Round the world
Indonesien: Wracktauchen in Tulamben
Nach dem erholsamen Nickerchen bin ich ueber ein paar Umwege und einigen Sehenswuerdigkeiten vorbei nach Amed gekommen. Dort habe ich mich nach Tauchtouren umgehoert und bin in eine Hostel eingecheckt.
Der Hostelvater hat mir dann gesagt, dass die Tauchkurse in Tulamben guenstiger seien. Ich bin also 12 Kilometer weiter nach Tulamben gafahren, nachdem ich mal wieder 4 Kilometer ueber das Ziel hinaus geschossen war.
Wenn Ortsschilder vorhanden sind, sind sie nicht immer gut sichtbar und sie sind grundsaetzlich immer in unterschiedlichen Farben, was es schwerer macht, sie von Werbetafeln zu Hotels oder Touranbietern zu unterscheiden.
Habe in Tulamben 2 Tauchgaenge fuer den naechsten Tag gebucht und bin wieder zuruck nach Amed, gafahren weil ich dort ja in der Hostel bleibe.
War dann nochmal kurz im Internet und war nicht sehr erfreut, als ein Stromausfall meine geschriebenen Werke zerstoert hat. Die Verbindung war mal wieder so langsam, dass ich zwischendurch auch nicht abgespeichert hatte, weil es mindestens 5 Minuten gedauert haette.
In Amed habe ich das erste Mal Gebrauch von einem Benzin Kiosk gemacht, die haben am Strassenrand Benzin in Flaschen abgefuellt und verkaufen es dort.
Ich bin mal wieder frueh ins Bett, weil der erste Tauchgang um 7:30 startet.
Nach dem Fruechstueck in der Hostel bin ich nach Tulamben gefahren und dachte, dass ich schon wieder uebers Ziel hinaus geschossen waere, weil ich die Tauchschule nicht gefunden habe. Also bin ich wieder zurueck und bin langsam hin und her gefahren, aber habe sie nicht gefunden. Diesmal hatten noch 200 Meter gefehlt als ich umgedreht bin und wieder zuruck gefahren bin.
Es hat eine Ursache, warum ich mir immer schwer tue, die Orte zu finden. Wenn es Kilometerangaben gibt, kann ich mit denen naemlich nichts anfangen, da mein Tacho nicht funktioniert.
Um Entfernungen zu bestimmen, schaetze ich meine Durchschnittsgeschwindigkeit und rechne mir dann die Zeit aus, in der ich an dem Ort ankommen muesste.
Aber es funktioniert offensichtlich nicht so gut, entweder bin ich nicht gut im Schaetzen der Geschwindigkeit, oder im Rechnen.
Ich habe die Tauschschule schliesslich gefunden und konnte an einem US Wrack tauchen, das die Japaner 1942 abgeschossen haben. Das hat mir der Taucher mit dem ich tauchen war erzaehlt. Gelesen habe ich, dass es auf Grund gelaufen ist und es deswegen gesunken ist.
Egal wie es da hin kam, es ist auf jeden Fall da und ich konnte dort Tauchen.
Vor 1963 hat es noch teilweise aus dem Meer herausgeragt und man konnte dort Schnorcheln, aber die Lava des Vulkans der 1963 ausgebrochen ist, hat es weiter ins Meer geschoben und so ein neues Geschaeft fuer die Indonesen geschaffen. Tauchtouren zu dem Wrack.
Die beiden Tauchgaenge waren gut, es gab viel zu sehen und es war sehr entspannend endlich mal keine Leute um sich herum zu haben, die einem irgendetwas verkaufen wollen oder Spenden haben wollen, weil man etwas besichtigt hat. Dafuer kamen die Verkaeufer aber nach den Tauchgaengen und wollten mir alle nacheinander Ketten oder T-Shirts von dem Tauchspot verkaufen.
Mittags bin ich dann ohne Ketten und ohne "Wrack-Tauchgang in Tulamben T-Shirt" weiter gefahren.
Habe nach 40 Minuten Fahrt einen Stopp am Strand eingelegt und den Rest der Fruechte gegessen, die ich mir vor 2 Tagen gekauft hatte. Hatte eigentlich vor, einen Stopp in Yeh Sanih zu machen, um dort im aufgefangenem Wasser von heissen Quellen im Pool zu baden.
Ich habe dann eine Frau gefragt, wo Yeh Sanih ist indem ich es ihr auf der Karte gezeigt habe. Sie sagte fragend "Denpasar?", ich sagte nein Yeh Sanih und habe es ihr nochmal auf der Karte gezeigt sie wieder "ah Kuta?".
Ich habe mich dann freundlich bedankt und bin weiter gefahren.
Ich habe, als sie ausser Sichtweite war jemand anderes gefragt und ernuechternd feststellen muessen, dass ich diesmal 9 Kilometer ueber mein Ziel hinaus geschossen war. Ich hatte keine Lust mehr zurueck zu fahren, so sehr war ich doch nicht motiviert, dort zu schwimmen.
Ich bin dann nach Singaraja gefahren, die groesste Stadt im Norden Balis.
Wollte dort ins Internet, weil ich mir hier eine bessere Verbindung erhofft habe. Mich hat dann, als ich an der Ampel gewartet habe jemand angesprochen, der mit seinem Roller neben mir stand. Wir sind ne Weile nebeneinander her gefahren und er hat mir gezeigt, wo ich ins Internet gehen kann.
Er hat gesagt, dass er auf mich wartet und mir anschliessend ein Hotel zeigt. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht noetig sei und ich wahrscheinlich lange im Internet bleiben werde und anschliessend noch einen Abstecher zu einem Wasserfall machen werde. Er wollte unbedingt warten und mit mir zu dem Wasserfall kommen um mir anschliessend das Hotel zu zeigen.
Er hat es so gewollt. Ich war im Endeffekt 7 Stunden im Internet und dachte, er waere schon lange weg.
Als ich aus der Tuer getreten bin kam direkt jemand auf mich zu. Es war jemand anderes, als der der mich angesprochen hatte. Sie hatten einen Wachwechsel gemacht.
Es war mir ein etwas peinlich, dass die wirklich 7 Stunden auf mich gewartet haben. Aber sie wollten es ja so.
Ich war ehrlich gesagt ein bisschen froh, dass er da war, denn es war schon 22 Uhr. Und ich hatte noch keine Unterkunft, geschweige denn eine Ahnung, wie ich zu dem Ort komme, in dem ich uebernachten wollte.
Ich bin dann 12 Kilometer zu dem Hotel hinter ihm her gefahren.
Ich habe den Preis fuer das Zimmer auch nicht mehr runter gehandelt, weil er mir ein bisschen leid tat, 7 Stunden auf mich gewartet zu haben.
Habe eine Delfin Watching Tour fuer den naechsten Morgen mit ihm gebucht.
Dann ist er los gefahren und hat mir Abendessen gekauft, ich sagte zwar, das ich auch selber fehren koenne, aber er wollte es unbedingt machen. War bequemer fuer mich und er hat sich ein Trinkgeld verdient. Er hat mir sogar Besteck raus gesucht. Denn es faellt mir noch nicht so ganz leicht, Reis mit den blossen Fingern zu essen. Es dauert immer ein bisschen laenger als mit Besteck.
Das war der 23. und 24. Maerz.
Aufbruch: | 16.10.2005 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | Juni 2006 |
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