Südamerika mal anders

Reisezeit: Mai - Dezember 2017  |  von Katharina Arguedas Torres

Peru (Teil 2): Chancay, Pachacamac, Huaca Pucllana und die Playas

Castillo de Chancay

Ja, ganz richtig. Ein Schloss in Perú. Ich habe ordentlich gestaunt, dann dachte ich, naja, ist ja dann vielleicht so ein Disneylandverschnitt oder so, aber nein, es ist ein Schloss . Konstruiert m Jahre 1922, fertig gestellt 10 Jahre später. Doña Consuelo Amat y León hat das Schloss für ihren verstorbenen Ehemann gebaut.
Heute kann man das Schloss besichtigen, es ist eine Touristenattraktion. Es gibt eine kostenlose Führung durch das Schloss, an der man teilnehmen kann. Sehr gut gemacht. Man kommt so in ein paar Räumlichkeiten, die sonst nicht frei zugänglich sind. In einem Raum gibt es Fotos vom Bau des Schlosses, im anderen ein Museum mit alten hübschen Keramiken, ein paar Mumien, ja richtig gelesen!, und ein paar ausgestopften Tieren, Tierfellen oder nur Tiernachbildungen. Sehr hübsch gemacht und sehenswert! Es gibt sogar zwei kleine Swimmingpools, es lohnt sich also, Badesachen mitzunehmen! (natürlich wußte ich von nix und hatte keine mit ) Draußen kann man sich frei bewegen und das für diese Gegend doch sehr ungewöhnliche Gebäude in Ruhe besichtigen. Es gibt hier auch ein kleines Gruselhaus, nichts für Angsthasen! Und wer Hunger oder Durst bekommt, kann sich etwas zu essen und leckeren Wein zu trinken bestellen.
Die Fahrt im Bus ist etwas langwierig, aber von Lima aus ist es ein guter Tagesausflug. Es fahren regelmäßig Busse von dem Terminal an der Plaza Norte, die man nehmen kann. Dann ist es ein netter Spaziergang durch die Stadt bis zum Schloss, oder man nimmt ein Mototaxi.

Unterwegs nach Castillo de Chancay

Unterwegs nach Castillo de Chancay

Jede Menge Bilder, die den Bau und den Wiederaufbau des Schlosses dokumentieren

Jede Menge Bilder, die den Bau und den Wiederaufbau des Schlosses dokumentieren

eine recht umfangreiche Ausstellung an verschiedensten Tieren oder zumindest deren Fellen

eine recht umfangreiche Ausstellung an verschiedensten Tieren oder zumindest deren Fellen

Pachacamac

Im Süden Limas befindet sich die archäologische Stätte Pachacamac, mit einem interessanten Museum und den Stadtruinen, die man im Rahmen eines Rundgangs besichtigen kann. Pachacamac war ein prähispanisches Zeremoniezentrum, bestehend aus Tempeln, Höfen, Palästen und anderen Gebäuden. Ihre drei Tempel „Templo Viejo“, „Templo Pintado“ und „Templo del Sol“ wurden zu unterschiedlichen Epochen errichtet.
Die Fahrt mit dem öffentlichen Bus von Surco bis dahin dauert über eine Stunde, dafür aber ohne Umsteigen.

Am Eingang befindet sich ein kleines Museum, dahinter dann die alte Stadt, dessen Reste man sehen kann.
An einer Stelle zeigt sich ein interessantes Bild, links die jetzige Stadt Lurín und rechts die Ruinen der alten Stadt Pachacamac.
Von einigen Stellen aus kann man die Küste und das Meer sehen.

