grubersunterwegs
Brasilien, Foz do Iguazu nach Bonito: Pantanal
Cuiaba, 10.07.09
Von Bonito aus haben wir uns auf den Weg gemacht nach Cuiaba, das ist der Ausgangspunkt zum nördlichen Eingang des Pantanals.
Das waren eben mal so ca.1200 km, die wir auf 4 Etappen zurück legten. Landschaftlich schön und gesäumt von großen Fazendas mit ihren Feldern, angebaut von Baumwolle, Soja, Zuckerrohr bis Mais. Und natürlich Rinderfarmen. Auf einem Großteil der Strecke waren viele LKW's unterwegs und ließen uns kaum Zeit das Panorama zu genießen. Wir waren froh als wir Cuiaba erreichten, denn als kleine Motorradfahrer fühlten wir uns zwischen den großen Trucks nicht wohl.
In Cuiaba deckten wir uns mit Vorräten ein, bevor wir auf der Transpantaneira in den Busch fuhren. Die Piste führt ins Pantanal, ein Feuchtgebiet fast so groß wie Deutschland, außer ca. 200 km Piste gibt es nur noch Flüße und Wasserwege. Das Besondere daran ist die einmalige und große Tiervielfalt.
Unser erstes Ziel war km 17, dort gibt es eine kleine Rinderfarm mit Campingmöglichkeit. Unterwegs haben wir zwei Deutsche mit ihrem Wohnmobil, die wir schon aus Bonito kannten, wiedergetroffen.
Gemeinsam verbrachten wir hier ein paar gemütliche Tage. Wir beschlossen bis zum Ende der Transpantaneira, die mitten im Busch an einem Fluß endet, zu fahren. Die Piste ist ein aufgeschütteter Damm mit 122 Holzbrücken durch den Sumpf.
Das ging gut bis Brücke 119. Völlig unerwartet trafen wir dort auf eine Brücke, die frisch mit Altöl eingestrichen war. Ohne Vorwarnung und zu spät erkannte ich, das die Brücke nicht feucht war, sondern, ölig und rutschig. Jeder Motorradfahrer weiß was dann passiert. Leider rutschte auch mein Fuß weg, und ich kam unter dem Motorrad zum Liegen und der Fuß wurde vom Koffer eingeklemmt.
Nach dem ersten Schreck konnten wir beruhigt feststellen, das der Knöchel nur geprellt ist. Und das 5 km vorm Ziel! Bis wir dort ankamen, war er schon dick angeschwollen. Eigentlich wären jetzt ein paar Tage Ruhe am Fluß nicht schlecht gewesen. Aber an Erholung war hier nicht zu denken, Mosquitos, Mosquitos so viele hatten wir noch nie erlebt und das nicht nur zur Dämmerung. Eine Nacht, länger wollten wir hier nicht bleiben, doch mit meinem dicken Knöchel war an eine Weiterfahrt am nächsten Morgen nicht zu denken. Vom Campingplatz ins benachbarte Hotel, wäre eine gute Alternative gewesen, leider ausgebucht, also 40km zurück bis zur nächsten Unterkunft. Spontan boten uns Elke und Klaus mit ihrem Wohnmobil Hilfe an. Sie fuhren den Weg zweimal, einmal um mich abzuliefern, und um Rupert zurückzubringen um das zweite Motorrad zu holen.
Nach zwei Tagen Pause fuhren wir zu unserem ersten Camp zurück, Portal Paradiso, das seinem Namen alle Ehre macht, um noch ein paar Tage zu bleiben. In dieser Idylle wird man morgens von Vogelgezwitscher geweckt, beim Frühstück kann man Ara's, Sittiche, Papageie, Tucane, Emus und Störche aller Art beobachten. Abends treiben die Gauchos die Rinder zusammen, beim Spaziergang sieht man Kaimane, und abends kommen die Wasserschweine bis kurz vor's Zelt. So blieben wir länger als geplant.
Wir haben festgestellt, das unsere Reise mit großem Interesse verfolgt wird, worüber wir überrascht und erfreut sind. Da macht uns das Berichten gleich noch mehr Spaß.
Wir freuen uns über Rückmeldungen, und bitten um Verständis das wir nicht jedem antworten können. Gezielten Fragen beantworten wir gerne, kann aber etwas dauern.
Danke !
Aufbruch: | März 2009 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | Juni 2010 |
Chile
Paraguay
Ecuador
Brasilien
Bolivien
Peru