In 357 Tagen um die Welt!

Patagonien: Torres del Paine 4.-7.3.2015

Vorbereitung "W"

Nachdem wir uns nach der langen Anreise 1 Tag in Punta Arenas akklimatisieren, reisen wir am nächsten Tag nach Puerto Natales um unsere Trekking-Tour in den Nationalpark Torres del Paine zu organisieren (Bus und Proviant). Zum Energietanken gibts am Abend selbst gekochte Pasta a la Rolado und dazu chilenischen Rotwein (sehr lecker!) in "Lillis Hostel" - können wir nur empfehlen.

"W" - Tag 1

Um 7.30 starten wir mit dem Bus in den Park – nach der Anmeldung gehts gleich los, den W-Trek von Ost nach West. Nach 2 Stunden bergauf laufen erreichen wir unser Nachtlager refugio chileno, wo wir uns gleich ein Zelt reservieren.

Anschließend brechen wir zu den Torres Paine auf und erreichen unser Ziel nach 2,5 Stunden bei Sonnenschein. Sonnenschein und Regen wechseln sich ständig ab, daher sind wir überglücklich die Torres fast wolkenlos zu sehen – ein tolles Bild mit dem leuchtenden Gletschersee. Um 17.30 Uhr kehren wir nach einer wunderschönen Tour ins refugio zurück. Highlight sind natürlich die Torres, jedoch bietet die Tour sehr viel mehr. Wir sehen die ersten Gletscherfelder, Vulkanhänge, Wasserfälle – einfach ein beeindruckendes Naturerlebnis. Es erwartet uns eine kalte, stürmische, verregnete Nacht im Zelt – bei 4 °C rentiert sich bereits die Investition in unsere Schlafsäcke

"W" - Tag 2

Wir starten den 2. Tag bei strömenden Regen, der uns den ganzen Tag begleitet (mas o menos). Nach 3,5 Stunden erreichen wir unser eigentlich geplantes Tagesziel refugio los cuernos – um 1 Stunde schneller als anberaumt... der Regen hat uns wohl getrieben Wegen Regen, Hagel und Sturm entscheiden wir uns valle del frances auszulassen und marschieren entlang des Lago Pehoé und erleben beeindruckende Landschaft und markante Bergmassive (cuerno del paine 2650 m). Manchmal lässt sich sogar die Sonne blicken und dann erstrahlt der See in türkis bis tiefblau. Nach 24 km Tagesetappe erreiche wir bei strömendem Regen unser neuerliches Ziel refugio paine grande. Das größte der refugios ist tatsächlich ausgebucht – kein Zelt und kein Zimmer verfügbar und das um 18.00 Uhr! Da hilft alles nichts – die Suite muss her... zum Glück zum Sonderpreis, aber immer noch das 3fache unseres Tagesbudgets. Glück im Unglück, da es die ganze Nacht extrem stürmt und regnet – wir genießen die heiße Dusche und den Blick aus unserem Zimmer auf den Gipfel des gande paine. Das ist uns schlussendlich jeden Euro wert

"W" - Tag 3

Am 3. Tag starten wir bei herrlichem Sonnenschein zu unserer insgesamt 7 stündigen Gletschertour zum glaciar grey – es ist unfassbar... auf der rechten Seite beschneite Berghänge, auf der anderen Seite der lago grey mit seinen leuchtend blauen Eisbergen. Im Hintergrund die Gletscher und deren riesigen, in den See mündenden Gletscherzungen. Bei 20 °C ein Anblick wie im Bilderbuch – wirklich unfassbar... einerseits die Eindrücke und andererseits wie schnell hier das Wetter wechselt. Um 17.00 Uhr gibts das wohlverdiente Austral-Bier im refugio grey – das Gemütlichste aller refugio. Die Nacht verbringen wir im Zelt bei Regen und Sturm – jedoch geschützt im Wald, sodass wir die Nacht trocken überstehen.

"W" - Tag 4

Tag 4, die Sonne begleitet uns auf unserem 12 km langen (kurzen!) Rückweg zur Bootsanlegestelle, wo wir mit dem Katamaran über den lago pehoé zur Busabfahrtsstelle nach Puerto Natales losfahren. Wir können während der Fahrt doch noch guanacos (wildes Lama) beobachten.

In Puerto Natales organisieren wir unser nächstes Abenteuer – Argentinien! Wir genießen unser tolles Zimmer in Lili’s hostel und am Abend darf natürlich home made food nicht fehlen – beste Tacos
hasta luego!