Mit Kind und Kegel in den Süden
Heimreise: Prapratno, 31.7. - 3.8.
Nächster Tag, nächstes Land. Wir fahren durch Herceg Novi durch, es ist Sonntag und trotzdem schon wahnsinnig viel Verkehr, bleiben auf der Hauptstrasse und fahren zur kroatischen Grenze. Es zieht sich ein wenig bei der Ausreise, dann fährt man den Berg hoch zu den Kroaten, dort stehen wir wieder in der Schlange. Es gibt nur einen offenen Schalter zur Einreise nach Kroatien, aber 5 für die Ausreise. Etwas unlogisch, dentk man sich zunächst. Allerdings war uns nach der Grenze – der Polizist hat nur gesehen, dass wir EU Pässe haben und uns sofort durchgewunken – schnell der Grund klar. Eine endlose Kolonne von Autos zieht sich den Berg runter, geschätzte drei Kilometer stehen die Autos bewegungslos in der Schlange. Wir sind im Moment wohl wirklich in der verkehrstechnisch günstigeren Richtung unterwegs.
Der Grenzübergang dauerte aber in Summe dann doch fast eine Stunde, und so waren wir schon etwas hinter unserem Zeitplan. Vorbei an Dubrovnik, haben wir einen Badestopp in einer kleinen Bucht bei Slano eingelegt. Die Hitze hat uns aber schnell wieder vertrieben, und wir sind weiter bis zum Campinplatz in Prapratno, in der Nähe von Ston am Beginn der Pelješac Halbinsel. Auto abstellen, Füsse ins Meer, und den restlichen Nachmittag nichts tun. Wir sind allerdings fast ein wenig überfordert von den Menschenmassen. Im Gegensatz zu Albanien ist es hier extrem voll, hektischer, und irgendwie, wie soll man sagen, unpersönlicher. So richtig haben wir uns daran noch nicht gewöhnen können.
Das Meer hier ist allerdings perfekt für Georg. Es gibt einen Sandstrand, der ganz seicht abfällt, und so kann er selbst ins Meer rein waten. Er merkt auch, dass er im Wasser leichter ist und deshalb hüpfen kann. Das kann er so lange machen, bis die Lippen blau werden. Und unser Auto steht im Schatten eines hohen Olivenbaums. Seit Elafonisos wissen wir solchen Schatten sehr zu schätzen, er erlaubt nämlich abends angenehme und schlaftaugliche Temperaturen im Wohnmobil.
Wir werden schon ein wenig fotografierfaul, und überhaupt ein wenig langsam und träge. Ein wenig Wehmut kommt auf, dass unsere Reise in weniger als einer Woche zu Ende sein wird. Wir geniessen einfach die Tage am Strand, Georg kann im Wasser spielen und Sandburgen bauen, der Traktor und der Kipplaster arbeiten auf dem Feld und bringen haufenweise Blätter und Gras von einem Ort an den anderen. Georg hat jetzt auch eine neue Beschäftigung am Strand. Immer, wenn ein Sandturm fertig gebaut ist, dann heisst es „Georg Erdbeben spielen“, und der Turm wird dem Erdboden gleichgemacht.
Aufbruch: | 10.04.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2016 |
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