In 357 Tagen um die Welt!
Bolivien: Rurrenabaque 30.5.-4.6.
Auf in den Jungle
Gegen Mittag treffen wir in Rurrenabaque ein und bekommen das letzte freie Zimmer im „Hotel Oriental“ – nettes Hotel mit schönem Garten! Wir begeben uns sofort auf die Suche nach einem seriösen Touranbieter für unseren Jungle-Trek. Wir machen uns die Entscheidung nicht einfach und klappern sämtliche namhafte Agenturen ab. Letzen Endes ist es eine Bauchentscheidung für das Jungle-Camp „Berraco del Madidi“ – unser Guide wird Pedro sein, der Besitzer des Camps.
Als wir nach der Suche am Abend wieder ins Hotel zurückkehren traue ich meinen Augen nicht... drei Kolleginnen, Andrea, Regina und Ramona aus meinem Spanischkurs in Dornbirn stehen vor mir! Es folgt natürlich eine lebhafte Begrüßung – wir können es alle nicht fassen, dass wir uns hier zufällig treffen. Wer es noch immer nicht glaubt – hier ist der Beweis!
1. Tag im Jungle-Camp
Am nächsten Morgen geht es mit kleinem Gepäck gemeinsam mit unserem Guide Pedro, der Köchin Rosi und und dem Bootsmann Carlos sechs Stunden flussaufwärts in den Madidi-Nationalpark zu unserer Lodge. Leider kommt es zeitweise zu stärkeren Regenfällen, sodass die Bootsfahrt kein besonderes Erlebnis ist.
Wir beziehen unsere „Luxus-Suite“ mitten im unberührten Jungle. Das Zelt ist super groß und mit dicken Matratze und Bettzeug bestückt – sieht recht gemütlich aus. Die überdachte Open-Air-Küche mit „dining-room“ sind ebenfalls recht gemütlich und der Sanitärbereich ist extrem sauber
Anschließend starten wir mit dem ersten Trek in den "Primär-Jungle" bei Sonnenschein und mit Erfolg... Kapuziner-Affen, Brüllaffen und frische Spuren eines Jaguars sind zu sehen – zu hören ist noch viel mehr, bis uns der nächste Regen überrascht.
Rosi bekocht uns drei Mal am Tag köstlich – bestes vegetarisches Essen seit langem... da gehts uns richtig gut.
2. Tag im Jungle-Camp
Am zweiten Tag macht der Regenwald seinem Namen alle Ehre – auch die super Regenbekleidung hält nicht mehr stand und sogar in den Gummistiefeln steht das Wasser Als Schlechtwetterprogramm am Nachmittag zeigt uns Pedro verschiedene Handwerkstraditionen aus seinem Dorf im Maldidi-Nationalpark... wir fertigen aus Palmnüssen neue Eheringe
3. Tag im Jungle-Camp
Am dritten Tag können wir die Suche nach wilden Tieren fortsetzen, wenn auch etwas abgespeckt... geplant war für den 3. Tag eine Ganztagestour, die wir leider aufgrund des unbeständigen Wetters nicht bestreiten können. Beim Vormittags-Trek hören wir eine Herde Wildschweine – das macht schon etwas nervös... Die Flora ist grandios – hunderte Jahre alte Bäume, die über 40 m in die Höhe ragen. Pedro weist uns auch immer wieder auf Heilpflanzen im Urwald hin, die von den Dorfbewohnern nach wie vor angewendet werden.
Bei Dämmerung queren wir den Fluss und hoffen beim Nightwalk endlich den „König des Jungles“ zu sehen... leider ohne Erfolg, aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis. Am Abend erzählen uns Pedro und Rosi, dass vor drei Monaten ein Jaguar das Camp durchstreift hat und ein amerikanisches Paar im Zelt überrascht hat... die Spuren seiner Tatze sind am Zelt tatsächlich noch zu sehen – diese Nacht schlafen wir nicht ganz so ruhig und fest... Roland in der Hoffnung, dass wir auch Besuch bekommen und ich vor Angst
4. Tag im Jungle-Camp
Am letzte Tag ist das Wetter um vieles besser – vielleicht lassen sich noch einige Jungle-Bewohner blicken.. Wir starten bald in der Früh zur nahe gelegenen Beobachtungsplattform bei einer Wasserstelle. Nach einiger Zeit meint Pedro, er rieche Wildschweine und er hat Recht... kurze Zeit später ist die heran nahende Horde bereits zu hören und zu sehen. Ein unglaubliches Schauspiel – über 50 Wildschweine aalen sich lautstark im Schlamm.
Am Rückweg sehen wir wieder Affen von Baum zu Baum springen. Weiterer Höhepunkt des Tages... Pedro lockt eine Riesentarantel aus ihrer Erdhöhle – trotz Spinnenphobie wird das Prachtexemplar fotografiert
Nach dem Mittagessen verlassen wir das Camp und machen uns flussabwärts auf den Rückweg nach Rurrenabaque. Nach einer Stunde Fahrtzeit ein Aufschrei von Rosi - sie entdeckt den „König des Jungles“ – ein Jaguar am Ufer beim Sonnenbaden.
Alles geht blitzschnell... wir wechseln das Objektiv während der Bootsmann kehrt macht. Für uns wird ein Traum wahr – wir dürfen diese wunderschöne Raubkatze einige Zeit beobachten, bevor sie sich wieder in den Jungle zurückzieht... unglaublich – nur wenige haben das Glück und wir gehören dazu
Auf halben Weg dürfen wir an einer Steilwand „Rot-Blaue Ara“ beobachten – ein perfekter Abschluss unserer Tour... der heutige Tag ist von echten Highlights geprägt – wer hätte das gedacht
Zurück in Rurrenabaque ist unsere Jaguar-Sichtung das große Thema im Ort und vor allem in der Agentur – wir stellen Pedro unsere Jaguar-Fotos zur Verfügung... er freut sich riesig!
Am 4.6. fliegen wir zurück nach La Paz und mit dem Bus gehts weiter zum Titikakasee – wir erreichen den Bus um 14.00 Uhr gerade noch, da der Abflug wiederum um zwei Stunden verschoben wurde.
Hasta luego en Copacabana!
Aufbruch: | 01.03.2015 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 21.02.2016 |
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