grubersunterwegs
Chile, Calama, La Serena: Der Weg nach Santiago de Chile
Santiago de Chile, 25.11.09
Am Freitag, 13.11.09 konnten wir endlich weiter fahren, 2 Tage Verspätung, für chilenische Verhältnisse akzeptabel.
Jetzt geht es erstmal die nächsten Wochen mehr oder weniger nur noch Richtung Süden.
Die Panamerika ist ab La Serena wie eine Autobahn ausgebaut, so sind wir durch die Berge, der alten Route gefolgt, weg vom Pazifik. Auf kleinen Strecken, vorbei an verschlafenen Dörfern, immer wieder mit tollen Panoramablicken auf die Andengipfel. Es wird langsam ein wenig grüner, aber wir sind noch in der Halbwüste und die meisten Pflanzen sind Kakteen.
Schöne kurvige Strecken mit fast keinem Verkehr, da macht das Motorradfahren Spaß. Auf einem Schotterpaß führt die Piste durch alte Eisenbahntunnel, alle so um die hundert Jahre alt, eng, dunkel, in den Fels gehauen. Im Finstern dann die Piste durch den Tunnel zu fahren, erfordert volle Konzentration. Der letzte hatte sogar einige Wasserlöcher, die man erst sieht, wenn man kurz davor ist. War sehr "interessant".
Kurz nachdem der Asphalt wieder begann, machte das Motorrad von Rupert wieder Zicken. Gerade so kamen wir noch bis zum nächsten größeren Ort. Und da war es wieder, nach 3 Tagen und ca. 400 km, das komische Geräusch im Motor. Super, anscheinend sollen wir nicht weiter kommen. Gefrustet suchten wir uns eine Unterkunft, um am Montag früh eine Lösung zu finden. Erste Gedanken waren " Schnauze voll, wir verkaufen die Motos", und suchen uns einen anderen fahrbaren Untersatz, dank Internet wurden wir auch schnell fündig. Aber zuerst mußten wir von hier weiterkommen. Also haben wir wiedermal einen Transport organisiert, darin haben wir ja jetzt schon Übung, um nach Santiago zu kommen. Dort soll sich die KTM Werkstatt um das Motorrad kümmern, die gehören zusammen und wenn das gleiche Problem wieder auftritt, wurde die eigentliche Ursache nicht gefunden. Für uns mehr als ärgerlich ! (Noch mehr graue Haare) Doch zu unserem Glück war in Santiago der Chef da, deutschsprachig und kompetent. Ohne große Diskussionen wurden uns die Teile ersetzt, die nun ein zweitesmal kaputt sind, auch das langersehnte Ersatzteil aus Deutschland brauchen wir nochmal. Aber diesesmal ist alles vor Ort und wir müssen nur einen Teil der Reperatur bezahlen und wiedermal die nötige Zeit abwarten. Und damit wir auf der weiteren Reise keine ähnlichen Erfahrungen mehr machen müssen, wurde der Motor bis zur letzten Schraube zerlegt, und alles kontrolliert.
Letztendlich war es eine kleine Ursache (Chokekabel geknickt) mit großer Wirkung, die durch die extreme Höhe verstärkt wurde.
Und der Rest des Motorrades, quasi mit "OP" am offenem Herzen. Und das schaffen die alles innerhalb einer Woche.
Unserer zwischenzeitliches Tief haben wir überwunden, und so kann es bald weiter gehen, natürlich mit den Motorrädern. Trotz allem, wegen diesen Pannen hatten wir Erlebnisse und lernten Leute kennen, die uns sonst entgangen wären.
Wir werden Cabildo trotz allem in guter Errinnerung behalten, weil wir hier auch viel lustige Stunden verbracht haben. Und die hatten wir notwendig.
Santiago de Chile, 6 Millionen Stadt, groß, modern, traumhafte Lage am Fuße der Anden.
Es gibt schlimmeres als hier Zeit totzuschlagen. Bummel um die Plaza, große Einkaufszentren (schade das ich nichts einkaufen kann), Vergnügungsviertel, Parks und Hügel in der Stadt. Da läßt sich die Zeit schon vertreiben. Es gibt nichts, was es in Santiago nicht gibt.
Nach 2 Monaten hoffen jetzt wieder unbeschwert reisen zu können und freuen uns auf die "normalen" Erlebnisse.
Aufbruch: | März 2009 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | Juni 2010 |
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