Südamerika mal anders
Peru (Teil 2): Chiclayo
Um sieben Uhr morgens komme ich total gerädert in Chiclayo an. Glücklicherweise ist das Busterminal in Zentrumnähe und ich kann zu Fuß bis zum Hotel laufen. Den ersten Tag verbringe ich größtenteils im Bett, um Schlaf nachzuholen.
Die Unterkunft befindet sich direkt neben einem Markt, auf dem ich Früchte, Avocados fürs Brot oder leckere Säfte kaufen kann.
Die Stadt ist recht modern, nette Abwechslung zu Tumbes , wo ich es deutlich schwieriger hatte, was zu essen zu finden.
Chiclayo hat eine sehr hübsche Plaza de Armas, auf der ich gerne meine Freizeit verbringe, so wie viele andere Menschen auch .
Einmal versucht einer der vielen Schuhputzer bei mir sein Glück und will auch nicht locker lassen. Ich bin jedoch überzeugt, dass er diesen Dreck, den ich in meinen Sandalen eingesammelt habe, und der in der Wildlederimitation fest verankert ist, nicht raus bekommt. Irgendwann lässt er locker und zieht weiter.
Ich laufe viel durch die Stadt, schaue mir das Treiben der Menschen an und die krassen Unterschiede. So gehe ich einmal zu dem Mercado Modelo, auf dem es vermutlich so ziemlich alles zu kaufen gibt, wenn man weiß, wo man suchen muss. Denn der mercado besteht aus unzähligen winzigen Büdchen, die irgendwas verkaufen. Viele Straßenverkäufer stehen davor, halten ihre Ware in der Hand, T-Shirts, Socken, Gürtel, Hosen, sowie Bekleidung, was Essbares, ... . Es ist schwierig durchzukommen, es ist eng und voller Menschen daher, sorry, kein Foto. Später suche ich dann einen Supermarkt, den ich auf der Karte gesehen habe. Er befindet sich in einem chicken, modernen Shopping Center, mit großen Warenhäusern, Boutiquen, Luxushandyshops, einem Kino ... - welch ein krasser Unterschied!
Pimentel
An einem Tag fahre ich zu dem benachbarten Städtchen Pimentel, das sich direkt am Meer befindet. Von einer Art Terminal fahren Minivans hin, sobald sie voll sind. Pimentel ist ein ruhiger, verschlafener, kleiner Ort, mit einem laaaangen Strand. Die Sonne scheint wunderbar doch es weht ein starker, frischer Wind und ich bin froh, auch meine Weste und mein Fleeceshirt mitgenommen zu haben. Das Meer ist sehr unruhig, eine Welle jagt die nächste, ununterbrochen bewegen sie sich auf den Strand zu, bis sie am Ende schließlich ihre Kraft verlieren.
Die Promenade ist fast menschenleer. Die wenigen Restaurants warten geduldig auf ein paar Gäste. Eins davon ist so gnädig, mir nur einen Kaffee zu bringen, später einen Becher Eis, während die anderen nur bereit waren, Essen zu verkaufen.
Ich begebe mich zu der Muelle de Pimentel, für die man Eintritt zahlen muss. Früher war hier ein Hafen, auf den ausgehängten schwarz-weiß Bildern kann man sehen, wie es früher ausgesehen hat. Ich gehe bis ans Ende und schaue von dort aus auf das weite Meer. Wieder bin ich an dem großen, weiten Südpazifik... .
Auf dem Rückweg bemerke ich einige Kormorane, die, wie Möwen, in gleichem Abstand voneinander in einer Reihe sitzen und sich in der Sonne wärmen. Wie süß!
Ich weiß gar nicht, von wo ich wieder zurück nach Chiclayo komme. Ich begebe mich also mehr stadteinwärts und suche irgendwelche Minivans, die rumstehen, nix. Die Straßen sind nahezu menschen- und autoleer. Doch dann sehe ich auf einmal einen Pkw und eine Person, die laut Chiclayo, Chiclayo ruft. Ich bin die noch fehlende Person im Wagen und so geht es sofort los Richtung Chiclayo.
Aufbruch: | 17.05.2017 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2017 |
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Kolumbien