grubersunterwegs

Reisezeit: März 2009 - Juni 2010  |  von Elisabeth und Rupert Gruber

Chile, Calama, La Serena: Der Weg nach Santiago de Chile

Santiago de Chile, 25.11.09
Am Freitag, 13.11.09 konnten wir endlich weiter fahren, 2 Tage Verspätung, für chilenische Verhältnisse akzeptabel.
Jetzt geht es erstmal die nächsten Wochen mehr oder weniger nur noch Richtung Süden.
Die Panamerika ist ab La Serena wie eine Autobahn ausgebaut, so sind wir durch die Berge, der alten Route gefolgt, weg vom Pazifik. Auf kleinen Strecken, vorbei an verschlafenen Dörfern, immer wieder mit tollen Panoramablicken auf die Andengipfel. Es wird langsam ein wenig grüner, aber wir sind noch in der Halbwüste und die meisten Pflanzen sind Kakteen.
Schöne kurvige Strecken mit fast keinem Verkehr, da macht das Motorradfahren Spaß. Auf einem Schotterpaß führt die Piste durch alte Eisenbahntunnel, alle so um die hundert Jahre alt, eng, dunkel, in den Fels gehauen. Im Finstern dann die Piste durch den Tunnel zu fahren, erfordert volle Konzentration. Der letzte hatte sogar einige Wasserlöcher, die man erst sieht, wenn man kurz davor ist. War sehr "interessant".

Die kleinen Berge im Hintergrund sind alle zwischen 4500 m und 5500 m hoch. Unbeschreiblich.

Die kleinen Berge im Hintergrund sind alle zwischen 4500 m und 5500 m hoch. Unbeschreiblich.

Endlich wieder Piste unter den Rädern.

Endlich wieder Piste unter den Rädern.

Alle Größen, Formen und teils mit Blüten.

Alle Größen, Formen und teils mit Blüten.

Die Tunnel waren wirklich finster ! und wir wurden dahinter immer wieder belohnt.

Die Tunnel waren wirklich finster ! und wir wurden dahinter immer wieder belohnt.

Da kommt er raus.

Da kommt er raus.

Kurz nachdem der Asphalt wieder begann, machte das Motorrad von Rupert wieder Zicken. Gerade so kamen wir noch bis zum nächsten größeren Ort. Und da war es wieder, nach 3 Tagen und ca. 400 km, das komische Geräusch im Motor. Super, anscheinend sollen wir nicht weiter kommen. Gefrustet suchten wir uns eine Unterkunft, um am Montag früh eine Lösung zu finden. Erste Gedanken waren " Schnauze voll, wir verkaufen die Motos", und suchen uns einen anderen fahrbaren Untersatz, dank Internet wurden wir auch schnell fündig. Aber zuerst mußten wir von hier weiterkommen. Also haben wir wiedermal einen Transport organisiert, darin haben wir ja jetzt schon Übung, um nach Santiago zu kommen. Dort soll sich die KTM Werkstatt um das Motorrad kümmern, die gehören zusammen und wenn das gleiche Problem wieder auftritt, wurde die eigentliche Ursache nicht gefunden. Für uns mehr als ärgerlich ! (Noch mehr graue Haare) Doch zu unserem Glück war in Santiago der Chef da, deutschsprachig und kompetent. Ohne große Diskussionen wurden uns die Teile ersetzt, die nun ein zweitesmal kaputt sind, auch das langersehnte Ersatzteil aus Deutschland brauchen wir nochmal. Aber diesesmal ist alles vor Ort und wir müssen nur einen Teil der Reperatur bezahlen und wiedermal die nötige Zeit abwarten. Und damit wir auf der weiteren Reise keine ähnlichen Erfahrungen mehr machen müssen, wurde der Motor bis zur letzten Schraube zerlegt, und alles kontrolliert.
Letztendlich war es eine kleine Ursache (Chokekabel geknickt) mit großer Wirkung, die durch die extreme Höhe verstärkt wurde.

Cabildo, dort sind wir gestrandet.

Cabildo, dort sind wir gestrandet.

Einer unserer leichtesten Transporte, großes Auto und nette Helfer.

Einer unserer leichtesten Transporte, großes Auto und nette Helfer.

Das ist DER Motor, nach soviel Pflege und Aufmerksamkeit sollte er wieder brav laufen.

Das ist DER Motor, nach soviel Pflege und Aufmerksamkeit sollte er wieder brav laufen.

Und der Rest des Motorrades, quasi mit "OP" am offenem Herzen. Und das schaffen die alles innerhalb einer Woche.

Und der Rest des Motorrades, quasi mit "OP" am offenem Herzen. Und das schaffen die alles innerhalb einer Woche.

Unserer zwischenzeitliches Tief haben wir überwunden, und so kann es bald weiter gehen, natürlich mit den Motorrädern. Trotz allem, wegen diesen Pannen hatten wir Erlebnisse und lernten Leute kennen, die uns sonst entgangen wären.

Wir werden Cabildo trotz allem in guter Errinnerung behalten, weil wir hier auch viel lustige Stunden verbracht haben. Und die hatten wir notwendig.

Wir werden Cabildo trotz allem in guter Errinnerung behalten, weil wir hier auch viel lustige Stunden verbracht haben. Und die hatten wir notwendig.

Santiago de Chile, 6 Millionen Stadt, groß, modern, traumhafte Lage am Fuße der Anden.
Es gibt schlimmeres als hier Zeit totzuschlagen. Bummel um die Plaza, große Einkaufszentren (schade das ich nichts einkaufen kann), Vergnügungsviertel, Parks und Hügel in der Stadt. Da läßt sich die Zeit schon vertreiben. Es gibt nichts, was es in Santiago nicht gibt.

Dank einer tollen Dachterasse, wurde das "Zeit totschlagen" ganz angenehm.

Dank einer tollen Dachterasse, wurde das "Zeit totschlagen" ganz angenehm.

Kontraste, Wolkenkratzer und 6 000 Meter-Berge.

Kontraste, Wolkenkratzer und 6 000 Meter-Berge.

Die Kathedrale von Santiago an der Plaza.....

Die Kathedrale von Santiago an der Plaza.....

..... Aufstieg zum Cerro Santa Lucia, Aussichtshügel in der Stadt.

..... Aufstieg zum Cerro Santa Lucia, Aussichtshügel in der Stadt.

Häusermeer und eine ewige Dunstglocke, was so Großstädte wohl mit sich bringen.

Häusermeer und eine ewige Dunstglocke, was so Großstädte wohl mit sich bringen.

Nach 2 Monaten hoffen jetzt wieder unbeschwert reisen zu können und freuen uns auf die "normalen" Erlebnisse.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Lentinger, 2 Motorräder, 1 Kontinent Nachdem wir Afrika einigemale bereist haben, machen wir uns jetzt auf den Weg Südamerika zu erkunden. Mit genügend Zeit im Gepäck und Lust auf Neues, erfüllen wir unseren Traum: Reisen ohne Zeitdruck und entfliehen damit dem allgegenwärtigen Alltagsstress. Gerne nehmen wir Euch dabei ein Stück weit mit und lassen Euch an unseren Erlebnissen teilhaben.
Details:
Aufbruch: März 2009
Dauer: 15 Monate
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Argentinien
Chile
Paraguay
Ecuador
Brasilien
Bolivien
Peru
Der Autor