Neuseeland und Asien fuer 1 Jahr

Am nächsten Tag hiess es dann Abschied nehmen von unseren zwei Holländern. Für sie ging es zurück nach Malaysia. Uns dagegen blieben noch ein paar Tage Zeit, um den Rest von Bali zu erkunden. Wir legten erstmal noch ein Mega-Shopping in Ubud ein, denn innerhalb von eine Stunde hatten wir so viele Beutel in der Hand, dass wir kaum noch alles tragen konnten. Also entschlossen wir uns kurzfristig, das ganze Geklimper gleich in ein Paket zu stecken und nach Hause zu schicken. Gesagt, getan. Unser Paket brachte es auf stolze 12 Kilogramm. Allerdings nutzten wir auch gleich die Chance, ein paar Wanderschuhe und einige andere überflüssig gewordene Sachen loszuwerden. Mit dem Postangestellten hatten wir noch so unseren Spass. Der kassierte von uns Verpackungskosten, die fast so hoch wie der Wert des Paketinhaltes waren. Wir wussten zwar, dass er uns linkt, konnten aber nichts dagegen tun. Schlimmer wurde es dann noch, als ihm die Wanderschuhe so gut gefielen, dass man Angst haben musste, die würden ihren Weg nicht nach Deutschland finden. Uns blieb also nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass das Paket gut ankommen würde.
In unserer Unterkunft konnten wir die grossen Rucksäcke unterstellen, denn die letzten 3 Tage wollten wir mit dem Moped und nur wenig Gepäck unterwegs sein. Erstes Ziel war Tulamben. Der Ort an der Nordostküste von Bali hatte ein besondere Sehenswürdigkeit und das war ein US Cargo Schiffswrack, 30 Meter vom Strand entfernt, wo man herrlich tauchen konnte. Wir waren natürlich ein bisschen nervös, denn unser letzter Tauchgang lag bereits 5 Jahre zurück. Zu dem Tauch Center, welchen wir auswählten, gehörte auch eine kleine Resortanlage. Wir waren die einzigen Gäste und konnten uns den schönsten Bungalow aussuchen. Auch ein Swimmingpool war dabei. Da die Tauchschule PADI-zertifiziert war, fühlten wir uns auch in sicherer Obhut. Wir bekamen gleich noch eine kurze Auffrischungs-Lektion gratis dazu. Für umgerechnet 45 Euro konnten wir dann 2 Tauchgänge am Wrack unternehmen. Früh um 8 Uhr ging es zum ersten Tauchgang. Obwohl Roschi ein wenig Probleme mit dem Druckausgleich hatte, konnten wir doch noch recht viel sehen. Highlight war ein grosser Fisch-Tornado, der sich an der Wasseroberfläche über uns gebildet hatte. Da konnte man gar nicht wieder wegschauen. Als wir wieder an Land waren, brauchten wir erstmal eine Weile, um uns wieder zu akklimatisieren. Es macht schon etwas aus, wenn man lange nicht mehr tauchen war. Schliesslich fühlten wir uns aber wieder fit und so ging es ein zweites Mal zum Wrack runter. Diesmal genossen wir den Anblick noch viel mehr und freuten uns über einen Rochen, zwei riesige Thunfische und jede Menge andere bunte und teilweise auch gefährliche Fische. Anfassen war ja sowieso tabu.
Den Rest des Tages verbrachten wir ausschliesslich mit relaxen und am Abend gönnten wir uns ein leckeres Essen in einem der wenigen, aber guten, Restaurants von Tulamben.