wird. Wieder verbringen wir den Nachmittag in verschiedenen Kafis und lesen den Lonely Planet um Ideen fuer den naechsten Tag zu sammeln. Immerhin es gibt ein paar Dinge in der Umgebung!

Nach dem Morgenessen im Smile Restaurant, unsere neue Stammbeiz, welche von Waisen- und Strassenkindern gefuehrt wird, suchen wir uns einen Fahrer, natuerlich wieder ein TukTuk. Es gibt auch die Moeglichkeit von Mototaxis aber anders als in Vietnam wollen sie hier nicht, dass wir zu zweit einen Driver mieten. Und wenn wir dann zwei Fahrer brauchen, kommts uns schon teurer als das TukTuk.

Wir fahren zu einer Kautschuk-Plantage. Unser Fahrer ist ein Gluecksgriff, denn er weiss wirklich gut Bescheid ueber das Arbeiten auf der Plantage. Seit kurzem gehoeren die Plantagen privaten Unternehmen, frueher waren es staatliche Betriebe. Da diese privaten Unternehmen nach 40 Jahren arbeiten eine Pension an die Angestellten ausrichten, wollen nun natuerlich alle dort arbeiten.
So schauen wir uns zuerst die Plantage an, auf welcher in der Trockenzeit wie jetzt aber nur nachts gearbeitet wird. Danach gehen wir in die Fabrik und sehen wie der Gummi weiterverarbeitet wird. Eigentlich ein ganz einfacher Prozess aber wir findens wirklich sehr interessant und lohnenswert sich das mal anzuschauen! Leider wird der Gummi danach zur Weiterverarbeitung exportiert und erst die fertigen Gueter wieder nach Kambodscha importiert. Die Leute hier hoffen sehr, dass in den naechsten Jahren mal eine Pneufabrik oder etwas aehnliches gebaut wird um Arbeitsplaetze zu bekommen.

Gummibaum

Gummibaum

Damit der Gummi nicht mehr so stinkt, wird er gewaschen

Damit der Gummi nicht mehr so stinkt, wird er gewaschen

Nach dem Mittagessen im zweiten der einzigen Restaurants (...) mieten wir Velos und entdecken ein weiteres Highlight! Die Bamboo-Bridge (Ja, hier ist alles ein bisschen Bamboo...). Die Bruecke wird jedes Jahr neu gebaut aus Bambusrohren und -matten. Die Ueberfahrt erweist sich als wirklich witzig. Man faehrt auf der ca. 2,5 Meter breiten Bruecke einfach ueber Bambusmatten, welche ueber das Bambusgeruest gelegt sind auf die Insel Koh Paen. Dort radeln wir weiter entlang der Strasse, welche durch die einfachen Haeuser (immer auf Stelzen) der Einheimischen gesaeumt wird. Irgendwie wirkt das ganze im ersten Moment so unecht aber je weiter man radelt und die Gedanken laufen laesst, merken man, dass wir hier wirklich Kambodscha erleben wie es leibt und lebt. Die Stimmung ist sehr friedlich und gemuetlich, ueberall basteln die Leute am Haus rum oder sitzen zusammen. Es wird hier auch Tabak angebaut und einige Familien sind mit der Weiterverarbeitung der Tabakblaetter beschaeftigt. Alle freuen sich auch hier wenn wir vorbeifahren und rufen uns zu. Besonders die Kinder sind wirklich herzzerreissend aber auch die ganz alten Leute mit dem kritischen Blick lassen sich zu einem Laecheln hinreissen, wenn man nett gruesst.
Wir fragen uns, wie gut oder schlecht es den Bewohnern hier geht. Es ist schwierig einzuschaetzen ob die Leute hier sehr arm sind oder ob "man" in Kambodscha einfach so lebt? Auch koennen wir uns nicht vorstellen, von was die Leute hier leben?
Dieser Nami war trotz seiner Ruhe ein sehr sehr schoenes Erlebnis, wo wir viele Eindruecke mitnehmen.
Am Ende unserer Fahrt lassen wir den Nami am "Mekong-Beach" ausklingen. Am oberen Ende der Insel gibt es auf einer Sandbank so etwas wie ein Strand. Einheimische baden hier, fahren so etwas wie Pedalo oder treffen sich auf ein Bier um den Abend zu geniessen. Am liebsten moechten wir uns auch in den Fluss stuerzen. Doch Frauen baden hier nur in Kleidern, was uns nicht so reizt.

Bamboo-Bruecke

Bamboo-Bruecke

Los gehts über die Bambusmatten. Mit den etwas zu kleinen Velos die wir haben geht das ganz schön in die Beine

Los gehts über die Bambusmatten. Mit den etwas zu kleinen Velos die wir haben geht das ganz schön in die Beine

Checkpoint am Ende der Bruecke. 1$ kostet die Ueberfahrt

Checkpoint am Ende der Bruecke. 1$ kostet die Ueberfahrt

Inselleben

Inselleben

Ihn sehen wir oft vor den Haeusern der Khmers

Ihn sehen wir oft vor den Haeusern der Khmers

Nebst Pomelos werden hier auch Jackfruits angeboten. Teilweise sind die echt riesengross!

Nebst Pomelos werden hier auch Jackfruits angeboten. Teilweise sind die echt riesengross!

Mekong-Beach inkl. Garderobe

Mekong-Beach inkl. Garderobe

In der Mitte das Pedalo

In der Mitte das Pedalo

Wie schon in Battambang hatten wir bei der Planung gedacht, hier ein paar Tage zu verweilen. Doch die Staedte sind so klein und auch einfach nicht touristisch, dass es oft nicht viel zu sehen oder machen gibt. Also entscheiden wir uns, in die Provinz Mondulkiri zu reisen. Wir haben gelesen, dass es dort ein Projekt gibt, welches Arbeitselephanten die zu schwach oder alt sind aufnimmt, sie pflegt und artgerecht haelt. Das wollen wir uns unbedingt anschauen! Also machen wir uns nach zwei Naechten auch schon wieder auf den Weg inkl. 5 stuendiger Busfahrt, welche schon so normal ist, dass man ueberhaupt nicht mehr darueber nachdenkt.

Lustig ist, dass wir an der Bushaltestelle ploetzlich auf viele Schweizer treffen. Wir haben wahrend unseres Aufenthalts in Kompong Cham fast keine Touris gesehen und ploetzlich sind sie da alle versammelt und es sind auch Schweizer. So plaudern wir ein bisschen hier und da, was die Wartezeit auf den verspaeteten Bus angenehm verkuerzt.

© Malou und Annina, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das ewig lange Warten hat ein Ende und wir machen uns auf zu unserer lang ersehnten viermonatige Reise durch Südostasien. Von Vietnam, Kambodscha über Laos und Thailand werden wir hoffentlich am Ende happy in Bali stranden. So oft wir die Gelegenheit haben, lassen wir euch über diesen Blog an unseren Erlebnissen teilhaben und freuen uns über Tipps, Tricks und News von euch allen aus der Schweiz! Also Achtung, fertig .... los! :-)
Details:
Aufbruch: 17.03.2011
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 21.07.2011
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Indonesien
Singapur
Malaysia
Der Autor
 
Malou und Annina berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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