Mit Kind und Kegel in den Süden
Griechenland: Epidauros und Nafplion, 3.6.-7.6.
Von unserem Schlafplatz am Strand sind wir dann auf die Autobahn gefahren. Die ist eine ziemliche Baustelle, weshalb aber auch die Mautstellen nicht in Betrieb sind, was natürlich für uns eine feine Sache ist. Wir waren daher relativ schnell in der Nähe von Korinth, wo es dann wieder von der Autobahn runter und in Richtung Süden geht, wir wollten uns nämlich das Amphitheater von Epidauros ansehen. Berge rauf und Berge wieder runter, aber das kennen wir von Griechenland ja jetzt schon. Dann nach Archaia Epidauros, eigentlich ungeplant, aber es war gerade Mittag, Georg ist aufgewacht, und es war Zeit für eine Pause. Hat uns erstaunt, war ein echt netter Ort, mit zwei sehr schönen Stränden an den Rändern der Bucht, in dem der Hafen liegt. Sehr viele Segelboote, die Supermärkte werben mit „Free delivery to the boat“. Wir sind dann auch noch zu einem der beiden Strände gefahren und haben die Füsse ein bisschen ins Wasser gehalten. Das erste Mal in Griechenland haben wir Seeigel gesehen, in einer Menge, die man sonst nur aus Kroatien kennt. Das Wasser ist natürlich kristallklar, weshalb man auch gut sehen konnte, wo man hinsteigen muss. Aber so ganz optimal ist das dann doch nicht. Aber das wäre alles in allem ein wirklich schöner Platz auch für die Nacht.
Epidauros Theater
Dann aber weiter zum Ancient Theatre, wie sie es hier nennen. Es fällt sofort der riesige Parkplatz auf, der allerdings zu dieser Uhr- und Jahreszeit nur mit einer Handvoll Autos und einem Reisebus gefüllt ist. Eintritt 12 Euro pro Person, ganz schön heftig, haben wir nicht erwartet. Das Amphitheater ist aber beeindruckend, und wir sind eine Zeit einfach herumgesessen und haben runtergeschaut. Was Georg mit den Steinen dort gemacht hat, könnt ihr euch mittlerweile denken.
Nafplio
Weiter Richtung Nafplio, nach den drei Tagen mit Autofahren am Stück wollten wir wieder ein wenig Zeit an einem Ort verbringen, und da bietet sich der Strand südlich von Nafplio in Drepanon sehr gut an. Der zweite Campingplatz, den wir angesehen haben, hat uns sehr gut gefallen, und wir haben uns also am Triton II einquartiert. Kurzer Weg zum Strand, viel Schatten unter Bäumen, Küche mit Kühl- und Gefrierschrank, das war für ein paar Tage Ausspannen genau richtig.
Wir haben gleich einen Bad Ausseer getroffen, der jedes Jahr für 4 Monate auf diesen Campingplatz kommt. Es gibt überhaupt viele Langzeitcamper hier. Und viele Griechen, die übers Wochenende ans Meer fahren. Georg versteht sich sofort mit allen Leuten, es sind auch endlich mal einige Kinder da, mit denen er ein wenig spielen kann. Einen neuen Freund hat Georg auch schon gefunden, Mario, mit dem er jeden Tag Sand geschaufelt hat. Nur mit einem Deutschen hat er es sich gleich verscherzt. Gleich einen Stunde nach unserer Ankunft ist Georg mit dem Bobbycar neben seinem Wohnmobil auf und ab gefahren, was den in Rage versetzt hat, weil er sich gestört gefühlt hat. Derselbe ist dann am nächsten Tag mürrisch unter einem Sonnenschirm am Strand gehockt und hat keine Miene verzogen.
Das ganze hat sich dann aber über die Tage wieder beruhigt, und der Deutsche hat sich als netter Langzeitcamper aus München herausgestellt. Er hat sich auch entschuldigt, so aufbrausend reagiert zu haben, aber er wollte die Tagesschau sehen...
Wir haben in den Tagen auch ein wenig Einblick in das Leben von Langzeitcampern bekommen. Jetzt im Juni gibt es nicht viele andere Touristen, abgesehen von Griechen während der Wochenenden, und da kommt man dann ein wenig ins Gespräch, vor allem mit Georg als Eisbrecher. Das sind praktisch alles Pensionisten, kommen schon seit Jahrzehnten auf den gleichen Campingplatz und kennen sich untereinander. Sie fahren nicht viel herum, haben alles schon gesehen, und geniessen eine ruhige Zeit mit viel Sonne am Strand.
Als Abschluss haben wir uns noch Nafplion angesehen. Wir sind mit dem Auto zur Burg raufgefahren, um mit Georg nicht die 1000 Stufen von der Stadt rauf gehen zu müssen, und genossen den herrlichen Ausblick von oben auf die Stadt, den Hafen und das Meer. Nur die Eintrittspreise sind gesalzen. Irgendwie haben sich alle Sehenswürdigkeiten im Preis verdoppelt verglichen mit den Preisen, die in unserem Reiseführer von 2014 stehen. Das war auch schon in Epidauros so. Wollen die Griechen so ihr Budget sanieren? Ich weiss nicht, ob das Konzept aufgeht. Egal, schön war es trotzdem. Es gibt auch noch eine Altstadt, wo wir durch die bunten Gassen geschlendert sind, immer die grauen Regenwolken in Sicht. Als wir dann unser Souvlaki und Gyros Pita aufgegessen hatten, hat es dann zu regnen begonnen, und wir haben uns auf den Weg zum Auto gemacht. Es lag ja noch ein längerer Weg vor uns an dem Tag. Wir wollen in die Berge zur Lousios Schlucht. Ein bißchen wandern nach dem ganzen faulenzen am Strand
Aufbruch: | 10.04.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2016 |
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