11 Monate Südamerika
Abenteuer Bolivien
Der erste Eindruck
Am 20.April kreuzten wir dann schlussendlich problemlos die bolivianische Grenze ohne Wartezeit und ganz ohne Gepäckkontrolle. Bis nach Tarija waren es nun 180 km gute Asphaltstrasse. Die Landschaft änderte sich grundsätzlich, alles war wieder grün und überall wuchsen Pflanzen. Es war wenig Verkehr und wir kamen gut vorwärts, nur ab und zu musste ich das Tempo drosseln, nämlich wenn wiedermal eine Herde Kühe entgegenkam. Für 12 Bolivianis gönnnten wir uns unterwesgs ein leckers Essen mit Suppe und Hauptgang für etw 1.70 Fr in einem Restaurant an der Strasse. Am späteren Nachmittag erreichten wir Tarija und meine Mitfahrer buchten ihre Nachtbusse nach Potosi und Tupiza. Müde von den 2 Fahrtagen mit insgesamt 750 km und vielen Steigeungen schlief ich gleich im Auto am Busbahnhof.
Ich blieb noch 2 Nächte in Tarja, im Hostel Casablanca, wo ich auf 5 Australier traff. Mit dem Hostelbesitzer Luis unternahmen wir mit meinem und seinem Auto einen Ausflug in die Berge um die Stadt zu einem Wasserfall. Auf der Strecke wurden wir plötzlich von einem zivilen Geländewagen gestoppt und es entstiegen 5 volluniformierte Polizisten. Zuerst mussten wir nur die Fahrzeugpapiere zeigen, doch plötzlich fanden sie bei Luis im Auto etwas Marihuana und nun durchsuchten sie auch meine Florina nach dieser Substanz. Jeder kleine Winkel wurde abgesucht, sogar im meinem Portmonnaie guckten sie und auch die Fotos auf dem Fotoappartat musste ich ihnen zeigen. Nach einer knappen Stunde gaben sie dann auf und konzentrierten sich auf Luis. Er konnte sich schliesslich "rauskaufen", doch weil es 5 Gesetzteshüter waren kostete es ihn 1200 Bolivianos, das sind gut 170 Stutz Schmiedergeld, was auch für Bolivien recht viel ist. Mit etwas Verspätung erreichten wir den Wasserfall dann doch noch und genossen die herrliche Aussicht da oben.
Ich entschied mich Tarija Richtung Osten nach Villa Monte zu verlassen, doch rausfahre erwies sich als schwierig. Die LKW Fahrer hatten sämtliche Hauptstecken mit querstehenden Lastwagen blockiert damit niemand mehr durch kam. Strassenblockaden seien hier nicht unüblich um politische Forderungen durchzubringen. Innerhalb 3 Tagen hatte ich nun Bolivien hautnah erlebt und war froh, nicht wie anderen in Eile zu sein und konnte den Zeitverlust locker verkraften. Ein weiteres "Problem" ist das Tanken hier. Offiziell müssen Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen einem fast 3 Mal höheren Treibstoffpreis bezahlen.. Was verständlich tönt, da das Benzin subentioniert ist, taugt in der Praxis nicht viel. Die meisten Tankstellen haben grad keine Quittungblöcke für den internationale Preis und verweigen teilweise Treibstoff zu verkaufen. Mit den Kanistern hat es aber meistens geklappt. Ich steuerte bewusst kleine Tankstellen an und erhielt meine Bidons für 3.72 Bolivianis (ca. 50 Rappen) gefüllt.
Bolivien ist ein günstiges Reiseland, doch auch hier ist nicht alles billig. Den preiswerten Restaurants und Hostels stehen Supermärkte mit ähnlichen Preis wie in Europa gegenüber, da viele Produkte importiert werden müssen. Somit lohnt es sich kaum selber zu kochen, am besten speist man direkt auf dem Markt wo es für 1.50 Fr köstliche Menus gibt. Da kann man sich auch gut mit Früchten wie Bananen und Mandarinen eindecken für wenige Rappen.
Aufbruch: | 09.10.2012 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 08.09.2013 |
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