Mit Kind und Kegel in den Süden

Reisezeit: April - August 2016  |  von Julia und Markus

Kroatien: Dubrovnik 6.5-8.5.

Motor super super

Der erster Tag war ein Tag zum Ausspannen, Wäsche waschen, beziehungsweise Auto richten lassen. Ich habe vom Betreiber des Campingplatzes einen Kontakt zu einem Mechaniker vermittelt bekommen („I have a fellow who fixes cars...“). Der hat sich das Malheur angesehen, und dann gemeint, dass er das nur bei sich zu hause richten kann. Kein Problem, bis zum Mittagessen geht sich das aus. Also rein ins Mobil und hinter dem Mechaniker nachgefahren. Es war doch weiter als gedacht, allerdings ins schöne Gebiet von Konavle. In Popoviće sind wir dann schlussendlich zu einem alten Haus abgebogen, dort in der Garage ist die kleine Werkstatt. Der Mechaniker hat sich als lustiger Typ herausgestellt, er hat einige Jahre in Wuppertal als Mercedesmechaniker gearbeitet, und konnte ein paar Brocken Deutsch. Mit meinen rudimentären Slowenischkenntnissen haben wir uns da eine brauchbare Konversation zusammengezimmert. So hab ich erfahren, dass er Kriegsinvalide ist, was seine Brüder tun, was sein Söhne tun, wie schön das Meer in Popoviće ist, und dass der österreichische Mechaniker, der die Achsmanschette draufgemacht hat, ein ziemlicher Pfuscher gewesen sein muss. Dann wurde noch ordentlich gekerchert, und Öl und Wasser kontrolliert. Die 2-Stunden Aktion hat dann ganze 400 Kuna gekostet (ca 55 Euro), und ich bin mit frisch versorgter Antriebswelle und dem Wissen, dass bei der Lenkung und der Aufhängung irgendwann einmal die Kugelgelenke zum Wechseln sein werden wieder abgedampft. Der letzte Kommentar vom Mechaniker, nachdem er zweimal den Motor gestartet hat: „Motor super super.“ Na dann, hoffen wir dass er recht hat.

Beim Mechaniker zu Hause in Popoviće

Beim Mechaniker zu Hause in Popoviće

Rustikal, aber effektiv

Rustikal, aber effektiv

Camping Kate, wir faulenzen heute mal

Camping Kate, wir faulenzen heute mal

Dubrovnik

Am zweiten Tag sind wir dann mit dem öffentlichen Bus nach Dubrovnik hinein gefahren. Und zum ersten Mal auf dieser Reise waren wir mit einer doch erheblichen Masse an Touristen auf engem Raum konfrontiert. Beim Eingangstor sieht man die Gruppen in Traube herumstehen und den Touristenführern lauschen. Viele kommen von Kreuzfahrtschiffen, und sehen sich tagsüber die Stadt an. Die ist wirklich wunderschön, ein bisschen wie Venedig nur ohne Wasser.

Stadtmauern von aussen, sie sind an der stärksten Stelle 6 Meter dick

Stadtmauern von aussen, sie sind an der stärksten Stelle 6 Meter dick

Hauptstrasse

Hauptstrasse

Da sind schon einige Leute unterwegs

Da sind schon einige Leute unterwegs

Und enge steile Gassen, die davon abzweigen und nach oben führen.

Und enge steile Gassen, die davon abzweigen und nach oben führen.

Jausenpause

Jausenpause

Hauptplatz

Hauptplatz

Die Leute werden immer mehr

Die Leute werden immer mehr

Stadtmauern

Wir haben die Trage dabei gehabt und uns deshalb auch mit Georg auf den Rundweg über die Festungsmauern gemacht, was die Strapazen des Tragens aber hundertmal wert war. Die Ausblicke in die engen Gassen und Innenhöfe sind traumhaft, man kann über die Mauern schlendern und den Blick über die Dächer der Stadt und das Meer schweifen lassen, allerdings nur gegen den Uhrzeigersinn, alles schön reglementiert. Wir haben beim Stadttor auch die Einbahnschilder stehen sehen, mit denen die Touristenströme in der Hauptsaison geleitet werden, aber die wurden gottseidank noch nicht gebraucht. Eine gute Stunde hat der Rundweg dann doch gedauert, bis wir wieder am Startpunkt waren und uns ein Restaurant zum Mittagessen gesucht haben. Und wenn man da die Gegend um die Hauptstrasse und den Hafen vermeidet sind sogar die Preise in Ordnung.

