Mit Kind und Kegel in den Süden
Griechenland: Lefkada, 28.5.-1.6.
Levkas
Und weiter gings entlang der Küste Richtung Süden, mit dem Ziel Lefkada, einer der ionischen Inseln, die allerdings durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist und so leichter erreichbar ist. Die Strecke ist nicht wahnsinnig spektakulär, man rollt auf einer gut ausgebauten Schnellstrasse dahin. Wir mit unserem alten Auto waren mit Abstand die Langsamsten, die modernen Wohnmobile und Autos, und sogar die Lastwägen sind an uns vorbeigezogen. Nur ein anderer alter Ducato hatte so seine Mühe, bis er mit schwarz rauchendem Auspuff an uns vorbei konnte. Ganz witzig ist dann der Unterseetunnel bei Preveza, der unter einer kleinen Meerenge durchführt. Der ist nicht sehr lang, vielleicht zwei Kilometer. Aber es ist ein lustiges Gefühl, in einen Tunnel reinzufahren, und dann geht es einmal so richtig bergab. Der Spass kostet dann aber natürlich 5 Euro Maut.
Danach ist man ziemlich schnell in Levkas, der Hauptstadt von Lefkada. Man fährt einen kleinen Damm entlang, mit Blick auf die Stadt und die Unmengen an Segelbooten im Hafen. Mittag war auch, und wir haben uns ein wenig umgesehen. Die Stadt macht einen sehr ruhigen und entspannten Eindruck, viele Leute sitzen in den Cafes herum, tratschen, und geniessen den Tag.
Pefkoulia und Agios Nikitas
Danach gings weiter entlang der Westküste bis zum Strand bei Pefkoulia. Das Wasser war dermassen türkis, da konnten wir einfach nicht anders und haben einen Badestopp einlegen müssen. Leider sind Georgs Badeschuhe immer noch dort und warten auf dem Parkplatz auf seinen Finder. Danach kommt man in den kleinen Ferienort Agios Nikitas, den wir gar nicht so auf der Rechnung gehabt haben. Wir wollten aber etwas trinken und sind zum Meer runter, und das war eine positive Überraschung. Ein kleiner aber feiner Strand, gesäumt mit ein paar Bars, Sonne pur, und dazu gute Musik aus den Lautsprechern des Captains Corner. Und als Draufgabe sind noch ein paar Delfine aufgetaucht. Insgesamt ein wunderbarer Ort, an dem man auch mehr Zeit verbringen könnte.
Porto Katsimi
Wir hatten aber ein bestimmtes Ziel an dem Tag, nämlich die Südwestspitze der Insel bei Porto Katsimi. Der Weg dorthin war ein ständiges auf und ab, steile Serpentinen und kleine Orte. Immer wieder sind Stände an der Strasse aufgebaut, wo Honig und Olivenöl verkauft wird. Schliesslich haben wir die Strecke nach Porto Katsimi geschafft, und der Ausblick ist einfach traumhaft und die Anstrengungen beim Fahren auf jeden Fall wert. Porto Katsimi ist im wesentlichen eine versteckte Bucht, die man über ein einige Stufen erreichen kann, mit türkisblauem Wasser. Wir sind natürlich sofort die Stufen runter, und sind auch noch ins Wasser gesprungen, obwohl es doch schon relativ spät war und wir die letzten Leuten waren, die aus dem Wasser sind. Um diesen wunderbaren Ort voll genießen zu können, haben wir die Nacht dann am Parkplatz direkt oberhalb der Bucht verbracht, einsam und still.
Da haben wir gleich ein erfrischendes Bad genommen, und Georg durfte seine Schwimmflügerl ausprobieren.
Der nächste Tag war etwas wolkenverhangen, weshalb wir anstatt ins Meer zu springen einen Spaziergang die Bucht entlang gemacht haben. Ausser uns war niemand da ausser einem griechischen Harpunenfischer der dann schnell im türkisen Wasser abgetaucht ist. So hatten wir die ganze Bucht für uns alleine, was wohl so gut wie nie vorkommt. Da hatten wir echt Glück! Als wir wieder zum Auto sind, ist auch der Ticketverkäufer aufgetaucht. Die Gemeinde erhebt anscheinend eine Parkgebühr für den Parkplatz. Die 5 Euro haben wir ihm aber dann gern gezahlt für den perfekten Schlafplatz.
Englouvi
Wir wollten an dem Tag dann an die Ostküste, und wussten nicht so ganz genau, wie wir fahren sollten. Nach einem kurzem Blick auf die Karte hatten wir ein paar Optionen, und wir haben uns für den relativ direkten Weg quer über die Insel entschieden, von Chortata nach Englouvi und runter nach Nidri. Das war ja in der Theorie ganz okay, aber die Strasse von Chortata nach Englouvi war dermassen steil, dass nach 3 Serpentinen der Kühler wieder einmal seine obligatorische Pause eingefordert hat. Wir sind ein wenig herumspaziert, haben die Aussicht genossen, und dann noch einen Hirten mit seiner Ziegenherde getroffen. Mit Händen und Füssen haben wir eine wenig kommuniziert, er wollte vor allem wissen, wo wir herkommen, wie lange wir bleiben, und ob es in Österreich im Sommer auch so heiß ist.
Es fehlten dann nur noch zwei Serpentinen bis aufs Hochplateau, das wir dann auch ohne Probleme erreicht haben. Und wie immer sind dann plötzlich die Schwierigkeiten wieder vergessen, wenns um eine Kuppe oder Kurve geht, und man seinen Augen gar nicht so richtig trauen kann. Plötzlich fahren wir durch blühende Blumenwiesen, sauber angelegte Felder und vorbei an kleinen Hütten. Diese Landschaft mit so viel grün und Blumen hatten wir nicht erwartet. Nach einer kleinen Kirche führt die Strasse wieder hinunter nach Englouvi, einem kleinem Bergdorf, das wir dann kurz nach Mittag erreicht haben. Perfekt für eine Pause und Stärkung. In der Taverne am Ortsplatz gab es die für die Gegend typischen Gerichte, vor allem viele Linsen und Ziegenfleisch. Also wurde es Linsensuppe und gegrillte Ziege, beides hervorragend, vorausgesetzt man verträgt den Geschmack und Geruch von Ziege. Georg ist übrigens ein richtiger Griechenlandfan wenn es ums Essen geht. Oliven, Feta, griechisches Joghurt, oder Mousaka, davon kann er gar nicht genug kriegen. Sobald er etwas davon erblickt ist er nicht mehr zu halten und ruft nur "Georg" und deutet auf seinen Mund um deutlich zu machen dass alles sofort darin zu verschwinden hat.
Die Strasse ist nicht sonderlich breit, bei Gegenverkehr müsste man weit zurückschieben. Aber hier fährt gottseidank fast niemand. Auf der gesamten Strecke ist uns nur ein Auto begegnet.
Poros
Danach sind wir runter nach Nydri, und von dort weiter nach Poros zum Campingplatz. Anscheinend ist immer noch ziemliche Vorsaison, es sind nur drei andere Autos da. Der Strand in Poros war perfekt, um ein wenig auszuspannen, und so sind wir die nächsten beiden Tage dann auch dort geblieben. Faulenzen, Wäsche waschen, ein paar Pläne machen. Und natürlich im Meer baden.
Aufbruch: | 10.04.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2016 |
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