Round the world

Reisezeit: Oktober 2005 - Juni 2006  |  von Tim B.

Indonesien: Lovina - Delfine, Neujahrsfeier und Internet

Am naechsten Tag bin ich um 6 Uhr zur Delfin Watching Tour los gezogen. In einem kleinen Fischerboot mit einem netten spanischen Paerchen ging es los. Haben den Sonnenaufgang vom Meer und viele Fischerboote in der Ferne gesehen.
Als wir de nBooten naeher kamen, haben wir festgestellt, dass auch diese Fischerboote mit Touris beladen waren, ca. 20 Boote die den Delfinen gefolgt sind.

Nachdem wir ein paar Delfine springen sehen haben, sind wir Schnorcheln gegangen. Das Schnorcheln war recht langweilig fuer mich, da ich am Vortag tauchen war und in Australien wesentlich mehr im Wasser los war.

Ich habe die Fische mit ein paar Keksen gefuettert, und so ein bloeder Papageienfisch hat mir tatsaechlich in den Finger gebissen, das tat ganz schoen weh.

Wir sind dann zureuck zum Hotel und haben dort gefruehstueckt.

Ich hatte urspruenglich vor, nach der Tour weiter nach Java, einer Nachbarinsel von Bali, zu fahren. Ich wollte dort eine Wanderung in einer Vulkanlandschaft machen. Aber die Besitzer der Hotels haben mir davon abgeraten, den Roller fuer 2 Tage irgendwo stehen zu lassen, den durfte ich naemlich nicht mit von Bali nehmen.
Habe mich dann entschieden noch 2 Tage in dem Hotel in Lovina zu bleiben um mir die Neujahrsfeier anzusehen, zu der mich die Hotelbesitzer eingeladen haben.

Ich bin nach dem Fruehstueck mit dem Roller los gefahren um mir einen Wasserfall in Git Git anzusehen. Der Wasserfall war zwar 70 Meter hoch aber nichts besonderes fuer mich, ich hatte schon wesentlich beeindruckendere in den Nationalparks in Darwin gesehen.
Es ging dann weiter zu einem Tempel der am Wasser eines Sees gelegen ist und zu einem Botanischen Garten, der riesig sein soll. Ich habe mich entschieden, als ich da war, dass ich momentan keine Lust auf einen Spaziergang habe. Ich bin seit dem ich den Roller habe recht lauffaul geworden und bin stattdessen mit dem Roller ueber Landstrassen vorbei an schoenen Seen und Reisterassen gecruist.

Auf dem Weg habe ich in einem kleinen Dorf angehalten und eine scharfe Suppe gegessen und bin dann wieder bis 22 Uhr im Internet gewesen.
Habe mir anschliessend an einem Stand mein Abendessen geholt und bin zurueck nach Lovina gefahren.
Und ratet mal, was mir passiert ist?

Ich bin zu weit gefahren.
Dabei hatte ich mir markante Punkte gemerkt um die Seitenstrasse zu dem Hotel wieder zu finden. Aber bei Dunkelheit sah das alles etwas anders aus. Ich habe dann nach der Tankstelle auf der linken Seite der Strasse gefragt, aber keine konnte mir sagen wo die ist, und den Namen des Hotels kannte ich auch nicht.

Nur die Zimmernummer stand auf dem Schluesselanhaenger, aber mit der konnte ich irgendwo auf Bali nicht viel anfangen.

Habe es dann aber schliesslich gefunden und bin schlafen gegangen.

Um 9 Uhr morgens hat dann jemand an meiner Tuer geklopft, es war Frankie, der mich vor 2 Tagen von de mInternetcafe in das Hotel gebracht hat.
Ich hatte gestern anklingen lassen, dass ich heute vielleicht eine Wanderung machen werde und er wollte mein Tourguide sein. Ich war aber nicht in der Stimmung zu Wandern.
Habe mir einen ruhigen Vormittag gemacht, habe ausgiebig gefruehstueckt und habe mit den Hotelbesitzern und einem griechischen Gast geplaudert.

Ich habe ihnen erzaehlt, dass ich das Hotel gestern nicht auf Anhieb gefunden habe und habe mich beklagt, dass es keine Ortsschilder gibt. Sie sagten mir, dass es die Schilder sehr wohl gibt, sie aber auf balinesisch seien.

Ich habe dann auch erfahren, dass aus meinen Plaenen, nach Java zu fahren nichts mehr wird. Am 30. Maerz ruht hier naemlich das Leben und man soll noch nicht mal das Haus verlassen duerfen. Dieser Brauch hat mit dem Neujahr zu tun.

Es war eigentlich der Tag an dem ich mit dem Bus von Java wieder kommen wollte.
Ich kann das auch nicht verschieben, da ich am 31. Maerz schon nach Singapur fliege.

