Neuseeland und Asien fuer 1 Jahr

Reisezeit: November 2007 - November 2008  |  von Katrin R.

Queen Charlotte Track (13.03. - 16.03.08)

Unser Boot legte 8 Uhr ab. Bereits eine halbe Stunde spaeter landeten wir in der Ship Cove und starteten zum Queen Charlotte Track.

Ausgangspunkt unserer Wanderung

Ausgangspunkt unserer Wanderung

Wir hatten fuer die circa 43 Kilometer 4 Tage eingeplant. Dadurch konnten wir relativ gemuetlich laufen. Die Wanderung hatte auch keine hohe Schwierigkeitsstufe und die Wetteraussicht war ebenfalls sehr optimistisch stimmend. Am allerbesten war jedoch der Gepaeckservice. Das Bootsunternehmen schaffte naemlich jeden Morgen unsere schweren Rucksaecke, und vor allem das schwere Zelt, von einem zum naechsten Zeltplatz. Alles was wir jeden Morgen tun mussten, war die Rucksaecke bis 9 Uhr am Bootsteg abzuliefern. Damit hatten wir fuer den Tag nur leichtes Gepaeck und konnten am Nachmittag unsere Sachen am Zielort wieder in Empfang nehmen.

Am ersten Tag liefen wir bis zum DOC Camp in der Camp Bay. Angekommen, fanden wir sogar ein gruenes Plaetzchen, wo wir unser Zelt aufbauen konnten.

Unser gemuetlicher Schlafplatz

Unser gemuetlicher Schlafplatz

Da wir keine Isomatten mithatten, war es uns verstaendlicherweise ziemlich wichtig, das Zelt nicht auf die nackte Erde zu stellen. Fuenf Minuten weiter gab es ein Resort, wo wir sogar im Restaurant lecker Abendbrot haetten essen koennen. Wir dachten uns aber: wenn schon zelten, dann richtig "basic" mit Gaskocher und Co. Den ersten Abend gab es also Gemuesereis, allerdings ohne Salz, denn das hatten wir glatt vergessen.
Die Nacht verlief recht unruhig. Staendig raschelte es um das Zelt herum. Man konnte sich gar nicht entscheiden, was nun schlimmer war, der harte Boden oder die Geraeusche. Irgendwie haben wir aber dann trotzdem geschlafen und mussten uns frueh fast noch beeilen, damit wir die Rucksaecke rechtzeitig zum Bootsteg brachten.
Unsere Tageswanderungen dauerten meist nicht viel laenger als 5 Stunden. Es ging staendig bergauf und bergab, immer am Queen Charlotte Sound entlang und immer wieder kamen wir zu tollen Aussichtspunkten auf die Soundlandschaft. Manchmal war es ziemlich wolkig, oft kamen wir aber auch ins Schwitzen, vor allem wenn die Sonne runter brasselte.

Eine der schoenen Aussichten, welche wir erhaschen konnten

Eine der schoenen Aussichten, welche wir erhaschen konnten

Manu vor einem Aussichtpunkt

Manu vor einem Aussichtpunkt

Blick auf den Nachbar-Sound des Queen-Charlotte-Sounds

Blick auf den Nachbar-Sound des Queen-Charlotte-Sounds

Die zweite Nacht uebernachteten wir im DOC Camp in der Cowshed Bay. In dieser Nacht hoerte Manu zwei herzzerreissende Possum-Schreie im Wald und am Morgen stellte sich heraus, dass zwei Possums in die Falle gelaufen waren. Der Fallenleger, mit dem wir uns kurz unterhielten, schien fast ein bisschen enttaeuscht, dass es nur 2 Stueck waren. Wir waren auf jeden Fall froh, nicht noch eine Nacht dort schlafen zu muessen.

Am dritten Tag wanderten wir zur Mistletoe Bay. Der Zeltplatz war mit Abstand der beste in der Region, denn zum einen lag er total idyllisch und zum anderen gab es Toiletten mit Spuelung sowie eine ueberdachte Kueche. Ausserdem konnten wir dem Camp Manager ein paar kuehle Biere abkaufen, die wir dann genuesslich mit den zwei Aussies tranken, die wir unterwegs kennen gelernt hatten. Die Bay hatte aber noch andere Vorzuege zu bieten. Man konnte ein kuehles Bad nehmen und es gab eine Menge Fische. Wir kamen mit zwei Deutschen ins Gespraech, die ihr Angelwochenende dort verbrachten und da liessen wir es uns natuerlich nicht entgehen, auch mal die Angel in die Hand zu nehmen. Leider hatten wir kein Glueck. Die Fische knabberten zwar wie wild am Koeder, bissen sich aber nie richtig fest, sodass man sie haette rausziehen koennen. Interessant waren auch die Algen im Wasser. Wenn man im Dunkeln Steine in die Bay warf, gaben die Algen Blitze von sich und erleuchteten damit das Wasser. Auch in der dritten Nacht hatten wir wieder Possum-Gesellschaft. Diese interessierten sich gluecklicherweise aber mehr fuer das Fahrrad unseres amerikanischen Nachbars als fuer unser Zelt.

Wir haetten gut und gerne noch einen Tag laenger in der Bay bleiben koennen, aber wir waren bereits fuer die Bootsfahrt von Anakiwa zurueck nach Picton angemeldet. Wir absolvierten also das letzte Wanderstueck bis Anakiwa gemuetlich zusammen mit den zwei Aussies und hatten dadurch jede Menge Unterhaltung. Am Endpunkt wollten wir uns eigentlich alle einen leckeren Kaffee goennen. Das einzige Café im Ort hatte aber bereits seit 3 Monaten fuer immer dicht gemacht. Zumindest goennten wir uns ein Imbiss-Eis. Als wir dann das Boot betraten, fing es mit regnen an. Das war jedoch der einzige Regen, den wir in den 4 Tagen hatten. Zurueck in Picton, quartierten wir uns auf dem Zeltplatz ein und suchten uns am Abend ein gemuetliches Restaurant in der Stadt, wo wir ein schoenes saftiges Steak und Nachos verspeisten. Damit fand die Wanderung einen gebuehrenden Abschluss.

© Katrin R., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Monate quer durch Neuseeland (Nord-/Suedinsel) und dann weiter nach Asien
Details:
Aufbruch: 14.11.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 14.11.2008
Reiseziele: Neuseeland
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Singapur
Malaysia
Indonesien
Der Autor
 
Katrin R. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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