Mit Kind und Kegel in den Süden
Heimreise: Last Stops: Zagreb und Maribor, 7.8.-8.8.
Last Stop Zagreb, das wäre der Plan gewesen, aber es sollte anders kommen. Irgendwie war an dem Tag ein wenig der Hund drin. Wir hätten es uns eigentlich denken können, weil erstens am Freitag ein Feiertag in Kroatien war, und zweitens schon den zweiten Tag hintereinander ein ziemlicher Sturm geblasen hat. Wir sind aber trotzdem um kurz vor Neun los, mit dem Ziel Zagreb. Der Sturm auf der Autobahn war heftig, und leider haben wir am Morgen vergessen, das Fenster vorn im Alkoven ordentlich zu verriegeln. So wurde es ein Raub des Windes. Markus hat noch den Schatten des Fenster gesehen, als es der Fahrtwind aufgeklappt hat, aber so schnell konnten wir gar nicht stehen bleiben, war es auch schon aus der Verankerung gerissen. Wir haben es aber gottseidank einsammeln und dann auch notdürftig mit Tape wieder in Rahmen fixieren können. Bis nach Hause wird es schon halten, und Regen und Unwetter sind für die nächsten Tage nicht angesagt.
Der Sturm hat dann auch noch dazu geführt, dass wir nicht über die Autobahn über das Velebit gelassen wurden, sondern den Pass durchs Hinterland fahren mussten. Und das durften wir nicht alleine, sondern gemeinsam mit Tausenden anderen. Der Feiertag hat nämlich dazu geführt, dass heute am Sonntag nicht nur die ausländischen Touristen auf dem Heimweg sind, sondern gefühlt halb Zagreb von der Küste nach Hause fährt. Dreissig Kilometer in zwei Stunden, da kann man beim Ausblick auf nochmal 200 Kilometer bis Zagreb schon ein wenig die Lust verlieren. Auf der Autobahn gings dann mal schneller, mal langsamer, in Summe aber viel langsamer als geplant. Wir haben trotzdem an unserem Plan festgehalten, am Campingplatz in Zagreb zu übernachten. Mit den ganzen Verzögerungen und der Pause am Rastplatz wurde es dann aber acht am Abend, bis wir da ankamen. Wir stehen am Rand des Platzes auf der Wiese neben der Pferdekoppel, weil der Platz bis zum Bersten gefüllt ist. Wir bestellen uns eine Pizza, trinken Wein und Georg spielt mit dem Ball und wird für ein Mädchen gehalten – wir schieben es auf die langen Haare, die er mittlerweile hat.
Am Morgen merken wir, dass am Dach des Wohnmobils eine Abdeckung einer Lüftungsöffnung fehlt. Noch ein Opfer des Windes, was im Moment kein Problem ist, aber regnen darf es jetzt nicht. Wir fahren vom Campingplatz zu einem Supermarkt, und beim Ausparken blinkt plötzlich die Warnleuchte der Bremsen fröhlich auf. Ein kurzer Blick unters Auto bringt die Gewissheit, dass jetzt auch noch das rechte Hinterrad runter muss - damit wären dann alle vier Räder einmal dran gewesen. Die Bremsflüssigkeit rinnt raus, wahrscheinlich ist auch hier der Bremszylinder kaputt. Wir fahren langsam zu einer kleinen Werkstätte, dort meint der Chef aber, Fiat kann er nicht reparieren. Er sagt uns, wo wir die Fiat Werkstätte finden können und es sind nur drei Kilometer, das geht auch mit blinkender Warnleuchte noch. Dort wird unsere Bremse auch repariert, es dauert allerdings ein paar Stunden, was uns noch einen kleinen Ausflug in die Zagreber Innenstadt ermöglicht. Wir fahren mit dem Schnellzug ins Zentrum und verbringen zwei nette Stunden. Danach lassen wir uns dann mit dem Taxi wieder zur Werkstatt bringen. Es sind doch 12 Kilometer, und eine halbe Stunde Fussmarsch vom Vorstadtbahnhof zur Werkstatt, das wollten wir uns ersparen. Und irgendwie muss man ja die letzten Kuna auch noch loswerden.
Um vier am Nachmittag machen wir uns also wieder mit dem Auto auf den Weg, bis Graz ist es uns dann aber zu weit. Wir beschliessen, in Marburg zu bleiben, und kommen um kurz nach 6 am Camping Kekec an. Der liegt sehr schön am Fuss des Pohorje, wo im Winter auch ein kleines Schigebiet ist. Es ist sehr schön hier, sehr gemütlich, aber am Abend war es schon so richtig kalt. Ganz ungewohnt.
Und dann bricht sie an, die letzte Nacht im Wohnmobil. Morgen sind wir wieder zu Hause.
Aufbruch: | 10.04.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2016 |
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