Ich habe mich nach dem Fruehstueck wieder auf den Weg nach Singaraja gemacht um ins Internet zu gegen. Vorher musste ich aber noch voll tanken, beim tanken hat sich bestaetigt, was ich vorher schon vermutet habe.
Es war das erste Mal, das ich den Tank fast komplett leer gefahren habe. So hatte ich den Roller auch am ersten Tag erhalten. Und als ich ihn zum ersten Mal auftankte habe ich das doppelte bezahlt wie heute.

Abgezogen: Der Tankwart hatte die Anzeige wahrscheinlich einfach nicht zurueck gesetzt und ich habe fuer den, der vor mir getankt hat mitbezahlt.
Diese Masche kannte ich noch nicht, normalerweise versuchen die mir einfach zu wenig Wechselgeld zu geben.

Ich bin dann am fruehen Nachmittag zurueck gefahren um zu der Neujahrsfeier zu gehen, habe mir mein Tuch um die Huefte geschwungen und bin mit dem Griechen und einer schwedischen Deutschen oder einer deutschen Schwedin zu der Feier gegangen.

Als wir dort ankamen hat es tierisch angefangen zu regnen und wir haben uns Schutz unter einem Dach gesucht, es war jedoch leider zo niedrig, dass wir dort die ganze Zeit mit angewinkeltem Kopf stehen mussten.
Waehrend wir da mit angewinkeltem Kopf standen hat der Grieche mir gesagt, dass ihm eine Frau erzaehlt hat, dass es zu Beginn der Feier immer regnen wuerde.

Ich muss sagen ich war beeindruckt als es wirklich puenktlich zu Beginn, wie aus Kuebeln schuettete. Ich habe ihn gefragt, wann sie ihm das gesagt hat. Es war unmittelbar, bevor wir los gegangen sind, als man schon gesehen hat wie es am Horizont dunkler wurde und man die Donner schon gehoert hat.

Ich war nicht mehr beeindruckt.

Habe dann einen Beweis gefunden, dass es ganz gewiss nicht immer so ist, denn waere es so, waeren da mindestens 10 Leute gewesen die Regenschirme verkauft haetten.
Diesmal haette ich sogar gerne einen gekauft und sie haetten mich nicht ueberreden muessen.

Wir hatten die Idee schnell in die Stadt zu fahren, Regenschirme zu kaufen und sie dann gewinnbringend an die Einheimischen zu verkaufen. Es war amuesant sich vorzustellen, wie wir den Einheimischen Regenschirme verkaufen und wir versuchen sie abzuziehen. Das waere das gleiche Spiel mal umgekehrt gewesen.
Es waere zu genial gewesen, aber wir hatten keine Lust mit dem Roller durch den Regen 12 kilometer in die Stadt zu fahren.

Die Feier an sich war nicht sehr spannend, sie haben irgendwelche Haeusschen durch die Gegend getragen sind damit kurz durchs Wasser am Meer gelaufen, und haben sie dann am Strand abgestellt. Die Haeusschen sind auf einer Art Trage gebaut und koennen von 2 Leuten getragen werden.

Dann sassen sie alle am Strand im Regen und jemand hat etwas ueber Lautsprecher erzaehlt, zwischendurch haben sie dann die Haende ueber den Kopf zusammen gefaltet. Ich denke sie haben gebetet, es war aber sehr komisch, denn andere haben geraucht, haben Videos mit ihren Handys gedreht.

Es hatte mittlerweile aufgehoert zu regnen und ich habe mich mit dem Griechen aus dem Staub gemacht und wir haben einen frisch gefangenen Fisch in einem Restaurant gegessen.

Anschliessend haben wir nochmal nachgesehen, ob die immer noch am Strand sitzen, aber sie waren nicht mehr da. Das war es also weswegen ich 2 Tage laenger in dem Ort geblieben bin, aber wenigstens hatten die schnelles guenstiges Internet.

Da sind wir dann auch wieder hin gefahren und sind jetzt bis 22 Uhr hier im Internet, habe hier dann insgesamt 18 Stunden verbracht.
Mal sehen, ob wir gleich den Weg zurueck zum Hotel finden.

Das waren der 25. und der 26. Maerz.

© Tim B., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ursprünglich Stand Australien auf meiner Wunschliste ganz oben. Dann ist die Wunschliste immer länger geworden und so kam es, dass ich in 8 Monaten Zentralamerika, Peru, Bolivien, Chile, Neuseeland, Australien, Bali und Lombok, Singapur, Malaysia und Thailand erkunden werde. So ist es zumindest monentan geplant...
Details:
Aufbruch: 16.10.2005
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: Juni 2006
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Chile
Pazifik
Neuseeland
Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Pulau Langkawi
Thailand
Der Autor
 
Tim B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.