Flucht vorm deutschen Winter nach Swakopmund
Reise selbst vororganisieren:Ziel Namibia: nochmal Neuentdeckungen
mal einen kurzen desert trip wagen
Immer noch Nordwestwind!
Da gehe ich mal auf Nordkurs, fahre durch einen Randbezirk von Kramersdorf zunächst nach Osten, da treffe ich einen Einheimischen, der ein Auto putzt, Marke Borgward Isabella Zweisitzer Baujahr 1954 !
Das Schild scheint auh ein Andenken zu sein, Baujahr 1900 ? Es weist auf eine Reservierung eines Gebietes, das wegen Diamantensuche nicht betreten werden durfte.
nur Fuß-oder Fahrradspuren folgen!
Nördlich sehe ich die Bauten des Gewerbegebietes, dazwischen Wüste, zwei Überland-Kabelleitungen und eine Eisenbahnlinie. Am Ende der Straße fahre ich gut durch den Sand auf einer ausgefahrenen Autospur, nur führt die nur an die Eisenbahnlinie, um ihr dann parallel zu folgen, bis Windhoek ?
Aber zu den Eisenbahnschwellen führt ein Sandwall mit Fußspuren, den nutze ich und peile zwischen den Schienen mal Richtung Windhoek:
Eine 1905 gebaute Schmalspurstrecke, die auch heute noch genutzt wird, die Schwellen sind sogar aus Beton !
nun verzweigen sich alle Fuß- und Radspuren. Ich halte aufs Martin-Luther-Museum zu und bin am Rand des Gewerbegebietes, Nachträglich ahne ich nun, weshalb eine Straße in Kramersdorf Martin Luther View hieß, von dort aus hatte man die Peilung dorthin !
Ich mache nun noch einmal den großen Bogen am Stadtrand vorbei, halte mich heute noch etwas weiter nördlich, lande wieder an einem Eisenbahngleis, das anscheinend zur Urangrube führt. Auch hier führt eine Fußspur drüber weg und anschließend stehe ich am Rand eines townships ohne Ende.
Straßennamen suche ich vergeblich
Orientierung allenfalls möglich an Hand der Windrichtung, der Sonnenstand eignet sich mittags weniger dazu.
Ich spreche eine Frau auf Englisch an und frage nach dem Weg zur City von Swakopmund, aber sie versteht kein Englisch, eine andere kommt hinzu und zeigt mir zwei Richtungen, erst geradeaus, dann liinks.
Meine Reifen sacken im Sand nur selten ein, auf dem weiteren Weg begegnen mir nur Frauen und Kinder und ein Taxi überholt mich.
Ich grüße per Hand und immer wird per Hand zurückgegrüßt.
Nicht einmal Straßenlampen sehe ich hier, nur gelegentlich große Müllbehälter mit großen Haken zum maschinellen Wegtransport, und die werden allseits gefüllt !
Dann komme ich an eine härtere Salt Road und sehe an einer Parkplatzeinbuchtung ein Schild, dass hier nur zum Ein- oder Aussteigen gehalten werden darf. Die einzige Möglichkeit, von hier zu einem Job mitgnommen zu werden ?
mein Kurs kreuz und quer scheint dennoch in die richtige Richtung zu führen, Es kommen häufiger wieder feste Häuser vor, es gibt wieder Straßen mit Namen und am Ende ein eingezäuntes Schul- oder Weiterbildungszentrum, vor dem junge Leute Fußball spielen.
Dann wieder ein Weg durch ein leeres Stück Wüste und ich bin am Rand des retirement village und kann auch schon ein Rauschen der Meeresbrandung vernehmen.
Ein etwas bedrückendes Erlebnis, aber so sieht Swakopmund leider auch aus, und diesen persönlichen Eindruck will ich dennoch nicht vermissen.
Aufbruch: | 18.01.2025 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 04.03.2025 |
Nauru