Flucht vorm deutschen Winter nach Swakopmund
Reise selbst vororganisieren:Ziel Namibia: Die Walfishbay per Boot kennenlernen
ein Tourismusangebot für 75 €
Man wird vom Hotel abgeholt, per Shuttle nach Walfishbay gefahren und dort besteigt man einen Motor-Katamaran, heute mit etwa 20 Leuten.
Kaum ist das Boot losgemacht, wird Vollgas kurz gegeben, dass man fast hinten rausfällt. Dann, Gas weg, und schon fliegt ein Pelikan, gefolgt von einer weiteren Schar an Bord, fast gleichzeitig gluckert es hinten, ein Seehund ist an Bord gesprungen und wird vom Skipper gefüttert.
über spiegelglatte See zur Austernzucht
Wie kommt es, dass hier in Walfishbay nicht der geringste Seegang ist ? Hier ist doch ein großer Überseehafen mit gewaltiger Steinbefestigung.
Wir bekommen es erklärt, denn sehen können wir bei der trüben Sicht nicht viel:
Die Walfishbay wird von Süden von einer großen Sandbank geschützt, die nach Nordwesten bis Norden eine Lagune aufgeworfen hat, die die dahinterliegende Bucht vor Wellengang schützt.
Durch die etwa 2,5 m Tidenhub fließt das Wasser täglich zweimal aus der Bucht herein und heraus, es haben sich Wattflächen gebildet, in denen Flamingos fotografiert werden können.
Da wir heute fast genau bei Hochwasser gestartet sind, sehen wir Flamingos und Wattflächen nicht, aber hinter der Hafenmole ankernde Boote und sogar einen Walfishbay Yacht Club.
Möwen und Pelikane begleiten uns weiter und ringsum scheint es von Seehunden im Wasser zu wimmeln, beidsetig tauchen sind sie auf und ab.
Dann lassen wie uns langsam zwischen mehrere Reihen von verankerten Metallfässern treiben.
Hier werden Austern gezüchtet, von denen wir nachher ein paar kosten dürfen.
Die niedrigen Wassertemperaturen des Benghuela-Meeresstroms führen zu mehr gelöstem Sauerstoff im Seewasser und die wechselnden Tidenströme sorgen für täglich deutlich wechselnde Temperaturen; ideal, um hier mit die besten Austern für den Export in die ganze Welt zu züchten -nach Europa leider nicht, das habe Frankreich bisher verhindert.
In der Ferne sehen wir einen Leuchtturm, der auf der Lagune steht, darauf halten wir nun zu.
Vor uns wird der Sand der Lagune im Dunst immer besser sichtbar, ständig unterbrochen von schwarzen punktförmigen Stellen, in denen sogar Bewegung zu herrschen scheint. Und dann das hier:
Die Anlegebrücke ist von hunderten von Seehunden in Beschlag genommen, höchstens ein Drittel sei gerade oben, zwei Drittel dieser recht jungen Generation tummeln sich im Wasser.
die Lagune wächst und wächst
Der im Jahr 1914 erbaute Leuchtturm stand damals am Nordende der Lagune. Inzwischen ist den 110 Jahren seitdem die Lagune um 8 Kilometer nach Norden weiter gewachsen.
Ständiger Südwestwind und Brandung spült seit Jahrmillionen den Sand an er Küste Namibias nach Norden.
Wir tuckern diese 8 Kilometer langsam nach Norden und sehen immer wieder überfüllte Ufer mit Unmengen Seehunden, rund um uns tummeln sie sich im Wasser ebenso zahlreich und quäken uns von allen Seiten an.
Die äußerste Nordspitze erinnert mich an Skagen im Kattegat/Skagerrak, aber statt Sonntagstouristen ist die Landspitze auch auf der dahinter liegenden Brandungsseite noch von Seehundherden bedeckt.
Tja, so glücklich darf man sich hier schätzen, die Walfishbay wächst immer weiter und gibt noch weiteren Seehundherden Platz, sich anzusiedeln.
Da muß es hier ja auch genügend Futter geben, ja, auch ein Dorado für unzählige Fische, die ebenso wie die Austern von den wechselden, aber auch kühlen Wassertemperaturen beste Lebensbedingungen vorfinden.
Nach 2 Stunden geht es auf Südkurs zurück, jetzt gegen den auffrischenden Südwestwind, da räumen die Passagiere schnell die Aussichts-und Fotografierplattform und kommen in den Schutz des Decks.
Dort steht ein kleines , leckeres Büffet bereit, es gibt Bier und Gertränke, zum Schluß auch Sekt, alle sind begeistert.
Aufbruch: | 18.01.2025 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 04.03.2025 |
Nauru