Mit Kind und Kegel in den Süden
Kroatien: Dubrovnik 6.5-8.5.
Motor super super
Der erster Tag war ein Tag zum Ausspannen, Wäsche waschen, beziehungsweise Auto richten lassen. Ich habe vom Betreiber des Campingplatzes einen Kontakt zu einem Mechaniker vermittelt bekommen („I have a fellow who fixes cars...“). Der hat sich das Malheur angesehen, und dann gemeint, dass er das nur bei sich zu hause richten kann. Kein Problem, bis zum Mittagessen geht sich das aus. Also rein ins Mobil und hinter dem Mechaniker nachgefahren. Es war doch weiter als gedacht, allerdings ins schöne Gebiet von Konavle. In Popoviće sind wir dann schlussendlich zu einem alten Haus abgebogen, dort in der Garage ist die kleine Werkstatt. Der Mechaniker hat sich als lustiger Typ herausgestellt, er hat einige Jahre in Wuppertal als Mercedesmechaniker gearbeitet, und konnte ein paar Brocken Deutsch. Mit meinen rudimentären Slowenischkenntnissen haben wir uns da eine brauchbare Konversation zusammengezimmert. So hab ich erfahren, dass er Kriegsinvalide ist, was seine Brüder tun, was sein Söhne tun, wie schön das Meer in Popoviće ist, und dass der österreichische Mechaniker, der die Achsmanschette draufgemacht hat, ein ziemlicher Pfuscher gewesen sein muss. Dann wurde noch ordentlich gekerchert, und Öl und Wasser kontrolliert. Die 2-Stunden Aktion hat dann ganze 400 Kuna gekostet (ca 55 Euro), und ich bin mit frisch versorgter Antriebswelle und dem Wissen, dass bei der Lenkung und der Aufhängung irgendwann einmal die Kugelgelenke zum Wechseln sein werden wieder abgedampft. Der letzte Kommentar vom Mechaniker, nachdem er zweimal den Motor gestartet hat: „Motor super super.“ Na dann, hoffen wir dass er recht hat.
Dubrovnik
Am zweiten Tag sind wir dann mit dem öffentlichen Bus nach Dubrovnik hinein gefahren. Und zum ersten Mal auf dieser Reise waren wir mit einer doch erheblichen Masse an Touristen auf engem Raum konfrontiert. Beim Eingangstor sieht man die Gruppen in Traube herumstehen und den Touristenführern lauschen. Viele kommen von Kreuzfahrtschiffen, und sehen sich tagsüber die Stadt an. Die ist wirklich wunderschön, ein bisschen wie Venedig nur ohne Wasser.
Stadtmauern
Wir haben die Trage dabei gehabt und uns deshalb auch mit Georg auf den Rundweg über die Festungsmauern gemacht, was die Strapazen des Tragens aber hundertmal wert war. Die Ausblicke in die engen Gassen und Innenhöfe sind traumhaft, man kann über die Mauern schlendern und den Blick über die Dächer der Stadt und das Meer schweifen lassen, allerdings nur gegen den Uhrzeigersinn, alles schön reglementiert. Wir haben beim Stadttor auch die Einbahnschilder stehen sehen, mit denen die Touristenströme in der Hauptsaison geleitet werden, aber die wurden gottseidank noch nicht gebraucht. Eine gute Stunde hat der Rundweg dann doch gedauert, bis wir wieder am Startpunkt waren und uns ein Restaurant zum Mittagessen gesucht haben. Und wenn man da die Gegend um die Hauptstrasse und den Hafen vermeidet sind sogar die Preise in Ordnung.
Wir sind dann nochmals durch die engen und schattigen Gassen geschlendert und nach ein wenig ziellosem Flanieren aus der Altstadt wieder raus, weil wir erstens schon einiges gesehen hatten, und alles, was irgendwo drinnen ist, mit relativ saftigen Eintrittspreisen zu bezahlen ist. Und Museum mit einem Eineinhalbjährigen funktioniert sowieso nicht. Dazu kommt noch dass Georg an jeder Ecke das Meer gesucht hat, also ab zum Strand, und der ist überraschend schön. Es war ein heisser Tag, nur hatten wir leider unsere Badesachen nicht dabei, und wir konnten nur die Zehen ins Meer halten. Trotzdem ein toller Ausklang für einen schönen Tag. Ach ja, zurück am Campingplatz ist dann Georg auf einmal ohne Hilfe die Stiege zu den Duschen raufmarschiert. Da passiert im Moment wirklich jeden Tag etwas.
Aufbruch: | 10.04.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2016 |
Montenegro
Albanien
Griechenland
Slowenien
Österreich