In 357 Tagen um die Welt!
Indonesien - Sumatra: Bukit Lawang 6.-9.1.
Auf in das Reich der "Waldmenschen"
Gegen 17.00 Uhr treffen wir endlich in Bukit Lawang ein und werden von Arno, einem Mitarbeiter des „Green Hill Guesthouse“ empfangen. Wir maschieren 15 Minuten entlang des Flusses zur Unterkunft und beziehen den, auf Stelzen gebauten Holzbungalow mit Balkon und großartigem Blick in den Jungle.
Bukit Lawang liegt mitten im Jugle – am Eingang zum Gunung-Leuser-Nationalpark und erstreckt sich entlang des Flusses. Der Ort ist sehr ursprünglich und für die wenigen Touristen dreht sich alles um das Jungle-Trekking in das Reich der Orang-Utans. In Bukit Lawang befindet sich das Orang-Utan-Beobachtungszentrum, wo Primaten nach einem Leben in Gefangenschaft oder nach Umsiedelungen infolge von Abholzung wieder ausgewildert werden. Das Besucherzentrum ist derzeit wegen Hochwasserschäden geschlossen – auf in den Jungle, den natürlichen Lebensraum der Waldmenschen.
Wie sich herausstellt arbeitet Arno als Guide für das Guesthouse und bietet Touren in den Nationalpark an. Er macht einen guten Eindruck auf uns und wir buchen für den nächsten Tag eine 2-Tages-Jungletour. Der weitläufige Gunung-Leuser-Nationalpark – ein weiteres UNESCO Welterbe - ist der größte Nationalpark Indonesiens und eines der vielfältigsten Ökosysteme der Welt. Acht verschiedene Primatenarten, sowie Elefanten, Sumatra-Nashörner, Sumatra-Tiger, Leoparden und Leistenkrokodile finden hier ihren Lebensraum.
Um 8.00 Uhr starten wir mit kleinem Gepäck den anstrengenden 7-stündigen Tagesmarsch ins Jungle-Camp.
Wie immer haben wir viel Glück bei Tierbeobachtungen - gleich zu Beginn begegnen wir einer Makaken-Gruppe.
Kurz darauf entdecken wir Thomas-Languren (Thomas leaf monkey), die von Baum zu Baum springen – die sehen mit ihrem Irokesen richtig süß aus.
Als wir die erste Obst-Pause einlegen, hört Gulio ein Rascheln im Gebüsch – blitzschnell packt er alles wieder ein und alle Rucksäcke werden dicht gemacht. Unglaublich, vor uns schwingt sich ein Orang-Utan von Ast zu Ast... ein Weibchen im Alter von 10 Jahren - Tochter einer ausgewilderten Orang-Utan-Dame, die von ihrer Mutter das Betteln um Futter gelernt hat, aber dabei nicht gefährlich wird.
Als wir uns wieder auf den Weg machen begegnen wir ihrer Mutter mit einem kleinen Baby – wir bleiben eher im Hintergrund, damit sie sich nicht bedroht fühlt.
Wir maschieren weiter durch den dichten Jungle – jetzt wird Arno erstmals richtig nervös, weil uns Mina – ein sehr aggressives Urang-Utan Weibchen – den Weg abschneidet... wir gehen auf Anweisung schnell zurück, damit sie keinen von uns fasst – sie ist berühmt dafür, Touristen längere Zeit festzuhalten und richtig in Bedrängnis zu bringen.
Wir folgen anschließend einem anderen Pfad und können nun endlich die wohlverdiente Mittagspause machen... war ja schon richtig viel los bisher
Nach einem sehr steilen Abstieg zum Fluss treffen wir am Nachmittag beim Jugle-Camp ein, wo uns bereits unserer Koch mit Kaffee und Keksen erwartet.
Bei Dämmerung sehen wir einige Thomas leaf Monkeys und sogar Weißhandgibbons besuchen die Wasserstelle. Wir genießen die Ruhe und lauschen der vielen Geräusche des Jungles – das Stimmengewirr ist überwältigend.
Am Abend gibt's leckeres Essen und wir verbringen einen idyllischen Abend im Nationalpark.
Todmüde beziehen wir das bretterharte Schlaflager – eine Lehmterrasse mit Planen geschützt dient als Bett
Der zweite Tag ist nicht minder anstrengend – die Route führt stets berauf und bergab... doch unsere Mühe wird wie immer belohnt und wir begegnen einem Rudel der sehr scheuen Siamang Monkeys... sogar für Arno eine sehr seltene Begegnung. Ein Orang-Utan ist ganz in der Nähe - flüchtet aber vor der Siamang-Bande!
Die letzte Etappe geht's mit dem so genannten „Jungle-Taxi“ zurück nach Pukit Lawang – direkt bei unserem Guesthouse endet die lustige Rafting-Tour und das Abenteuer im Gunung-Leuser-Nationalpark!
Am nächsten Tag begeben wir uns wieder auf einen langen Reiseweg – zuerst zu Fuß bis zu einer Rikscha, die uns zum Busbahnhof von Bukit Lawang bringt.
Mit dem Lokalbus geht's zwei Stunden weiter in die Stadt Binjai. Von dort sollte um 16.00 Uhr der Nachtbus nach Banda Aceh abfahren – schlussendlich fährt der Bus um 20.00 Uhr los... wir sind echt froh, dass wir hier doch noch weggekommen sind Auf uns warten nun ein paar entspannende Tage in der nördlichen Provinz Aceh.
See you on Pulau Weh!
Aufbruch: | 01.03.2015 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 21.02.2016 |
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