Mit Kind und Kegel in den Süden
Griechenland: Delphi, 28.6.-1.7.
Ziemlich zerknirscht sind wir also sehr zeitig in der Früh von dem Platz weggefahren, und haben uns auf den Weg nach Delphi gemacht. Wir wollten sehr früh fahren, weil es wieder sehr heiß werden soll und wir nicht in der Nachmittagshitze im Auto sitzen wollten. Außerdem war nach dem Zwischenfall mit den Fahrrädern sowieso nicht mehr an Schlaf zu denken.
Zuerst fährt man noch ein Stück die Küste entlang, dann biegt man links ab in Richtung Thiva, ziemlich flott den Berg hoch. Den Berg fährt man dann aber auch gleich wieder runter, und wir haben dann auf der anderen Seite seit langen wieder einmal ein Stück flaches Land gesehen. Die gesamte Vegetation ändert sich, man sieht plötzlich links und rechts neben der Strasse Felder und Traktoren, Mähdrescher und Lagerhäuser. Irgendwie fühlt man sich da ein wenig an zu Hause erinnert. Es dauert allerdings nicht sehr lange, denn bei Livadia biegt man von der Hauptstrasse wieder ab, und Richtung Delphi geht’s wieder ins Gebirge. Bevor man aber dort ankommt, passiert man noch den Wintersportort Arachova, der am Fuss des Berges Parnass liegt. Der ist immerhin 2500 Meter hoch, es gibt 13 Lifte und ein paar Abfahrten. Der Ort ist nett, wir sind nur durchgefahren, aber die Hauptstrasse mit den Geschäften und Kaffees macht einen einladenden Eindruck. Dass wir im Winter aus Österreich hierher zum Schifahren kommen werden, ist aber trotzdem eher unwahrscheinlich.
Das Bergdorf Arachova auf fast 1000 Meter Seehöhe. Im Tal konnte man ganz hinten schon das Meer erkennen.
Delphi liegt dann ein paar hundert Höhenmeter und Kilometer weiter westlich. Man sieht das Tal von Itea und Amfissa bis zum Meer, mit dem imposanten größten zusammenhängenden Olivenhain Griechenlands. Geparkt haben wir im Camping Delphi, ein paar Kilometer ausserhalb vom Ort. Weil wir schon sehr zeitig angekommen sind, haben wir es uns am Nachmittag am Pool gemütlich machen können. Soweit es mit einem eineinhalbjährigen Halbstarken, der gerade gemerkt hat, dass Untertauchen lustig ist, gemütlich sein kann.
Camping Delphi. Platz in erster Reihe fussfrei, perfekte Sicht über den riesigen Olivenhain von Amfissa bis zum Meer.
Direkt unter dem Campinplatz liegt das Dorf Chrissos, und darunter nichts als Olivenbäume. An der Küste sieht man die Hafenstadt Itea.
Antikes Delphi
Am nächsten Tag haben wir uns dann das antike Delphi angesehen. Wir haben versucht, so bald wie möglich dort zu sein, aber um halb zehn waren trotzdem schon wahnsinnig viele Leute unterwegs. Das Gelände ist aber relativ gross, und so verläuft sich einiges wieder. Einsamkeit wird man hier aber nicht finden. Viele Touristen- und Schülergruppen aus aller Herren Länder treffen sich hier und marschieren auf dem sacred way zum Apollotempel hinauf. Aber es ist schon ein beeindruckender Ort, immerhin war die Blütezeit von Delphi um 400 vor Christus. Damit sind die meisten Tempel schon fast 2500 Jahre alt.
Die Lage von Delphi ist spektakulär. Die Stätte ist in einen steilen Berghang hineingebaut und erstreckt sich über 300 Höhenmeter am Hang.
Das Theather von Delphi, Platz für 5000 Besucher die eine phantastische Aussicht auf das Tal hatten.
Auf dem sacred way, das Häuschen ist eines von vielen Schatzhäusern die zur Aufbewahrung von Weihgeschenken dienten.
Wir sind nach der archäologischen Stätte noch ins Dorf gegangen, um uns etwas zum Mittagessen zu besorgen, haben ein wenig in den Strassen flaniert solange Georg in der Rückentrage geschlafen hat, und sind dann noch zum berühmten Tholos, dem runden Tempel am unteren Ende des antiken Delphi und eines der meistfotografierten Motive von Delphi.
Die Temperaturen stiegen schon wieder unaufhörlich, so haben wir die Antike Antike sein lassen, und haben uns am Nachmittag wieder dem Pool und Georgs ersten Schwimmversuchen, oder besser Tauchversuchen, gewidmet.
Vom Ort Delphi sieht man schön in das tief eingeschnittene Tal, der Olivenhain zieht sich auf der einen Seite weit auf den Berg hinauf, auf der anderen Seite bis nach Amfissa. Es ist der größte zusammenhängenden Olivenhain Griechenlands.
Wir wollten noch nicht weiterfahren, sondern noch einen Tag in Delphi verbringen. Wir haben uns dann am nächsten Tag am Vormittag noch kurz Itea und Kirra angesehen, und waren mit Georg kurz am Strand. So richtig motiviert, irgendwas zu tun waren wir aber nicht, und so sind wir dann gegen Mittag auch wieder zum Campinplatz gefahren. Im Pool plantschen, Schildkröten und Katzen beobachten ist auch eine Beschäftigung.
Aufbruch: | 10.04.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2016 |
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