Südamerika mal anders
Bolivien (Teil 2): Villazón / La Quiaca
Am bolivianisch-argentinischen Grenzübergang
Ich verbringe eine Nacht in Villazón. Viel zu sehen gibt es hier nicht, es gibt ´ne Menge Menschen, liegt vermutlich an dem Nationalfeiertag, der hier tagelang gefeiert wird. Es gibt viele Straßenverkäufer, die Lädchen ziehen sich bis zu der Landesgrenze. Um ehrlich zu sein, ist es die häßlichste Stadt die ich während meines Aufenthalts in Bolivien gesehen habe (sorry an alle Bewohner dieser Stadt, ist nur meine Meinung .
Nun gut, ich bin hierhin gekommen, um meinen Reisebegleiter zu treffen, den ich in Buenos Aires kennengelernt habe. Iin einem Chat hatten wir herausgefunden, dass wir im August beide durch Bolivien reisen wollen und so die Idee entwickelt, einige Tage gemeinsam zu reisen. Seine Reise über Land von Bs As bis nach Bolivien wird jedoch zu einem unerwünschten Abenteuer. Die Zugverspätung bringt den gesamten Reiseplan durcheinander, und er kommt nicht wie geplant im Laufes des Samstags an… sondern .. tja, irgendwann später. Durch die Verspätung verpasst er seinen bereits geplannten Bus nach La Quiaca und in Herrgottsfrühe will ihm am Bahnhof weder jemand ein Ticket für Dollarscheine verkaufen noch das Geld wechseln. Er nimmt einen Bus mit weiterem Zwischenstopp, den er für die restlichen Pesos noch kriegen kann und muss am weiteren Stopp noch Geld wechseln und weiteren Bus suchen. Puh, da war das mit dem Fliegen deutlich einfacher
Da mir Villazón so garnicht gefällt, entscheide ich mich, die Grenze zu passieren und mir die argentinische Seite der Grenze anzusehen. Bevor ich das Hotel in Villazón verlasse, lerne ich noch eine Bolivianerin kennen, die für ein Ernährungsprogramm arbeitet, das aus den USA kommt. Es handelt sich um pflanzliche Produkte, die statt oder zusätzlich zur gewohnten Nahrung eingenommen werden (will hier keine Werbung machen, daher keine Namen). Ich habe den Eindruck, sie will mir was verkaufen, was sicherlich nicht schlecht ist, aber über so ein Überredungsgespräch will ich nichts kaufen. Ich finde die Sache gut und freue mich, dass es Bolivianer gibt, die mehr auf ihre Ernährung achten, erkläre ihr aber, dass ich mit meiner veganen/vegetarischen Lebensweise ganz gut fahre und wir verabschieden und irgendwann nach einer halben Stunde. Danach gehe ich zu Fuss über die Grenze, erhalte zwei weitere Stempel im Pass, und betrete zum zweiten Mal Argentinien. LA Quiaca, die argentinische Stadt an der Grenze, ist völlig anders. Hier ist es wie ausgestorben, kaum Menschen, ruhig, verschlafen... irre. Es kommt noch hinzu, dass Wochenende ist. Auch dieses Ortchen ist schnell erkundet, und ich geniesse am restlichen Tag die Sonne.
Carlos kommt irgendwann nachts in La Quiaca nach einer 54 stündigen Reise an und am 06.08.2017 passieren wir die Grenze nach Villazón, begeben uns nach kurzem Zwischenstopp an der Plaza zum Busterminal und fahren nach Tupiza.
Für alle, die vielleicht von Villazón Richtung Norden mit dem Zug fahren wollen habe ich hier die Öffnungszeiten des Schalters am Bahnhof sowie die Abfahrtszeiten und Preise. (Stand Anfang August 2018)
Aufbruch: | 17.05.2017 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2017 |
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