11 Monate Südamerika

Reisezeit: Oktober 2012 - September 2013 | von Martin Bloch

Rio Gallegos

unfreiwillig langer Aufenthalt in Rio Gallegos...

Nach dem Abstecher zum Lago Azul, machten wir uns auf zur chilenischen Grenze. Da das Auto-Zollpapier noch auf die deutschen Vorbesitzer ausgestellt war, liessen uns die Grenzbeamten nicht passieren und schickten uns nach Rio Gallegos zurück, um einen Notar aufzusuchen.

Leider konnten uns verschiedene Notariate nicht helfen und schickten uns weiter zum Strassenverkehrsamt. Dort wurden wir von einer freundlichen Frau, die auch etwas Englisch sprach, empfangen. Da ihre Tochter vor 3 Jahren ein Austauschjahr in der Schweiz (Luterbach, Solothurn) verbrachte, war sie sehr hilfsbereit uns weiterzuhelfen. Die Abklärungen ergaben allerdings nicht viel vielversprechendes. Der anschliessende Besuch beim Zoll führte auch nicht weiter. Etwas hilflos mit unserem Fall, verwiesen sie uns auf den Zoll in Buenos Aires.

Da es 2'600km zurück wäre, kam für uns diese Option nicht in Frage. Am Wochenende verbrachten wir viele Stunden im Internet beim Busbahnhof im Internet und suchten in den Reise-Foren nach Lösungen. Da am Montag 26. Nov. noch ein Feiertag war, beschlossen wir, zum Schiffswrack ausserhalb der Stadt zu fahren.

Dieses ehemalige Handelsschiff lief vor über 100 Jahren hier auf Grund, nach einem Brand an Bord. Die Besatzung konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen und das führerlose Schiff wurde an den Strand geschwemmt.
Der Rosthaufen wird nicht touristisch vermarktet, sondern diente lange der argentinischen Armee als Übungsobjekt.

Am darauffolgenden Tag half uns die Tochter der Chefin vom Strassenverkehrsamt einen spanischen Brief aufzusetzen. Wir kreierten die fehlende Fahrbewilligung vom Vorbesitzer selbst, da uns kein Notariat eine Beglaubigung machen wollte.

Gestern passierten wir die Grenze (bei Yacimiento Rio Turbio) nach Chile mit diesem Schreiben erfolgreich, und uns fiel ein Stein vom Herzen, da das Auto spätestens am 14.12. ausserhalb Argentiniens sein musste.

Nun sind wir in Puerto Natales und können unsere Reise nach Feuerland wie geplant fortsetzen.