grubersunterwegs
Chile 2, Berge, Seen und Vulkane: Einmal Argentinien und zurück
Villarica, 15.02.2010
Auf Chiole hatten wir zum erstenmal sommerliche Temperaturen. Das genoßen wir in vollen Zügen, unter anderem waren wir auf einem kleinem Dorffest, ähnlich wie bei uns, gibt es viele Essensstände und ein paar Verkaufsstände. Nur die Gerichte sind anders.
Curanto, Spezialität auf Chiloe, Fleisch, Muscheln und Kartroffeln werden in der Erde mit Glut verpackt ......
Mit der kleinen Fähre sind wir wieder aufs Festland und rasch nach Norden gefahren, vom chilenischen Seengebiet ins argentinische. Einmal mehr über die Anden, jedesmal ein Erlebnis, jedesmal anders.
Das sieht ganz nach Panne aus, unsere erste Reifenpanne und das auf guter Teerstraße, dieses Loch war groß und die Luft ganz schnell raus.
20 Minuten und wir konnten weiterfahren, einfachste ist den Schlauch zu wechslen und in der nächsten Gomeria flicken lassen. Daher haben wir immer Ersatz dabei, dann geht es schnell.
Der Grund warum wir nach El Bolson fuhren, abgesehen das es schön am Fluß, inmitten von verschiedenen Bergmassiven gelegen ist, war der Besuch bei einem Deutschen, der uns mit den hiesigen Versicherungspapieren geholfen hat und wir die original Papiere abholten. Bis jetzt brauchten wir sie noch nicht, besser so! Außerdem haben die Beiden eine interessante Lebensgeschichte und waren selber lange auf Reisen mit den Motorrädern. Dem einen oder anderen vielleicht bekannt vom Buch oder Vortrag "Abgefahren-in 16 Jahren um die Welt".
Bei diesen geruhsamen Tagen haben wir einen kleinen Rückblick auf unsere bisherige Reise gemacht. Und festgestellt wie viel wir schon gesehen und erlebt haben. Unsere Köpfe sind schon ganz schön voll und so haben wir beschlossen eine Pause einzulegen, Eindrücke verarbeiten, um Platz für neue zu schaffen.
Eine Pause heißt, wir sind den Sommer über in Deutschland und setzten hier im nächsten Winter (hier Sommer) die Reise fort.
Weiter in den Süden hat es uns nicht gezogen, so viel Regen es auf der Carretera gibt, soviel mehr Wind gibt es in der Pampa. Heuer ist ein ganz verrücktes Jahr und da Wetter ist überall extremer und unvorhersehbar.
Von El Bolson aus sind wir nach Bariloche, der Urlaubsort und Skigebiet in Argentinien, schön am See gelegen, aber fast immer windig. Dafür berühmt für seine Schokolade und wird auch die Schweiz von Argentinien genannt.
Nur 80 km weiter in Villa de Angostura haben wir Regen bedingt wiedermal Zwangspause gemacht, ist ebenfalls ein Urlaubsort an einem See. Und da hier gerade die Haupturlaubszeit ist, sind überall viele Leute, in unserem Hostel viel junge Argentinier. Interessante Gespräche und lustige Abendessen und natürlich Mate, das Nationalgetränk (Kräutertee), das hier jeder und überall trinkt.
Die Anden entlang auf dem Weg der sieben Seen, eigentlich sinds viel mehr, gings weiter in denNorden, nach San Martin de los Andes, ebenso bekannt wie Bariloche und auch Urlaubsgebiet. Bei uns kommt richtig Urlaubsstimmung auf, bei 30 Grad (plus) flanieren, am Strand entlang schlendern oder in den Einkaufstraßen bummeln und natürlich Eis essen. Viele Argentinier stammen von Italienern ab und so gibt es hier Eisdielen, Heladerias mit ebenso gutem Eis wie in Italien.
Über einen kleinen Schotterpaß gings zurück nach Chile, nach Villarica, diese Ecke kennen wir zwar schon, aber den Ort Villarica haben diesmal näher angeschaut.
Die neue Uferpromenade am See, Blick auf den Vulkan und See, herrlich. Ja auch hier Urlaubsstimmung pur. Und das Wetter spielt endlich auch mit.
Am Wochenende war gerade Rodeo, das ließen wir uns natürlich nicht entgehen. In Chile bedeutet Rodeo, das Pferd und Reiter ihre Geschicklichkeit / Können zeigen und sich mit anderen messen. Die Atmosphäre lässt sich schwer beschreiben, überrall Pferde und Gauchos mit ihrer traditonellen Kleidung, die Fachsimpeln, hiemisches Publikum, typisches Essen und Stände, die alles anbieten was ein Gaucho und sein Pferd braucht.
Wir treffen die unterschiedlichesten interessanten Leute, die beiden sind so ein Jahr in Südamerika unterwegs, gestartet in Lima und auch schon im Süden von Argentinien. Bewundernswert oder verrückt, Ansichtssache.
So sieht man aus wenn man in Argentinien zu Friseur geht, Locken ade!
Keine Bange, 2 Tage später waren sie wieder kraus, passt doch besser zu mir.
Der junge Stier wird nur mit den Pferden ohne andere Hilfsmittel in verschieden Richtungen getrieben und zum Stehen gebracht.
Januar und Februar ist die Urlaubszeit in Argentinien und Chile, daher waren wir meist in großer Gesellschaft auf den Campingplätzen und den Städten. Manchmal anstrengend, aber ein gute Gelegenheit zu sehen wie die Einheimischen ihren Urlaub verbringen. Ob mit selbstgebauten Wohnmobilen, obwohl soviele Familien mit Zelt unterwegs haben wir noch nie gesehen, und teils mit kurioser Ausstattung, Motorradfahrer die mit einem 125 ccm Moto durch Argentinien fahren, per Rad die Anden überqueren oder am Strand, beim Essen und flaniern.
So manch eine Begegnung werden wir nicht vergessen.
Aufbruch: | März 2009 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | Juni 2010 |
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