grubersunterwegs
Bolivien, Tiefland: Samaipata - Sucre
Die Strecke von Santa Cruz nach Samaipata ist eine wunderschöne Motorradstrecke, doch mit Vorsicht zu genießen. Immer wieder sind große Löcher in der Straße, liegen Felsen auf dem Weg oder fehlen Teile.
Samaipata liegt auf 1650 m und ist unsere erste Etappe bei Aklimatisierung an die Höhe.
Bei der Suche nach einer Unterkunft, wurden wir von einem Deutscen aufgebelt, der vor 27Jahren nach Bolivien ausgewandert ist. So sind wir im "Landhaus" mit deutscher Küche gelandet. Eine interessante Lebensgeschichte und für uns viele zusätzliche Informationen über Bolivien.
Ganz in der Nähe sind Inkaruinen, um diese zu besuchen empfahl uns der Besitzer vom Landhaus einen österreichischen Guide.
Wir stellten fest, das es viele Europäer nach Samaipata verschlagen hat und der ganze Ort scheint davon geprägt zu sein. Zusätzlich erinnert die Landschaft eher an das Voralpenland und das Klima ist das ganze Jahr angenehm. So das wir uns ab und zu sagen mußten, das wir in Bolivien sind. Neben einem deutschen Metzger, gibt es in der Nähe eine scheizer Käserei, lecker ! So sind wir etwas länger geblieben als geplant.
Bis zum nächsten Ziel, Sucre waren es noch 400 km, dafür aber durch und über die Berge, schön, aber anstrengend. Besonders die 200 km Piste, teils sandig, große Steine, steil und kurvig, da kamen wir nur langsam voran und brauchten 2 Tage für die Strecke.
Sucre, die Hauptstadt von Bolivien, allerdings nicht Regierungssitz, liegt wunderschön in den Bergen in einer Höhe von 2790 m. Bei der Anfahrt ist es kaum vorstellbar, das sich hinter den Hügeln eine so große Stadt verbirgt.
Trotz dieser Höhe wachsen hier Palmen uund es herrschen das ganze Jahr mediterane Temperaturen.
Eine hübsche Stadt, die von vielen alten Kolonialgebäuden geprägt ist und uns gefällt.
Für hier hatten wir einen längeren Aufenthalt geplant, um einen Spanischkurs zu machen. Für die Reise würden unsere Kenntnisse ausreichen, doch für intensivere Kontakte ist es zu wenig. So drückten wir nun fast 4 Wochen lang wieder die Schulbank, inkl.Hausaufgaben.
Da blieb nicht so viel Zeit für Sightseeing, erstmal ist lernen angesagt.
Trotzdem haben wir es geschafft den Sonntagsmarkt vonTarabuco, den sehenswerten Friedhof, in einem Steinbruch etwas außerhalb, die versteinerten Dinosaurierspuren und verschieden historische Gebäude zu besuchen.
Wir genoßen das Stadtleben, ähnlich wie die Boliviane, mit Spaziergängen über die Plaza, Einkäufen auf dem Markt und alles "tranquillo" , der bolivianische Begriff für "alles mit der Ruhe".
Die Dinospuren sind auf einer Wand, weil sie älter sind als die Anden, aber leider von der Ferne schwer zu erkennen.
Um unser Spanisch in der Praxis zu üben sind wir gemeinsam mit unserer Profesora auf einen großen Markt, des alltäglichen Bedarfs gegangen. Dazu gehören auch Kokablätter, die Einheimischen kauen sie, wir machen uns Tee daraus, gut für den Magen und die Höhe. Und wir haben gesehen wie eine Bolivianerin handelt.
Später haben wir beschlossen eine Woche länger in Sucre zu bleiben, um die große Fiesta am kommenden Wochenende nicht zu versäumen.
Wir haben schon einen Vorgeschmack bekommen, bei der zweitägigen Generalprobe, bei stundenlang die Parade tanzend durch die Straße zieht, mit vielen Kapellen und Feuerwerk.
Hier in Sucre haben wir auch die ersten zwei Reisenden mit Motorrad getroffen, einen Deutschen und einen Schweizer, wurde auch Zeit.
Aufbruch: | März 2009 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | Juni 2010 |
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