Round the world
Australien: Barrington - laenger als gewollt
Der este Stop auf dem Weg nach Cairns ist Barrington, im Bus nach Barrington habe ich fast die gesamte Zeit geschlafen, weil ich letzte Nacht nur eine Stunde Schlaf abbekommen habe.
In Barrington angekommen sind wir in unsere Zimmer eingecheckt und es war verdammt eng in dem 6-Bettzimmer. Es gab zwei 3-stoeckige Betten auf ca. 8 Quadratmetern.
Aber nach und nach konnte jeder mal kurz ins Zimmer und sein Gepaeck abladen.
Barrington ist eine Hostel mitten im Nirgenswo, am Fluss gelegen. Es waren etliche Fliegen da und es war verdammt nervig, wenn die mich immer als Landeplatz missbraucht haben. Ich habe es ihnen dann verboten auf mir zu landen. Es hat sie aber nicht interessiert und sie sind weiter gelandet. Einigen musste ich dann die Todesstrafe aussprechen.
Am Nachmittag habe ich in dem Fluss gebadet und viel Fussball gespielt. Es war das erste Mal seit 4 Monaten, dass ich vor einen Ball getreten habe. Ich hatte mich fuer eine Mountainbiketour am Nachmittag angemeldet, aber die ist dann auf den naechsten Morgen verschoben worden, weil kein Auto da war um zu dem Startpunkt zu fahren. So habe ich noch mehr Fussball gespielt, so lange bis ich wirklich nicht mehr laufen konnte. Ich habe mich schon den ganzen Tag auf die abendliche "all-you-can-eat-Pizzaorgie" vorbereitet indem ich nicht viel gegessen habe um richtig rein hauen zu koennen. Wir konnten die Pizza selber belegen und dann wurde sie im Steinofen gebacken.
Es hat sich dann aber leider rausgestellt, dass es nicht fuer alle zum all-you-can-eat geworden ist. Wir haben am Abend eine Kajaktour gemacht und ich war noch hungrig.
"Hungrig" ist vielleicht nicht ganz der gichtige Ausdruck, vielleicht sollte ich eher sagen, dass ich noch mehr haette essen koennen.
Zuruck zur Kajaktour: Es war stockfinster und nur unsere Lampen auf dem Kopf und der Mond haben uns Licht gespendet. Wir sind in einem kleinen Jeep 2,5 Kilometer flussaufwaerts gefahren. Der Jepp war voll bis oben hin, so dass einer der Guides dann auf der Motorhaube im Reserverad Platz nehemen musste. Wir haben die Kajaks abgeladen und dann haben die Tourguides festgestellt, dass sie ein Paddel zuwenig dabei haben. So einen schlecht organisierten Ort habe ich selten gesehen.
Sie mussten also zurueck um ein Paddel zu besorgen. Wir haben gewartet und haben die Blicke Richtung sternenklaren Himmel gerichtet. Wir haben einen Satelliten gesehen, vielleicht war es sogar die ISS. Und da hat eine Englaenderin doch tatsaechlich gefragt, ob das eine Sternschnuppe war. Es war kein Kind, die war ca. 20 und dachte dass Sternschnuppen gemaechlich am Himmel entlang wandern und fuer Minuten zu sehen sind.
Ich hoffe sie hat sich wenigstens was gewuenscht.
Wenn sie sich gewuenscht hat, dass das Paddel bald da ist, dann ging ihr Wunsch in Erfuellung.
Es ging ins Wasser und jedes Mal wenn jemand steckengeblieben ist, weil er auf einem Stein festsass sind mindestens die Haelfte der folgenden Leute in ihn rein gefahren und hingen auch fest. Es war eine 30 Leute Gruppe und es gab grosse Staus. Am Anfang hatten uns die Gudes gesagt, dass wir immer 2-3 Kajaklaengen Abstand halten sollen, haben uns dann aber wie Schafe auf dem Wasser zusammengetrieben. Naja so wurde die ganze Tour spannender, weil man nicht nur den Steinen ausweichen musste, sondern auch noch den Haengengebliebenen und sich durch die Masse kaempfen musste. Wir sind an einigen Stromschnellen vorbei gekommen, und mann wusste nicht so genau, wo man hin gespuelt wird. Hat schon Spass gemacht, aber es waren einfach zu viele Leute auf dem Wasser unterwegs.
Am naechsten Morgen bin ich dann frueh raus um die Mountainbiketour zu machen, die ist aber abgesagt worden, weil die Abfahrtzeit des Busses um 30 Minuten vorverlegt wurde und ich so nicht genug Zeit fuer die Tour gehabt haette. Ich habe mich dann entschieden, einen Tag laenger an dem Ort zu bleiben um die Tour doch noch machen zu koennen. Alle anderen sind weiter gefahren und so hatte ich einen ruhigen Tag fernab vom Stadtleben. Der Platz wurde erst lebhafter, als der naechste Bus am Nachmittag ankam.
Auch an diesem Tag wurde die Mountainbiketour auf den nachsten Morgen verschoben, weil es am Nachmittag angeblich zu warm war. Es war warm, aber das war keine Ueberraschung, denn die wussten ja schon laenger, dass heute auch noch Sommer ist.
Heute hatte ich einen verdammten Muskelkater vom Fussball spielen und konnte kaum laufen, aber die Entfernungen waren gluecklicher Weise nicht so gross.
Am naechsten Morgen war es dann aber soweit, nachdem jeder sein Fahrrad eingestellt hatte, alle Helme gefunden waren und die Raeder auf dem Anhaenger waren ging es los.
Wir sind auf 1500 Meter hoch gefahren worden und sind dann meistens bergab zurueck zur Hostel gefahren. Hat gut Spass gemacht, auch wenn der Weg nicht der am besten geeignete fuer eine Mountainbike Tour war. Wir hatten teilweise ordentlich Geschwindigkeit drauf und so war es nicht ganz leicht zu stoppen, wenn z.B. aufeinmal ein Stacheldratzaun den Weg versperrte. Dass es mir nicht schnell genug gehen konnte und ich den Tourguide der immer in der Poleposition war am liebsten ueberholt haette, muss ich denen die wissen wie ich mein Mountainbike fahre glaube ich nicht sagen.
Und wenn der eine aus der Gruppe nicht immer so langsam gefahren waere, haette ich auch mehr als 10 Minuten gehabt um mich anschliessen zu duschen und meine Sachen zu packen, bevor der Bus abfuhr.
Voellig abgehetz sass ich dann schliesslich im Bus und hatte fast das Toast vergessen, das der Tourguide mir geschmiert hatte. Aber er hat es mir dann gebracht: Erdnussbutter mit Aprikosenmarmelade.
Aber es war meine Schuld, er hatte mich gefragt, womit ich es haben moechte. Ich habe es mit Erdnussbutter und Marmelade bestellt, aber im Kopf eine rote Marmelade gehabt, wie Erdbere oder Kirsche. Naja aber es war okay.
Es konnte los gehen Richtung Surfcamp.
Das waren meine Tage vom 17. bis zum Morgen des 19. Februar.
Die 8 Quadratmeter fuer 6 Backpacker.
DIe Mountainbiketour
Aufbruch: | 16.10.2005 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | Juni 2006 |
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