grubersunterwegs

Reisezeit: März 2009 - Juni 2010  |  von Elisabeth und Rupert Gruber

Grosser See,alte Steine und kein Anlasser

Cusco, 23.08.2011

Immer dem Titicacasee entlang, kamen wir von Bolivien nach Peru. Unser erstes Ziel war Puno, auch von hier aus gibt es verschiedene Inseln zu erreichen. Wir besuchten die schwimmenden Inseln der Uro, die aus Schilf gebaut werden. Interessant, auch wenn sie mittlerweile ein Touristenziel sind und eher wie ein Museumsdorf wirken. Zumindest der eine Teil, ein Teil lebt nach wie vor vom Fischfang und Handel.

Der See von seiner schönen Seite.

Der See von seiner schönen Seite.

So sieht so eine Insel unter Wasser aus, wir sehen nur die oberste Schicht.

So sieht so eine Insel unter Wasser aus, wir sehen nur die oberste Schicht.

Überblick über so eine schwimmende Insel.

Überblick über so eine schwimmende Insel.

Puno ist ganz nett und bis auf die Währung (Nuevo Sol) hat sich für uns bis jetzt nicht viel geändert. Peru, zumindest auf dem Altiplano, das hier weitergeht, hat Ähnlichkeit mit Bolivien.

Die Plaza von Puno, dort steht wie immer die Kirche.

Die Plaza von Puno, dort steht wie immer die Kirche.

Bei der Abfahrt hatten wir das erstemal Probleme, das Ruperts Motorrad nicht ansprang. Na ja, auf 3800 m sind die Nächte kalt und wir hatten gedacht es liegt daran. Mit Anschieben gings dann, wobei das auf dieser Höhe auch anstrengend ist.

Da hatten wir Hilfe beim Anschieben.

Da hatten wir Hilfe beim Anschieben.

Der Abstecher nach Chivay zum Colca Canyon, sowas sind hier schnell mal 320 km, führte uns an Lagunen vorbei, über Päße von 4500, 4700 und den höchsten Paß mit knapp 4900 m, den wir bis jetzt gefahren sind. Und von da aus rasch und kurvig zum Ort auf ca. 3600 m. Wunderschön und auch wenn wir schon viele Landschaften gesehen haben, gibt es immer wieder was zu staunen.

Die Lagunen heben sich aus der kargen Landschaft ab.

Die Lagunen heben sich aus der kargen Landschaft ab.

Alpakas, ganz viele Süße, gibt einen warmen Pullover.

Alpakas, ganz viele Süße, gibt einen warmen Pullover.

Es wird auch tagsüber nicht wirklich warm, aber da gehts ja auch gerade ziemlich hoch......

Es wird auch tagsüber nicht wirklich warm, aber da gehts ja auch gerade ziemlich hoch......

und da gehts dann ziemlich runter.

und da gehts dann ziemlich runter.

Etwas außerhalb von Chivay gibt es heiße Quellen, das Thermalbad ist hübsch angelegt. So haben wir die Sonne und das heiße Wasser genoßen, kaum vorstellbar auf welcher Höhe wir sind.
Der Colca Canyon ist tiefer wie der Grancanyon in der USA, nicht ganz so breit, dafür schon in der Vorinkazeit besiedelt und mit Terrassen bewirtschaftet.

Schöööööönn !!

Schöööööönn !!

Colca Canyon, hinten gehts runter.....

Colca Canyon, hinten gehts runter.....

....und außenrum wird alles mögliche angebaut, geschützt ist es wärmer im Tal.

....und außenrum wird alles mögliche angebaut, geschützt ist es wärmer im Tal.

Die Terrassen sind schon sehr alt und werden immer noch genutzt, auch wenns mühsamer ist. Dort wird viel Handarbeit gefordert.

Die Terrassen sind schon sehr alt und werden immer noch genutzt, auch wenns mühsamer ist. Dort wird viel Handarbeit gefordert.

Auf der Paßhöhe werden zur Besänftigung der Bege kleine Steinhaufen aufgeschichtet.

Auf der Paßhöhe werden zur Besänftigung der Bege kleine Steinhaufen aufgeschichtet.

Und die Mopeds laufen trotzdem ganz gut, Rupert hat die Luftfilterabdeckung etwas angepasst.

Und die Mopeds laufen trotzdem ganz gut, Rupert hat die Luftfilterabdeckung etwas angepasst.

Ruperts Moto macht weiterhin Schwierigkeiten beim Anlassen, so haben wir die Tour zum Aussichtspunkt der Kondore schweren Herzens, aber vernünftigerweise abgebrochen und haben umgedreht. Denn wenn sie morgens kalt ist, ist es unmöglich sie weg zukicken, anschieben geht zwar, aber auf Piste klappt das nicht. Um die Kondore tatsächlich zu sehen, müßten wir dort übernachten. Also bevor wir stranden und mehr Problem haben, zurück und schauen ob er's hinbekommt. Reparieren war nicht möglich, aber wir wissen was es ist, der Anlasserfreilauf, das Gleiche was wir bei mir schon in Chile, Copiapo ausgetauscht haben. Nach ein bißchen hin und her, einer Mail nach Lima, war entschieden, wir fahren zügig und sicherheitshalber über Asphalt nach Cusco und lassen uns das Teil dorthin schicken. Cusco ist doch etwas größer und dort gibt es sicher auch Werkstätten, falls wir mehr Hilfe benötigen. Einziges Problem war bis dahin jeden Morgen Ruperts Motorrad zum Laufen zu bringen. Wenn es dann mal warm war, konnte er es auch ankicken.So gings die gleiche Strecke zurück aufs Altiplano, und dann Richtung Cusco. Vorbei an kleinen Dörfern, fruchtbaren Flußtälern, manchmal alten Terrassenfeldern der Inkas. Teilweise fühlten wir uns in eine andere Zeit versetzt, wenn die Felder mit Ochsen gepflügt, Getreide von Pferden und Eseln gedroschen oder Lehmziegel von Hand gemacht und in der Sonne getrocknet wurden.

