grubersunterwegs
Bolivien, Tiefland: Potosi, Uyuni, Salar de Uyuni,
"Mucho adventura", 02.10.2009
Eine schöne kurvige Straße führte uns von Sucre nach Potosi. Die uns auch ganz langsam von 2700 m auf 4100 m Höhe brachte. Wir fuhren durch fast unbewohntes Land und obwohl wir wußten, das Potosi 160.000 Einwohner hat, sind wir doch jedesmal überrascht, wenn hinter einer Bergkuppe dann solch eine Stadt auftaucht. So ähnlich ist uns auch schon in Sucre ergangen.
Hier hatten wir ein Hotel mit Heizung und warmen Wasser, und so haben die Motos in der Hotelhalle geparkt.
In dieser Höhe kamen wir ganz schön ins "Schnaufen" obwohl wir schon gut aktlimatisiert waren. Über 4.000 m wird die Luft dünn und die erste Nacht war unruhig. Aber für's erstemal in solcher Höhe schlugen wir uns ganz gut.
Ein "Muß" in Potosi ist die Besichtigung der Silbemine im Cerro Rico, von den Spaniern schon ausgebeutet (bis heute über 46.000 t reines Silber), wird hier immer noch Silber abgebaut. Und ein wenig Mut gehört auch dazu in die abenteuerlichen Stollen vorzudringen.
An diesem unscheinbaren Stand erworben wir Kokablätter, 96%igen Alkohol und Dynamitstangen, als Mitbringsel für die Bergarbeiter.
Neben vielen Häusern aus der Kolonialzeit ist Potosi eine große Stadt, die fast jeder Tourist in Bolivien besucht. Hier erfuhren wir auch von bayerischen Motorradfahrern, die uns einen Tag voraus waren.
Unser nächstes Ziel war Uyuni, dorthin kamen wir nur über eine Piste, die unterschiedlicher nicht sein konnte. Durch die Berge, windige Sandebene, Schotterpässe, durch Schluchten mit Felsformationen und letztendlich hoch auf's Altiplano.
Auf der Suche nach einer Unterkunft wurden wir bayrisch angesprochen, die Motorradfahrer aus Dingolfing. Schön mal wieder ungeniert bayrisch zu reden.
Gemeinsam sind wir am nächsten Tag auf den Salar de Uyuni, die größte Salzfläche der Erde (160 km lang und 135 km breit). Fast unbeschreiblich und ein Highlight unserer Reise!
.....schaut hier richtig gut aus, doch bei den schlechten Stücken bleibt meist keine Zeit für Fotos.
Eine Weite, die man sich kaum vorstellen kann. Und beim Fahren denkt man immer der Untergrund ist glatt, weil es aussieht wie Schnee und Eis, ein seltsames Fahrgefühl, den es fährt sich wie Asphalt.
- bei genaueren Einblick kam ganz schön viel Staub im Vergaser zum Vorschein.
Und das alles auf einer Höhe von 3.660 m Höhe.
Ausgerechnet in dieser abgelegenen Gegend machte das Motorrad von Rupert Zicken. Nach einem Stopp an einer der Inseln, sprang sie nicht mehr an. Also Werkzeug raus und Fehlersuche, gar nicht so einfach in der Umgebung. Notgedrungen blieben wir so 2 Nächte um das Motorrad wieder flott zu bekommen. Und mit Hilfe von den Guides ( abschleppen mit den Jeeps), lief sie auch wieder. Hurra, wir kommen weiter, dachten wir, denn am nächsten Morgen kamen wir dann nur so knappe 30 km, bevor wir wieder stehen blieben. Und hier gaben wir auf und gingen zu Plan B über. Die Maschine an meine angehängt und ich habe Rupert abgeschleppt, insgesamt ca. 100 km.
Bis zum Rande des Salzsees, dort gab es ein Salzhotel und wir hatten nicht weit bis zur Stadt um eine Lösung zu finden. In Uyuni gibt es nicht wirklich viel und in Bolivien kaum Werkstätten für größere Motorräder. Also scheint Chile die einzige Wahl. Über eine Touragentur organisierten wir ein Auto mit Anhänger für die Moto's und holperten so in 2 Tagen über 600 km Piste. Durch Berge, über Pässe, vorbei an Lagunen bis zur Grenze von Bolivien.
In eisiger Kälte und enormen Wind erledigten wir den Zoll in einer Höhe von 5.020 m, absurd! Ein paar Kilometer weiter dann die engültige Ausreise aus Bolivien. Vorher mußten aber noch die Motorräder auf ein chilenisches Auto umgeladen werden.
Calama wir kommen, die erste größere Stadt in Chile, dort hofften wir auf Hilfe.
Das Salzhotel, jeder Stein ist ein Salzziegel und derr Boden besteht aus losem groben Salz, sogar das Bett und die Bänke sind aus Salzblöcken.
Aufbruch: | März 2009 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | Juni 2010 |
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