In 357 Tagen um die Welt!

Reisezeit: März 2015 - Februar 2016  |  von Roland&Barbara World4us

Philippinen : Nordluzon 21.-26.1.

Die nächsten Tage verbringen wir in den Kordilleren, eine von Flüssen durchzogene und mit dichten, grünen Wäldern bedeckte Bergkette im Norden Luzons. Die Besonderheiten hier sind die ethnischen Gruppen, die immer noch nach kultureller Tradition leben und die prachtvollen Reisterrassen, das Wahrzeichen der Philippinen.

Banaue

Gegen 6.00 Uhr morgens erreichen wir Banaue – ein Jeepney bringt uns ins Zentrum, wo wir uns eine Bleibe suchen... in der „Greenview Lodge“ finden wir ein gemütliches Zimmer mit Blick auf die Reisterrassen von Banaue.

Blick vom Zimmer auf Banaue und die umliegenden Reisterrassen

Blick vom Zimmer auf Banaue und die umliegenden Reisterrassen

Die 2000 Jahre alten Reisterrassen der Ifugao wurden zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt und zählen zu den Weltwundern. Sie wurden mit primitiven Werkzeugen in die Hänge gebaut und mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem versorgt. Der Reisanbau heutzutage erfolgt immer noch in traditioneller Handarbeit – die Felder in den Terrassen werden nur einmal jährlich bestellt und somit bleibt eine nachhaltige Bodenkultur erhalten und Bio-Reis wird geerntet... leider nicht zu kaufen, da die Terrassen im Besitz von Familien im Dorf sind und der Reis nur für den Eigenbedarf reicht.

Wir wandern zum Viewpoint in Banaue und bestaunen die faszinierenden Reisterrassen, die zu dieser Jahreszeit großteils noch brach liegen und nur wenige bereits mit Setzlingen bepflanzt sind. Das Farbenspiel ist trotzdem einzigartig, auch wenn das Grün erst im Frühling in voller Pracht leuchtet.

Reisterrassen von Banaue

Reisterrassen von Banaue

Beeindruckend ist auch das ländliche, traditionelle Dorfleben – zu beobachten am Weg zu den Viewpoints.

Dorfbewohnerin beim Weben

Dorfbewohnerin beim Weben

Traditionelles Begräbnis - jeden Tag werden 3 Schweine geschlachtet!

Traditionelles Begräbnis - jeden Tag werden 3 Schweine geschlachtet!

Batad

Am nächsten Morgen starten wir eine zweitägige Tour mit unserem Führer Gulio nach Batad und nach Bangaan.

Mit einem Tricycle (Motorrad-Rikscha) fahren wir eine Stunde bis zum „Sattel“ – das letzte steile Stück ist für das Tricycle gerade noch zu schaffen. Ab dem Sattel laufen wir der neuen Straße entlang, die jedoch noch nicht bis ins Dorf reicht – der letzte Teil des Weges führt über einen schmalen, rutschigen Weg nach Badat. Es liegt auf 1100 m am Fuße eines atemberaubenden Aphitheaters aus stufenförmig angelegten Reisterrassen.

Wir wandern als erstes zu unserem Guesthouse „Batad Pension“ – eine ganz einfache Unterkunft mit einer sensationellen Aussicht auf die Terrassen und das Dorf.

Klein aber fein

Klein aber fein

Traumblick von unserem Guesthouse und unserem Zimmer!

Traumblick von unserem Guesthouse und unserem Zimmer!

Nach einer kurzen Stärkung bringt uns Gulio bis zum „Highest Viewpoint“ – über steile Stufen und mitten durch die Reisfelder... uns erwartet eine weitere herrliche Aussicht!

Ausblick auf Batad vom Viewpoint

Ausblick auf Batad vom Viewpoint

Noch nicht genug geschwitzt... wir steigen über 700 Stufen zum 30 m hohen „Tappiya Waterfall“ hinab – natürlich geht's den steilen Weg wieder zurück

Tappiya Waterfall

Tappiya Waterfall

Der Rückweg führt uns durch das idyllische Dorf, in dem sich die Einwohner ihre traditionelle Lebensweise aufrechterhalten haben. Wir beobachten eine ältere Frau bei Weben von traditioneller Kleidung und anderen Dekostücken... da müssen wir natürlich gleich ein Andenken mitnehmen – ursprünglicher geht's nicht

Dorf Batad

Dorf Batad

typisches Dorfleben

typisches Dorfleben

Am späten Nachmittag kehren wir ins Guesthouse zurück und genießen herrliches Curry. Am Abend gesellen sich einige Schweizer Traveller zu uns und wir verbringen einen sehr interessanten und lustigen Abend.

