Round the world

Reisezeit: Oktober 2005 - Juni 2006  |  von Tim B.

Australien: Zum Abschied in Australien - Litchfield NP

Am naechsten Tag stand eine eintaegige Tour im Litchfield Nationalpark an. Ich bin morgens los und wollte mir ne Flasche Waser kaufen, als ich feststellte, dass ich kaum noch Geld im Portemonnaie hatte.
Der Verkaeufer war so nett und hat mir die Wasserflasche fuer mein restliches Kleingeld gegeben. Als ich mich bei ihm bedankte, sagte er, dass ich, wenn ich wieder zuhause bin, erzaehlen soll wie nett die Australier sind.

Australier sind sehr nett und hilfsbereit!

So, damit waere das auch erledigt.

Ich sage das nicht nur, weil er mich gebeten hat, sie sind mir wirklich sehr sympathisch.

Ich habe dann vor der Hostel auf meinen Pickup gewartet, der sich wohl ein bisschen verspaetet hat. Es kam dann ein Bus von dem Unternehmen und ich habe den Fahrer gefragt, ob er in den Litchfield Nationalpark faehrt. Yes, er faehrt. Habe ihn dann gefragt, ob er mich mitnimmt, aber er hat mir gesagt, dass es eine ander Tour ist und mein Fahrer bald kommen wuerde.
Er hat mich dann, nachdem wir 3 Saetze miteinander gewechselt haben gefragt, ob ich deutsch sei. Ich war sehr verwundert, da mir oft gesagt wird, dass ich keinen deutschen Akzent habe und habe ihn gefragt, woher er das wisse. Ich habe dann zu hoeren bekommen, dass er es vermutete, weil ich so oft auf die Uhr schaue.

Schlussendlich kam mein Fahrer und mit einer kleinen Gruppe von nur 6 Leuten sind wir los gefahren.
Haben in dem nationalpark viele Termiten Neste gesehen. Eins ist schaetzungsweise 7 Meter hoch gewesen. Gigantisch, wenn man davor steht und sich vorstellt, dass die kleinen Tiere das gebaut haben.
Es ging dann weiter zu einigen Wasserfaellen, in den ersten beiden konnte man nicht schwimmen, weil der Fluss zu reissend war und die in der Regenzeit nicht garantieren koennen, dass dort keien Krokodile sind.

Wir waren froh, als wir endlich an einem Wasserfall ankamen, wo wir schwimmen konnten.
Ich habe die Herausforderung angenommen und habe mich auf gemacht, die 12 Meter hoch zu klettern. Ich hatte Schwierigkeiten aus dem Wasser raus zu kommen und halt am Felsen zu finden. Hat 5 Minuten gedauert, bis ich das geschafft habe. Bin dann nach einer anspruchsvollen Klettertour oben angekommen. Ich hatte unterwegs festgestellt, dass es fast unmoeglich ist, da wieder runter zu klettern und da ich nicht wusste, ob Felsen unter der Oberflaeche im Wasser sind wollte ich auch nicht runter sringen. Ich habe gehofft, dass es oben einen Weg zurueck gibt. Aber den gab es nicht.
Also stand ich vor der Frage: Springen oder klettern?

Mein Tourguide stand unten und ich habe mit Zeichensprache mit ihm kommuniziert und gefragt ob ich springen kann, aber er hat mir zu verstehen gegeben, dass dort Felsen unter der Wasseroberflaeche seien.

Also wieder runter klettern.

Es war verdammt schwierig und als ich auf halber Strecke war hab ich andere dort runter springen sehen. Und sie sind wieder aufgetaucht! Scheinbar keine Felsen!

Ich habe meinen Tourguide wieder gefragt ob ich jetzt springen kann, aber er hat mir immer noch zu verstehen gegeben, das dort Felsen seien. Ich konnte die Stelle, wo die anderen rein gesprungen sind, nicht erreichen, also bin ich weiter geklettert und bin die letzten 2 Meter gesprungen. Ich war froh, als ich wieder untern war.