Am Weg zum Aufgang auf die Stadtmauern

Am Weg zum Aufgang auf die Stadtmauern

Der Weg liegt vor uns

Der Weg liegt vor uns

Die Aussicht über die Dächer der Altstadt ist gigantisch

Die Aussicht über die Dächer der Altstadt ist gigantisch

Im Hintergrund die Insel Lokrum

Im Hintergrund die Insel Lokrum

Es ist auch Platz für ein Basketballfeld

Es ist auch Platz für ein Basketballfeld

Georg schläft, da kann man es dann ein wenig ruhiger angehen.

Georg schläft, da kann man es dann ein wenig ruhiger angehen.

Hauptstrasse von oben

Hauptstrasse von oben

Zum Meer hin sind die Mauern dünner, aber immer noch ca 3m dick

Zum Meer hin sind die Mauern dünner, aber immer noch ca 3m dick

Mittagessen. Muscheln sind nicht so seins, dafür gehen die Cevapcici umso besser.

Mittagessen. Muscheln sind nicht so seins, dafür gehen die Cevapcici umso besser.

Wir sind dann nochmals durch die engen und schattigen Gassen geschlendert und nach ein wenig ziellosem Flanieren aus der Altstadt wieder raus, weil wir erstens schon einiges gesehen hatten, und alles, was irgendwo drinnen ist, mit relativ saftigen Eintrittspreisen zu bezahlen ist. Und Museum mit einem Eineinhalbjährigen funktioniert sowieso nicht. Dazu kommt noch dass Georg an jeder Ecke das Meer gesucht hat, also ab zum Strand, und der ist überraschend schön. Es war ein heisser Tag, nur hatten wir leider unsere Badesachen nicht dabei, und wir konnten nur die Zehen ins Meer halten. Trotzdem ein toller Ausklang für einen schönen Tag. Ach ja, zurück am Campingplatz ist dann Georg auf einmal ohne Hilfe die Stiege zu den Duschen raufmarschiert. Da passiert im Moment wirklich jeden Tag etwas.

Wir spazieren durch die Gassen, einmal gehts hinauf....

Wir spazieren durch die Gassen, einmal gehts hinauf....

... und dann wieder runter.

... und dann wieder runter.

Zwischendurch ein Eis, bzw. eine Eistüte

Zwischendurch ein Eis, bzw. eine Eistüte

Vor dem Haupttor. Hier gibt es in der Hochsaison dann ein Einbahnsystem für Fussgänger.

Vor dem Haupttor. Hier gibt es in der Hochsaison dann ein Einbahnsystem für Fussgänger.

Oben angekommen...

Oben angekommen...

...stehen wir plötzlich vor der Stadtmauer.

...stehen wir plötzlich vor der Stadtmauer.

Dann nehmen wir halt die nächste Gasse wieder nach unten.

Dann nehmen wir halt die nächste Gasse wieder nach unten.

Am Strand

Am Strand

Leider haben wir unsere Badesachen nicht eingepackt

Leider haben wir unsere Badesachen nicht eingepackt

Da hat einer so richtig seinen Spass

Da hat einer so richtig seinen Spass

© Julia und Markus, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vier Monate Zeit, ein altes Wohnmobil unter dem Hintern, Nachwuchs eingepackt, und nur einen ungefähren Plan. In den Süden ans Meer soll es gehen, Montenegro, Albanien, Griechenland, vielleicht Türkei. Mal sehen wo es uns dann wirklich hintreibt. Hier zum Mitlesen.
Details:
Aufbruch: 10.04.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 15.08.2016
Reiseziele: Kroatien
Montenegro
Albanien
Griechenland
Slowenien
Österreich
Der Autor
 
Julia und Markus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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