Flucht vorm deutschen Winter nach Swakopmund
Reise selbst vororganisieren:Ziel Namibia: Nordwestwind heute ? Das kommt selten vor
gleich die Windrichtung landeinwärts ausnutzen
Bei nördlichen Winden, so hörte ich hier, könne es im Binnenland Regen geben.
Eine Bewölkung könne man da ja auch sehen. Manchmal komme es dann auch in Swakopmund zu Regenfällen. Besucher, die von Windhuk hierher gekommen sind, berichten überrascht von gelben und grünen Wiesen beidseits der Straße, wo sonst nur Steppe und Wüste sei.
Da könnte ich heute ja mit dem Rad nach Osten vorstoßen, vielleicht gibt's da was zu sehen.
Das Tempo anfangs gefällt mir, nur das Überholtwerden von riesigen Lastern und schnellen PKWs ist unangenehm. Fahre ich auf den Saum weiter nach links, muß ich oft durch weichen Sand treten. Dann verbreitert sich die Straße zu einer Autobahn, ich kann den Standstreifen benutzen.
Dann komme ich auf ein Autobahnkreuz in Kleeblattform zu und brauche bei Tempo 12 ganze 20 Minuten, bis ich durch diese riesige Kreuzung durch bin. Nach Süden eine 35 km lange Strecke zum Walfishbay International Airport, nach Osten ca. 380 km nach Windhuk, nach Norden zum nächsten Ort Henties Bay, mit 70 ausgezeichnet. Kilometer oder Meilen ?
Bei solchen Entfernungen kommt Ernüchterung bei mir auf. Ich ziehe es vor, 1 km auf Ostkurs noch weiterzustrampeln, dann aber rechts abzubiegen in einen Ort Röschmund Village. Der liegt scheinbar genau im Tal des Swakop River, grüne Bäume dort lassen auf Wasser im Boden schließen. Abwärts gehts aber über eine Salt Road, an deren Oberfläche man sich erst gewöhnen muß.
Da wird einfach auf dem Wüstensand eine dicke Schicht Salz aufgebracht, Wasser darauf gespritzt und dann platt gewalzt. Das Wasser verdunstet, Salz und Sand bilden eine befahrbare feste Schicht. Da Regen nicht vorkommt, bleibt die Schicht erhalten. So wurden Hunderte von Kilometern entlang der Küste für Autos befahrbar gemacht und ermöglichen ein Tempo um 80 km/h
Salt Road oder Sandstreifen, was ist besser ?
Die Reifen der Autos bilden ein typisches grobes Muster auf der Salt Road, das leider nicht einem glatten Fahrradweg entspricht.
Noch übler ist Sand, der auf die Fahrbahn geweht ist und dann von darauffahrenden Autos in kleinen Wellen quer zur Fahrtrichtung aufgehäuft wird. Fährt mn im Auto drüber, hört man ein unangenehmes Geräusch, aber auf dem Fahrrad kommen einem die Zähne zum Wackeln und Bremsen kann gefährlich werden.
Dies alles lerne ich auf dem Gefälle nach Röschmund Village kennen,
Unten angekommen, frage ich mich, ob das hier ein Hotel mit Golfplatz oder eine Siedlung wohlhabender Einheimischer ist. Vor de Einfahrt zum Village eine Schranke, ich komme nicht weiter. Links geht es zum Golfplatz, Gäste sehe ich keine Golfer auch nicht, aber jede Menge Arbeiter, die Garten- und Bauarbeiten verrichten. Ich werde überall freundlich gegrüßt und kann alle Fußwege mit dem Rad befahren, vor der Kasse (geschlossen) eines Kinderspielplatzes gönne ich mir eine halbe Stunde Liegekur in der Morgensonne.
Eigene Fotos mag ich in private property nicht machen, später entdecke ich auf der Website von booking.com unter der Suche nach Röschmund Village noch viel mehr, als ich heute gesehen habe.
Aufbruch: | 18.01.2025 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 04.03.2025 |
Nauru
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