Mit Kind und Kegel in den Süden
Kroatien: Trogir, 29.4.-1.5.
Trogir stand von Anfang an auf der Liste der Orte, die wir an der Adriaküste gerne sehen möchten. Die Fahrt dorthin hat uns die Küstenstrasse entlang geführt, mit kleinen Orten und Marinas, Primosten wahrscheinlich der bekannteste unter ihnen. Wir haben uns dann einen Campingplatz gleich neben Trogir herausgesucht, Camp Rožać, 2 km von der Stadt entfernt auf der vorgelagerten Insel Čiovo. Es war schon ziemlich spät als wir ankamen, also haben wir ausser das Notwendigste auspacken, Georg verköstigen und Bett herrichten, nicht mehr viel getan.
Die erste Nacht war trotz Regen angenehm, und der Blick aufs Meer beim Aufstehen einfach überwältigend. Was aber eher gewöhnungsbedürftig ist, sind die morgendlichen Begegnungen am Campingplatz. Da ist man um sieben Uhr schlaftrunken auf dem Weg zur Toilette, weil der Nachwuchs natürlich schon lautstark sein Recht auf Frühstück und Bilderbuchanschauen eingefordert hat, und was sieht man? Jede Menge Leute, die mit ihren Portapottis, also den mobilen Teilen der Wohnwagentoilette, auf dem Weg zur Entleerstelle sind. Zu Fuss, mit dem Rad, mit dem Roller, oder auch mit einem Trolli. Alles schon gesehen, und das in nur ein paar Tagen.
Jedenfalls haben wir am nächsten Tag am Vormittag den Bus nach Trogir genommen um uns die Stadt ein wenig anzusehen. Und wir waren sofort angetan von dem Ort, und das obwohl das Wetter wieder einmal ziemlich schlecht war. Für Georg, wie für die meisten kleinen Kinder, ist das aber anscheinend ein optimales Wetter. Pfützen überall, in die man reinspringen kann. Dass da von oben noch ein wenig Wasser vom Himmel fällt ist dabei ziemlich nebensächlich.
Zufällig war an dem Wochenende auch ein Mittelalterfestival in der Stadt, und vor allem am Hauptplatz um am Kai haben einige Stände mit Schmieden, Münzprägern, Schwertverkäufern, etc. aufgebaut, und ein paar Gaukler und Musikanten sind durch die Stadt gezogen. Das war insgesamt ein ganz witziges Schauspiel. Wir waren mit dem Kinderwagen unterwegs, und als Georg mittags eingeschlafen ist haben wir uns ein Restaurant gesucht und uns frischen Fisch gegönnt.
Der letzte Tag hat uns dann Sonnenschein gebracht, und Georg durfte das erste mal ins Meer. Zwar nur im Sitzen und das Wasser bis zu den Knien, aber immerhin. Das Wasser ist einfach noch zu kalt, und weiter als bis zu den Knöcheln will man da eigentlich nicht rein. Die Schlechtwetterfront der letzten Tage hat sich leider ziemlich auf die Wassertemperaturen ausgewirkt. Georg war aber trotzdem restlos begeistert, und seither will er vom Wasser gar nicht mehr weg. Die Worte "Meer", "Wasser", "Boote", "aussi" sprudeln abwechselnd aus ihm heraus. Müssen wir dann doch einmal vom Meer weg, haben wir es mit einem protestierenden Rumpelstilzchen zu tun. Oft hilft nur die Ablenkung mit Essen, das funktioniert noch ganz gut.
Statt viel zu plantschen haben wir dann einfach einmal unsere Räder ausgepackt und sind ein wenig auf der Insel herumgefahren. Im Endeffekt sind wir wieder in Trogir gelandet, Palačinken und Eis essen. Trogir ist einfach ein wunderschöner Ort, und das Gute mit einem kleinen Kind ist, dass das Zentrum praktisch autofrei ist und man nicht ständig schauen muss, dass der Kleine in einen Lastwagen läuft. Man kann einfach durch die Stadt streifen und die Zeit geniessen.
Aufbruch: | 10.04.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2016 |
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