In 357 Tagen um die Welt!
Philippinen : Nordluzon 21.-26.1.
Die nächsten Tage verbringen wir in den Kordilleren, eine von Flüssen durchzogene und mit dichten, grünen Wäldern bedeckte Bergkette im Norden Luzons. Die Besonderheiten hier sind die ethnischen Gruppen, die immer noch nach kultureller Tradition leben und die prachtvollen Reisterrassen, das Wahrzeichen der Philippinen.
Banaue
Gegen 6.00 Uhr morgens erreichen wir Banaue – ein Jeepney bringt uns ins Zentrum, wo wir uns eine Bleibe suchen... in der „Greenview Lodge“ finden wir ein gemütliches Zimmer mit Blick auf die Reisterrassen von Banaue.
Die 2000 Jahre alten Reisterrassen der Ifugao wurden zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt und zählen zu den Weltwundern. Sie wurden mit primitiven Werkzeugen in die Hänge gebaut und mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem versorgt. Der Reisanbau heutzutage erfolgt immer noch in traditioneller Handarbeit – die Felder in den Terrassen werden nur einmal jährlich bestellt und somit bleibt eine nachhaltige Bodenkultur erhalten und Bio-Reis wird geerntet... leider nicht zu kaufen, da die Terrassen im Besitz von Familien im Dorf sind und der Reis nur für den Eigenbedarf reicht.
Wir wandern zum Viewpoint in Banaue und bestaunen die faszinierenden Reisterrassen, die zu dieser Jahreszeit großteils noch brach liegen und nur wenige bereits mit Setzlingen bepflanzt sind. Das Farbenspiel ist trotzdem einzigartig, auch wenn das Grün erst im Frühling in voller Pracht leuchtet.
Beeindruckend ist auch das ländliche, traditionelle Dorfleben – zu beobachten am Weg zu den Viewpoints.
Batad
Am nächsten Morgen starten wir eine zweitägige Tour mit unserem Führer Gulio nach Batad und nach Bangaan.
Mit einem Tricycle (Motorrad-Rikscha) fahren wir eine Stunde bis zum „Sattel“ – das letzte steile Stück ist für das Tricycle gerade noch zu schaffen. Ab dem Sattel laufen wir der neuen Straße entlang, die jedoch noch nicht bis ins Dorf reicht – der letzte Teil des Weges führt über einen schmalen, rutschigen Weg nach Badat. Es liegt auf 1100 m am Fuße eines atemberaubenden Aphitheaters aus stufenförmig angelegten Reisterrassen.
Wir wandern als erstes zu unserem Guesthouse „Batad Pension“ – eine ganz einfache Unterkunft mit einer sensationellen Aussicht auf die Terrassen und das Dorf.
Nach einer kurzen Stärkung bringt uns Gulio bis zum „Highest Viewpoint“ – über steile Stufen und mitten durch die Reisfelder... uns erwartet eine weitere herrliche Aussicht!
Noch nicht genug geschwitzt... wir steigen über 700 Stufen zum 30 m hohen „Tappiya Waterfall“ hinab – natürlich geht's den steilen Weg wieder zurück
Der Rückweg führt uns durch das idyllische Dorf, in dem sich die Einwohner ihre traditionelle Lebensweise aufrechterhalten haben. Wir beobachten eine ältere Frau bei Weben von traditioneller Kleidung und anderen Dekostücken... da müssen wir natürlich gleich ein Andenken mitnehmen – ursprünglicher geht's nicht
Am späten Nachmittag kehren wir ins Guesthouse zurück und genießen herrliches Curry. Am Abend gesellen sich einige Schweizer Traveller zu uns und wir verbringen einen sehr interessanten und lustigen Abend.
Nach einem ausgiebigen Frühstück marschieren wir zirka drei Stunden durch Wälder und Reisterassen nach Bangaan. Am Weg passieren wir Naggor Village, wo gerade ein traditionelle Trauerfeier statt findet – Gulio erklärt uns, dass wir der Einladung aus Höflichkeit folgen.
Gegen Mittag erreichen wir Bangaan - ein weiteres Dorf mit atemberaubenden Reisterrassen. Beim Abstieg alamiert uns das Surren eines Wildbienen-Schwarms... wir legen uns sofort flach auf den Boden und schützen unser Gesicht... zum Glück riechen sie uns nicht!
Eine Bewohnerin zeigt uns die traditionelle und nach wie vor praktizierte Dresch-Methode und die traditionelle Kleidung
Wir laufen durch die Reisfelder und beobachten die fleißigen Bewohner beim Reispflanzen.
Nur noch ein letzter Anstieg zur Straße, wo wir wieder vom Tricycle abgeholt und nach Banaue gebracht werden. Wir übernachten nochmals in Banaue und am nächsten Morgen gehts mit einem Minivan weiter nach Sagada. Die Straße ist mehr als abenteuerlich – teilweise durch Hangrutsch nur noch einspurig befahrbar, jedoch ist der Ausblick atemberaubend.
Sagada
Nach zweieinhalb Stunden Fahrt für 70 Kilometer erreichen wir gegen Mittag Sagada – ein angenehm kühles Refugium in den Bergen, das zu jeder Menge Outdooraktivitäten einlädt. Das Dorf hat sich gut organisiert – für jede Aktivität muss ein einheimischer Guide beim Tourismusbüro gebucht werden... die Preise sind geregelt und fair.
Wir sichern uns ein Zimmer im begehrten „Sagada Homestay“ mit Blick auf den Ort und unternehmen am Nachmittag das „Short Course Caving“. Der einstündige Marsch zum „Sumanging Cave“ führt uns an den „Dokiw Hanging Coffins“ vorbei. Die traditionelle Bestattung in den Felswänden wird nach wie vor praktiziert und symbolisiert die Rückkehr zur Natur.
Auch am Eingang des „Lumiang Burial Cave“ sind einige Bewohner von Sagada bestattet – beim letzten Erdbeben sind die Hälfte der Särge abgerutscht
Anschließend führt uns unser Guide Homphrey durch den „Sumaging Cave“ – die eineinhalbstündige Höhlentour ist beeindruckend und abwechslungsreich... ein echtes Abenteuer in teils knietiefem Wasser!
Am nächsten Tag steht die „Eco-Valley-Tour“ am Programm – daraus wird leider nichts, da die Tour aufgrund von Ritualen Einheimischer kurzfristig gesperrt wurde Wir besichtigen stattdessen das Dorf und maschieren zu einigen Aussichtspunkten.
Um 15.00 Uhr fahren wir mit dem Nachtbus „Coda Liner“ zurück nach Manila, wo wir um 3.00 Uhr morgens eintreffen. Wir können im Bus noch bis 7.00 Uhr schlafen und nehmen anschließend den nächsten Bus „Jam“ nach Bantagas zum Pier. Um 11.15 setzt eine „Banca“ (typisches Auslegerboot) auf die Insel Mindoro über... perfektes Timing
See you on Mindoro!
Aufbruch: | 01.03.2015 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 21.02.2016 |
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