Nach einem ausgiebigen Frühstück marschieren wir zirka drei Stunden durch Wälder und Reisterassen nach Bangaan. Am Weg passieren wir Naggor Village, wo gerade ein traditionelle Trauerfeier statt findet – Gulio erklärt uns, dass wir der Einladung aus Höflichkeit folgen.

Gegen Mittag erreichen wir Bangaan - ein weiteres Dorf mit atemberaubenden Reisterrassen. Beim Abstieg alamiert uns das Surren eines Wildbienen-Schwarms... wir legen uns sofort flach auf den Boden und schützen unser Gesicht... zum Glück riechen sie uns nicht!

Eine Bewohnerin zeigt uns die traditionelle und nach wie vor praktizierte Dresch-Methode und die traditionelle Kleidung

...gar nicht so einfach

...gar nicht so einfach

Barbara ist ja fast nicht wieder zu erkennen

Barbara ist ja fast nicht wieder zu erkennen

Wir laufen durch die Reisfelder und beobachten die fleißigen Bewohner beim Reispflanzen.

Nur noch ein letzter Anstieg zur Straße, wo wir wieder vom Tricycle abgeholt und nach Banaue gebracht werden. Wir übernachten nochmals in Banaue und am nächsten Morgen gehts mit einem Minivan weiter nach Sagada. Die Straße ist mehr als abenteuerlich – teilweise durch Hangrutsch nur noch einspurig befahrbar, jedoch ist der Ausblick atemberaubend.

Sagada

Nach zweieinhalb Stunden Fahrt für 70 Kilometer erreichen wir gegen Mittag Sagada – ein angenehm kühles Refugium in den Bergen, das zu jeder Menge Outdooraktivitäten einlädt. Das Dorf hat sich gut organisiert – für jede Aktivität muss ein einheimischer Guide beim Tourismusbüro gebucht werden... die Preise sind geregelt und fair.

Wir sichern uns ein Zimmer im begehrten „Sagada Homestay“ mit Blick auf den Ort und unternehmen am Nachmittag das „Short Course Caving“. Der einstündige Marsch zum „Sumanging Cave“ führt uns an den „Dokiw Hanging Coffins“ vorbei. Die traditionelle Bestattung in den Felswänden wird nach wie vor praktiziert und symbolisiert die Rückkehr zur Natur.

Blick auf Sagada

Blick auf Sagada

Hanging Coffins

Hanging Coffins

Auch am Eingang des „Lumiang Burial Cave“ sind einige Bewohner von Sagada bestattet – beim letzten Erdbeben sind die Hälfte der Särge abgerutscht

Anschließend führt uns unser Guide Homphrey durch den „Sumaging Cave“ – die eineinhalbstündige Höhlentour ist beeindruckend und abwechslungsreich... ein echtes Abenteuer in teils knietiefem Wasser!

Am nächsten Tag steht die „Eco-Valley-Tour“ am Programm – daraus wird leider nichts, da die Tour aufgrund von Ritualen Einheimischer kurzfristig gesperrt wurde Wir besichtigen stattdessen das Dorf und maschieren zu einigen Aussichtspunkten.

Auch hier gibt's schöne Reisterrassen!

Auch hier gibt's schöne Reisterrassen!

Um 15.00 Uhr fahren wir mit dem Nachtbus „Coda Liner“ zurück nach Manila, wo wir um 3.00 Uhr morgens eintreffen. Wir können im Bus noch bis 7.00 Uhr schlafen und nehmen anschließend den nächsten Bus „Jam“ nach Bantagas zum Pier. Um 11.15 setzt eine „Banca“ (typisches Auslegerboot) auf die Insel Mindoro über... perfektes Timing

See you on Mindoro!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Projekt Auszeit- wir reisen einmal um die Welt. 357 Tage, 3 Kontinente, millionen Eindrücke...
Details:
Aufbruch: 01.03.2015
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 21.02.2016
Reiseziele: Chile
Argentinien
Brasilien
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Vereinigte Staaten
Australien
Fidschi
Neuseeland
Malaysia
Singapur
Indonesien
Philippinen
Katar
Österreich
Der Autor
 
Roland&Barbara World4us berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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