Flucht vorm deutschen Winter nach Swakopmund
Reise selbst vororganisieren:Ziel Namibia: Ist hier Nebensaison oder Hochsaison ?
der einzige Gast im Haus bin ich
Welwitschia Shuttle liefert mich vor der Haustür ab, der Wirt ist sofort zur Stelle, nach fast 26 Stunden Reise blicke ich aus dem Fenster auf eine große Palme, hinter der die Sonne erst gegen 19.30 Uhr -Sommerzeit, eine Stunde mehr wie bei uns -untergehen wird. Mein Vertrauen in alle Internetbuchungen dürfte sich gelohnt haben, auch preislich kann ich zufrieden sein.[teilen]
Der Wirt hat mir entscheidend geholfen, mein Rad aus dem Transportkarton wieder zusammenzubauen, die Reihenfolge jedes Schrittes ist wichtig! Das Rad wird mein wichtigstes Verkehrsmittel in Swakopmund werden.
Ein umfangreiches Frühstücksbuffet steht für mich allein zur Verfügung. Die Qualität läßt nichts zu wünschen übrig. Wann kommen die andern Gäste ?
Nein, erklärt mir der Wirt wir haben hier von Mitte Januar bis 14 Tage vor Ostern Nebensaison, obwohl gerade hier in Swakopmund in diesem Zeitabschnitt das Wetter am angenehmsten ist. Dieser Zeitraum auf der Südhalbkugel würde unseren Siommermonaten Juli bis September entsprechen ?
Ja, aber da ist im Bereich der von den Rundreisetouristen bevorzugten Gegend im Norden Namibias Regenzeit. Da könnten mal Straßen überflutet sein und eine Rundreise mit vorgebuchten Terminen in den Lodges für die Touristen ein Problem werden. Die dürfen doch auf keinen Fall ihren Rückflugtermin verpassen -deshalb wollen Sie kein Risiko eingehen und gar nicht erst von SwaKopmund oder Windhuk starten. Deshalb sind alle Hotels und die Vermieter von Rundreisevehikeln hier vergeblich in Wartestellung........
Meine erste Stadtrundfahrt per Fahrrad - ich muß mich an den Linksverkehr gewöhnen - führt duch menschenleere Straßen, die Villen fast alle hinter hohen Mauern mit Stacheldraht. Ob die Häuser dahinter leer stehen ? Ich komme an ganzen Wohnvierteln vorbei, die umzäunt oder ummauert sind und nur über ein oder zwei bewachte Tore zugänglich sind. Man braucht dazu ein Handy mit Scan oder PIN, um reinzukommen: Private Property, No Entry.
Weiter zum Küstensaum werden die Stacheldrähte weniger, dafür leuchtet an jedem Haus ein rotes Blinklicht und es gibt Überwachungskameras rundum. Dennoch kann ich durchradeln, begrüße die einheimischen Handwerker am Bau oder an den Gartenlauben und werde freundlich zurückgegrüßt.
Nach etwa 4 Kilometern auf Nordkurs komme ich an einen "Platz am Meer" mit einem winzigen Bootshafen davor, die Brandung kracht rundum an die Befestigungssteine, aber innen wird gerade ein Angel-Motorboot per Trailer aus dem Wasser gezogen, 8 Einheimische helfen dabei.
zum Baden kaum geeignet, aber Angler finden hier alles, auch Austern und Miesmuscheln zum sofortigen Verzehr
erste Mittagsmahlzeit in fishermans kitchen
Mein Rad, so bedeutet man mir, soll ich in die Ecke des Lokals in Sichtweite abstellen, schon überreicht man mir die Speisekarte, z.B 4 gegrillte Austern für umgerechnet 8 Euro oder eine gebratene Scholle frisch gefangen für etwa 11,50 €, Preise, von denen man auf Sylt nur träumen könnte ! Hier werde ich die nächsten Tage alles Angebotene ausprobieren, die Austern habe ich gleich noch mal nachbestellt !
Dazu ein Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut, der Halbe aus einem tiefgekühlten Glas serviert für 250 N$ = 1,30 € plus 10 % Bedienung
Aufbruch: | 18.01.2025 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 04.03.2025 |
Nauru
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