Also, so mal ganz ehrlich, so wirklich sehenswert kann ich das nun nicht nennen... das kleine Museum, ja, auf jeden Fall, doch die Ruinen? Nun ja, mir fehlen ganz einfach die Farben, sorry. Klar, so ist es nun mal, aber aufgrund der Einfarbigkeit all der Ruinen, die ich zuletzt so besucht habe, finde ich sie mittlerweile wenig sehenswert. Geschichtlich ist es sicherlich ein sehr interessanter Ort.

im Museum

im Museum

im Museum

im Museum

links Lurín, rechts die Ruinen von Pachacamac

links Lurín, rechts die Ruinen von Pachacamac

naa, die Sicht etwas diesig, aber ganz hinten sieht man was vom Meer

naa, die Sicht etwas diesig, aber ganz hinten sieht man was vom Meer

Huaca Pucllana

Eine andere archäologische Stätte kann quasi mitten in der Stadt Lima besucht werden, denn sie befindet sich am Rande des Stadtteils Miraflores, es ist die Huaca Pucllana.
Irgendwann schaffe ich es endlich mich aufzuraffen, und diese an einem Abend zu besuchen. Dazu fahre ich lediglich mit dem Bus die Angamos entlang, bis zur Avenida Arequipa. Von da aus kann man wunderbar zu Fuss weiterlaufen.
An der Kasse werde ich wegen einer Führung angesprochen. Anscheinend werden hier Führungen angeboten, in deren Rahmen man die Anlage besichtigt. Da gerade eben eine gestartet ist, kann ich mich um kurz nach Acht der kleinen Gruppe anschließen und die einstündige Führung mitmachen. Die junge Frau erklärt sehr schön einiges zu der Anlage, zu der Pyramide und ihrer Funktion, zu der Bauweise, wie es vorher aussah, bevor die Stätte freigebuddelt wurde usw.
Ich bin froh, hier die Möglichkeit des nächtlichen Besuchs wahrgenommen zu haben. Die Beleuchtung schafft eine tolle Atmosphäre und die sonst einfarbigen Steine erscheinen nun auf andere Weise interessant. Es ist merkwürdig, hier die etwa 1500 Jahre alten Ruinen zu betrachten, während um einen herum moderne Häuser hochragen. An einer Stelle ist direkt hinter dem Zaun eine Straße, auf der anderen Seite Wohnhäuser. Was für eine Lage!

Am Eingang der Stätte befindet sich ein schickes Restaurant, wo gerade eine Feier stattfindet. Hier können sich Leute mit ausreichend Geld eine besondere Feier gönnen, bei der sie durch die bodentiefen Fensterscheiben die wunderschöne Sicht auf Huaca Pucllana genießen können.

Blick auf die Pyramide

Blick auf die Pyramide

Die Ausgrabung der Pyramide ist noch nicht komplett abgeschlossen. Weiter hinten sieht man ihren ursprünglichen Zustand vor der Ausgrabung. Rechts von den Bäumen verläuft direkt eine Straße.

Die Ausgrabung der Pyramide ist noch nicht komplett abgeschlossen. Weiter hinten sieht man ihren ursprünglichen Zustand vor der Ausgrabung. Rechts von den Bäumen verläuft direkt eine Straße.

Playas

Lima liegt direkt an der Südpazifikküste und hat so einige Strände. Manche sind weniger einladend, da in der Nähe einer Schnellstraße oder wegen der Steinchen statt Sand. Doch im Süden Limas gibt es einige ruhige Ecken mit Sandstränden, an einigen kann man gut ins Wasser gehen. Ich erfahre, dass viele Leute hierhin kommen, um das neue Jahr am Strand zu feiern. Ist sicherlich toll, bei sommerlichen Temperaturen das neue Jahr zu begrüßen.... *träum*.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Backpackerin durch Südamerika, Beginn des Abenteuers in Peru, Cusco. Danach Bolivien, ... ach, mal sehen, was so kommt! Hier berichte ich über meine Erfahrungen während der Reise und natürlich freue ich mich auf Eure Gästebucheinträge!
Details:
Aufbruch: 17.05.2017
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 22.12.2017
Reiseziele: Peru
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Kolumbien
Der Autor
 
Katharina Arguedas Torres berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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