Der Vulkan Misti.

Der Vulkan Misti.

Wünderschöne Täler.....

Wünderschöne Täler.....

da waren wir nur so am schauen.

da waren wir nur so am schauen.

Und dann erreichten wir Cusco und gegensätzlicher könnte es kaum sein. Cusco eine alte Inkastadt, die durch ihre Geschichte, Lage und Nähe zum Machu Picchu berühmt ist, und dadurch wichtige Stadtion aller Touristen ist. So gibt sich hier Antikes und Modernes die Hand, zwischen alten Mauern findest man Internetcafes, Hotels aller Klassen, Restaurants mit internationaler Küche, Souvenirläden, Touranbieter, aber auch Traditonelles und natürlich den Markt, wie überall in Südamerika.
Greifbare Geschichte, man spürt immer noch, welch wichtige Rolle Cusco einmal gespielt hat. Und jetzt in der Zeit des Tourismus wieder hat, leider mit all seinen Vor- und Nachteilen. Manchmal wirkt die Stadt überrannt, wir haben auf der ganzen Reise noch nie so viele Touristen auf einem Fleck gesehen. Die Preise haben sich dementsprechend angepasst und für jedes und alles wird Eintritt in europäischer Höhe verlangt, so extrem war es bis jetzt noch nirgends. Aber trotzdem ist es eine hübsche Stadt, und die Kultur beeindruckt uns. Abseits und mit Geduld finden sich auch kleine verschlafene Gäßchen, einheimische Küche und Orte, an denen die Zeit stehen geblieben scheint. Es läßt sich hier aushalten.

Cusco, eine Stadt mit Geschichte.....

Cusco, eine Stadt mit Geschichte.....

.....Berge.....

.....Berge.....

.....Plaza und Kathedrale.......

.....Plaza und Kathedrale.......

......das Wappen von Cusco.

......das Wappen von Cusco.

Die Ruinen oberhalb der Stadt, war einmal Tempel und Festung.

Die Ruinen oberhalb der Stadt, war einmal Tempel und Festung.

Blick auf den Plaza de Armas, der Hauptplatz.

Blick auf den Plaza de Armas, der Hauptplatz.

Interessante Trockenmauern, tolle Baukunst, wenn man bedenkt, das alles ohne maschineller Hilfe erbaut wurde.

Interessante Trockenmauern, tolle Baukunst, wenn man bedenkt, das alles ohne maschineller Hilfe erbaut wurde.

Die alten und steilen Gassen etwas abseits.

Die alten und steilen Gassen etwas abseits.

Überleibsel der Kolonialzeit.

Überleibsel der Kolonialzeit.

In unserem Hostel, bekannt unter Motorradfahrern und Radfahrern, treffen wir auf viele nette Leute, bunt und international gemischt. So war die Zeit bis unser Ersatzteil aus Lima eintraf kurzweilig. Und nach ein paar Tagen kamen dann Markus und Adi, die Schwaben, so klein ist die Welt. Mit dieser lustigen Runde ergab es sich das jeder mal kochte, und so hatten wir nach Gulasch mit Semmelködel, Käsespätzle, schweizter Rösti, taiwanesische Spezalitäten und spanischem Essen viel Spaß.

Einfahrt ins Hostel.

Einfahrt ins Hostel.

Es sieht immer wild aus wenn Rupert repariert, der Hondamechaniker (in weiß) half nur mit 2 Spezialwerkzeugen aus.

Es sieht immer wild aus wenn Rupert repariert, der Hondamechaniker (in weiß) half nur mit 2 Spezialwerkzeugen aus.

Röstikochen im Großen, neben dem Herd noch drei Kocher im Einsatz, damit auch ja alle satt werden.

Röstikochen im Großen, neben dem Herd noch drei Kocher im Einsatz, damit auch ja alle satt werden.

Das war ja schon fast recordverdächtig, auf alle Fälle hat es riesen Spaß gemacht.

Das war ja schon fast recordverdächtig, auf alle Fälle hat es riesen Spaß gemacht.

Markus beim Spätzleteig anrühren.

Markus beim Spätzleteig anrühren.

Die ganze Bande beim Essen.

Die ganze Bande beim Essen.

Das macht wohl auch nur eine Schwabe, die Spezialspätzlemaschine auf dem Motorrad mitschleppen.

Das macht wohl auch nur eine Schwabe, die Spezialspätzlemaschine auf dem Motorrad mitschleppen.

Moto repariert, Stadt besichtigt, ausgeruht, das nächste wichtige Ziel auf unser Reise vor der Tür, machen wir uns in den nächsten Tagen auf, Machu Picchu zu erkunden. Unglaublich das wir jetzt hier sind, davon hört und liest man nur.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Lentinger, 2 Motorräder, 1 Kontinent Nachdem wir Afrika einigemale bereist haben, machen wir uns jetzt auf den Weg Südamerika zu erkunden. Mit genügend Zeit im Gepäck und Lust auf Neues, erfüllen wir unseren Traum: Reisen ohne Zeitdruck und entfliehen damit dem allgegenwärtigen Alltagsstress. Gerne nehmen wir Euch dabei ein Stück weit mit und lassen Euch an unseren Erlebnissen teilhaben.
Details:
Aufbruch: März 2009
Dauer: 15 Monate
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Argentinien
Chile
Paraguay
Ecuador
Brasilien
Bolivien
Peru
Der Autor