Neuseeland und Asien fuer 1 Jahr
Northern Circuit (22.03. - 24.03.08)
1. Tag:
Um halb Acht waren wir bereits im Whakapapa Village. Dort wollten wir eigentlich loslaufen. Also parkten wir unser Auto und gaben unsere Wertsachen in der Visitor Information zur Aufbewahrung ab. Anders als geplant, entschieden wir uns aber kurzfristig, den Circuit nicht kompett zu laufen. Deshalb nahmen wir kurz entschlossen einen Shuttle Bus zum Mangatepopo Hut, dem Ort, wo alle Tageswanderer des Tongariro Crossings starteten. Dies hatte den Vorteil von 3-5 Stunden Wegersparnis, aber den Nachteil, dass wir praktisch an einer Voelkerwanderung teilnahmen. Wir liessen uns davon aber nicht die Laune verderben, denn das Wetter war herrlich, der Rucksack war herrlich schwer und die Landschaft war ein Traum.
In ca. 120 Kilometer Entfernung sah man sogar den Mt. Egmont. Wir quaelten uns also im Gaensemarsch den schweren Anstieg zum Central Crater hinauf, ueberquerten dieses riesige Plateau, um den naechsten Anstieg Richtung Red Crater zu bewaeltigen.
Der Red Crater war absolut beeindruckend wegen seiner weinroten Faerbung.
Als naechstes ging es dann ein kurzes Stueck recht steil bergab zu den smaragdgruenen Emerald Lakes.
Dann ueberquerten wir ein Lavafeld, kletterten zum Blue Lake hinauf und schliesslich ging es wieder ein Stueck nach unten bis zum Ketatahi Hut, unserem Tagesziel. Fast waehrend der gesamten Strecke von ca. 5 Stunden hatte man natuerlich auch einen tollen Blick auf den Vulkan Mt. Ngauruhoe, den Schicksalsberg aus der "Herr der Ringe Triologie". Einige Leute nahmen sogar 2 Stunden extra in Kauf, um sich die Schotterwand zum Kraterrand hochzuquaelen. Runter ging es dann etwas schneller. Wir gehoerten auf jeden Fall nicht zu den Eifrigen und wir waren auch echt froh, dass wir nicht noch 2 Stunden vom Ketatahi Hut ins Tal laufen mussten, wie die Tageswanderer des Tongariro Crossings.
Aufgrund des anhaltenden Regenmangels waren die Wasserbestaende auf den Huetten bereits arg dezimiert, sodass nur die Mehrtageswanderer ueberhaupt Zugriff hatten. Es gab deshalb einige Tagesausfluegler, die die letzten zwei Stunden ohne Wasser unterwegs waren. Ein anderes Problem bestand darin, dass wir trotz Hut-Tickets keine Garantie auf ein Bett in der Huette hatten. Deshalb war es ganz guenstig, wenn man nicht als Letzter am Tag die Huette erreichte. Im Ketatahi Hut hatten wir aber Glueck und bekamen jeder ein Bett. Nur 3 Leute mussten die Nacht draussen auf der Terrasse schlafen. Es regnete zwar nicht, war aber a...kalt.
2.Tag
Auf der Huette waren wir inzwischen ins Gespraech mit einer deutschen Reisegruppe gekommen und wie es so der Zufall will, kamen 2 Leute aus der Dresdner Gegend, mit denen wir sogar einen gemeinsamen guten Bekannten hatten.
Wir waren zwar so fast die letzten Wanderer, die am Morgen aufbrachen, konnten aber spaeter einige Leute wieder ueberholen. Wir liefen trotzdem recht gemuetlich, denn gerade der zweite Tag bot vor allem zu Beginn eine supertolle Lava-Landschaft, an der man sich gar nicht satt sehen konnte.
Das ganze wirkte wie ein riesiger Steingarten, wo es trotzdem eine Menge Vegetation gab, auch wenn sich diese nur auf Moose und Graeser beschraenkte.
Wir legten ein grosses Stueck auf offenem Gelaende am Fusse des Schicksalsberges zurueck und sahen erst etwa eine Stunde vor der zweiten Huette wieder einen gruenen Wald vor uns.
Nach etwa 5 Stunden waren wir am Ziel und mussten gleich erfahren, dass bereits alle Betten belegt waren und wir Nummer 3 und 4 auf der Warteliste belegten fuer die Bodenplaetze in der Huette. Irgendwie wurden spaeter noch zwei Matratzen frei und eine davon konnten wir uns sichern. Die Leute in der Reisegruppe hatten Zelte dabei und entgingen dadurch dem Gerangel um die Betten. Die Huettenmanagerin verkuendete am Abend, dass sich 92 Personen in und um die Huette befanden, bei einer Kapazitaet von 23 Betten. Aber irgendwie verlief alles sehr friedlich und letztendlich fand jeder ein Plaetzchen fuer die Nacht. Bleibt die Frage offen, warum man kein Buchungssystem fuer die Huettenuebernachtung einfuehrt. Diese Art von hoffnungsloser Ueberbelegung war naemlich kein Einzelfall. Wie auch immer, man kann durchaus zu Zweit auf einer Matratze schlafen, wenn der Nachbar auch noch ein bisschen hergibt
3.Tag
Der letzte Tag der Wanderung bot zwar nicht so viel Abwechslung wie an den Tagen zuvor, dafuer hatten wir aber 5 Stunden lang den Mt. Ruapehu zu unserer Linken. Leider verschwand die Spitze des Vulkans am spaeten Vormittag unter den Wolken. Trotzdem war es ein schoener Ausklang, kurz vor dem Ziel kamen wir sogar noch an einem recht netten Wasserfall vorbei. Gegen 14 Uhr erreichten wir dann wieder das Village und unser Auto. Damit hatten wir noch genuegend Zeit, um bis nach Taupo zu fahren und dort auf unserem geliebten Campground, der Reids Farm zu uebernachten.
Aufbruch: | 14.11.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 14.11.2008 |
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