Dean, mein Tourguide hat mich dann drauf Aufmerksam gemacht, dass ueberall Warnschilder stehen, die verbieten da hoch zu klettern und ins Wasser zu springen. Weil sich schon Leute verletzt haben und sogar gestorben sind. Er konnte mir aber nicht sagen, ob es Deutsche waren.

Es waren wirklich viele Schilder da, aber mir sind die vorher echt nicht aufgefallen.

Dean hat mir spaeter uebrigens gesagt, dass er auch da hoch geklaettert waere.

Es ging dann weiter zu dem letzten Stopp dieser Tour kaskadenartige Wasserfaelle. Sind dort noch ein bisschen geschwommen und haben uns von den Wasserfaellen massieren lassen, bevor es dann wieder zurueck nach Darwin ging.

Auch auf dieser Tour gab es wieder einen speziellen Charakter, eine Daenin, die einen nicht angesehen hat, wenn man mit ihr gesprochen hat. Oben drauf hat sie immer Recht gehabt und war total ignorant.

Nur eine Geschichte: Sie hat tatsaechlich geglaubt, dass ein halber Liter Bier in einem deutschen Supermarkt 70 USD kostet. Ich hatte ihr gesagt, dass er 70 USD Cent kostet, aber da sie nie zugehoert hat, hat sie das Wort "Cent" wohl nicht mehr mitbekommen. Sie hat mir dann gesagt, dass ich nicht "USD Cent" sagen darf sonder nur "Cent". Ich habe sie dan drauf aufmerksam gemacht, dass es durchaus mehr als eine Waehrung gibt in der Cent vorkommen.
In Euro hat sie es nicht verstanden, in australischen Dollar haette sie es auch nicht verstanden, da sie gerade erst in Australien angekommen war.
Am Ende hat sie verstanden was ich ihr erklaert habe, aber sie hat es mir nicht geglaubt.
Wenn ich das vorher gewusst haette, haette ich mir das ganze Gespraech mit ihr sparen koennen. Es hat mich naemlich einige Zeit und Nerven gekostet.

Das war nur eine kleine Geschmacksprobe von ihr, sie hat den ganzen Tag nur Schrott erzaehlt und hatte immer Recht. Das kam wahrscheinlich von der Full Moon Party, die vor 5 Tagen war, von der sie angeblich immer noch Alkohol im Blut hatte.

Abends bin ich wieder zu dem gratis Abendessen gegangen, was alle Tourteilnehmer bekommen. Ich bin erst spaet gegangen, weil ich wusste, dass die Daenin dann schon wieder weg ist, denn sie musste ja noch ausnuechtern. Ich habe die Leute von der Kakadu Tour wieder getroffen und bin in dem Club bis spaet in die Nacht geblieben.

Am naechsten Tag bin ich durch Darwin geschlendert, war im Internet und habe abends nochmal das Abendessen in dem Club genossen. Diesmal konnte ich allerdings nicht bis zur Party bleiben, weil ich um 20 Uhr zum Flughafen musste um nach Bali zu fliegen.

Das waren der 18. und 19. Maerz und damit sind meine Tage in Australien gezaehlt.

Ich hatte dem Ende in Australien schon lange entgegen gesehnt, weil ich mich an der Ostkueste teilweise wirklich gelangweilt habe. Aber die letzten Tage in den Nationalparks waren super, eine gute Entschaedigung. Die Ostkueste war wahrscheinlich einfach nicht die adequate Destination fuer mich.

© Tim B., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ursprünglich Stand Australien auf meiner Wunschliste ganz oben. Dann ist die Wunschliste immer länger geworden und so kam es, dass ich in 8 Monaten Zentralamerika, Peru, Bolivien, Chile, Neuseeland, Australien, Bali und Lombok, Singapur, Malaysia und Thailand erkunden werde. So ist es zumindest monentan geplant...
Details:
Aufbruch: 16.10.2005
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: Juni 2006
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Chile
Pazifik
Neuseeland
Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Pulau Langkawi
Thailand
Der Autor
 
Tim B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.