11 Monate Südamerika
Salar de Uyuni
Abenteuer Salzsee
In Uyuni angekommen ahnten wir schon schlechte Nachrichten, als an der Tankstelle beim Benzin eine Autoschlange von 200 Fz wartete. Hier traffen wir auf die Luzerner Adrian und Jana, die mit ihrem Mitsubishi L300 seit 3 Tagen auf Diesel warteten. Sie waren bereits auf dem Salar gewesen, wollten nun über die Lagunenroute nach Chile und benötigten etwas Reserve-Sprit, da es bis San Perdo keine Tankstelle gibt. Nach diesen News brauchten wir erstmals eine Stärkung und machten uns auf in die Stadt. Auf dem Mercado fanden wir ein gutes Menu für 12 Bolivianos.
Wie lange müssen wir nun in Uyuni auf Most warten?
Gegen Abend kam dann plötzlich das Gerücht auf es gäbe um 20 Uhr Benzin. Tatsächlich kam bald darauf ein Tanklaster mit Treibstoff. Dank den anderen Schweizern konnten wir uns gleich als Erste an die Säule fahren und tanken. Dafür wurde uns der internationale Preis ( etwa 1.20 Fr, statt 50 Rp) berechnet, welche ich bis anhin nie bezahlen musste, doch wir waren nur froh, überhaupt Most gekriegt zu haben. Nach dieser Warterei beschlossen wir gemeinsam zu kochen und speissten zu fünft in Florina, was erstaunlich gut ging.
Heute wollen wir den berühmten Salzsee mit unseren Bussli befahren. Wir verabschiedeten uns von Jana und Adi und holperten über eine schlechte Piste Richtung Salar. Viele Reisende hatten mir abgeraten den Salar ohne 4WD zu befahren. Doch alle Befürchtungen lösten sich schnell in Luft auf, der Salzsee ist sehr hart und problemlos mit jedem PKW zu befahren. Ich kam mir vor wie in Sibirien, wo ich vor 3 Jahren selber auf dem zugefrorenen Baikalsee herumfuhr. Langsam wurde auch das Wetter besser und die Sonne kam auf. Plötzlich stoppten Mo und Tino ihren Hyundai, direkt hinter einem schwarzen Toyota Hilux mit Anhänger und
deutschem Kennzeichen. Da Mo ursprünglich aus Mannheim stammt, fiel ihr das heimische Kontrollschild gleich auf. Wir begrüssten Rainer und Robert und ihren Hund Beau. Pimienta freute sich auf einen Spielgefährten und wir tauschten einige Reiseinfos aus.
Die Nacht auf dem Salar war viel wärmer als erwartet. Der bedeckte Himmel liess das Thermometer nicht unter Null grad sinken.
Eindrücklich ist die grosse Weite des Salar. Abgesehen von ein paar Salzhotels ändert sich die Gegend und der Untergrund kaum. Wir beschlossen aus benzintechnischen Gründen die Insel auszulassen und beschränkten uns auf einen kleinen Teil wo wir tolle Fotos schossen.
Abendessen gab es wieder im Florina, wo wir zu fünft wieder eine tolle Runde hatten. Rainer und Robert waren vom Platz in meinem VW Bus so überrascht, dass sie sich ernsthaft überlegen einen solchen zuzulegen. In ihrem Hilux können Sie nicht so gemütlich zusammensein und Essen.
Nach 2 Nächten auf dem Salar kehrten wir nach Uyuni zurück und liessen die Autos von Salz befreien. Dabei erkannte ich das Wohnmobil der Franzosen Anne und Stephane, welche ich vor gut 6 Monaten im tiefen Patagonien zuletzt gesehen hatte. Sie waren inzwischen in Brasilien unterwegs und so gab es einiges zu erzählen.
Aufbruch: | 09.10.2012 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 08.09.2013 |
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien