11 Monate Südamerika
Potosi
Die höchste Stadt der Welt
In der Zwischenzeit wurden wieder neue Strassenblockaden errichtet, diesmal waren die Lehrer auf der Strasse, die für eine bessere Rente demonstrierten. Sonntags verliess ich mit Mo und Tino die bolivianische Hauptstadt Richtung Potosi, der höchsten Stadt der Welt auf 4070m über Meer. Vor etwa 300 Jahren war sie auch die reichste Stadt der Welt, dank der Silberminen die inzwischen erschöpft sind.
Eine Führung in diesen Minen, wo heute Zinn und Zink gewonnen wird ist hier Pflicht. Auch wenn sich die Arbeitsbedingungen stark verbessert haben leben die Bergleute kaum viel länger als früher, erkranken oft an Silikose (Staublunge) und werden selten älter als 45 Jahre alt. Als Besucher bringt man den Mineuren Genschenke mit, welche vorher auf dem Markt eingekauft werden. Beliebt sind die Coca-Blätter, die von allen Mineuren gekaut werden. Coca ist gut gegen die Höhenkrankheit, wir haben statt die Blätter zu kauen Coca-Tee gemacht, was etwa die gleiche Wirkung hat.
Für 2.50 Fr kann auch ein Set Dynamit erworben werden, was bei den Bergleute sehr gut ankommt, da sie dies sonst selber kaufen müssten. Das Mühsamste in den Stollen ist neben der zunehmender Hitze das gebückt gehen, da die Stollen sehr niedrig sind. Inzwischen haben die Leute auch Presslufthammer zum abbauen, doch das Ausbruchmaterial wird meist von Hand aus der Mine gebracht oder per kleinen Wagen. Nach 2 Stunden waren wir froh wieder nach draussen zu dürfen, die Arbeiter in den Minen sind wirklich nicht zu beneiden.
Aufbruch: | 09.10.2012 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 08.09.2013 |
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