Neuseeland und Asien fuer 1 Jahr

Anders als beim Kirschenpfluecken auf der Suedinsel, entschieden wir uns diesmal nicht fuer Freedom Camping sondern quartieren uns fuer die naechsten 4 Arbeitswochen im Top 10 Holiday Park von Hastings ein. So hatten wir jeden Tag unsere heisse Dusche, konnten immer lecker Essen kochen und uns abends vor den Fernseher hocken. Das Auto blieb natuerlich unser Schlafplatz. Auch wenn es inzwischen nachts schon etwas kaelter wurde und auch oefters mal regnete, wir hatten ja unser kleines Heizgeraet im Auto, hatten es also immer gemuetlich. Ans Arbeiten mussten wir uns erstmal wieder gewoehnen. Wir fingen an mit Aepfelpfluecken und stellten schnell fest, dass das eine Knochenarbeit war.

Allerdings probierten wir uns auch bei der Weinernte, was uns aber nicht viel besser gefiel.

Beim Aepfelpfluecken konnte man wenigstens etwas mehr Geld verdienen, also blieben wir dabei und konnten uns damit auch mal richtig an Aepfeln satt essen. Meistens waren wir von 8 Uhr bis 17 Uhr auf der Apfelplantage. Die abendliche heisse Dusche war die herrlichste Entspannung nach der Arbeit. Wir trafen mit Lukas mal wieder jemanden aus der Heimat, der ebenfalls im Top 10 Holiday Park wohnte. Wir waren immer ganz neidisch, wenn er uns erzaehlte, wie viele Kisten Aepfel er am Tag gepflueckt hatte. Meistens waren das so viel, wie wir zwei zusammen geschafft hatten
Lukas war bereits ungefaehr so lange in Neuseeland wie wir, allerdings bewegte er sich mit dem Fahrrad fort. Er hatte schon ziemlich viel von der Nordinsel abgefahren und wollte als naechstes auf die Suedinsel radeln. Wir steckten ihn mit unserer Sudoku-Raetselsucht an. Er war ganz stolz, als er sein erstes Sudoku mit der hoechsten Schwierigkeitsstufe geloest hatte. Zu dumm nur, dass er dabei vorgegebene Zahlen geaendert hatte Wir hatten eine lustige Zeit zusammen. Unsere Abendmahlzeiten arteten manchmal zu Fressorgien aus, der Alkoholkonsum war wesentlich hoeher als sonst und wir kamen fruehs immer schwerer aus dem Bett.

Da war es richtig schoen, wenn wir mal einen Regentag hatten und nicht arbeiten mussten. Die 4 Wochen vergingen wie im Flug und schliesslich hiess es Abschied nehmen. Fuer Lukas ging es weiter nach Wellington, fuer uns ging es nach Auckland, unserer letzten Station in Neuseeland.