Südamerika mal anders
Peru (Teil 1): Cusco ---> Arequipa
Abschied von Cusco
31. Mai, letzter Tag in Cusco. Die Sonne scheint, ich entscheide mich, diese wundervolle Stadt noch mal von oben zu betrachten und mache mich auf den Weg zum Cristo Blanco. Vorher mache noch einen Halt an der Plaza de Armas, setze mich auf eine Bank und probiere die zuvor gekaufte Inka Kola. Schmeckt gar nicht so schlecht, die Konsistentz etwas dickflüssiger als Cola aber nicht schlecht. Die Sonne scheint mir ins Gesicht... schön!
Dann gehe ich zur Straße Choqechaka, an deren Ende ich bei der Gastfamilie wohnte, und beginne den Aufstieg, Stufe für Stufe.... und es sind viele Stufen.... ich merke schon wieder, dass ich auf über 3300 m bin. Ich lasse mir Zeit, genieße immer wieder die Aussicht, die sich mir mit jedem Höhenmeter mehr bietet, und gehe weiter. Dann noch ein kurzes Stück an der Hauptstraße vorbei und bald bin ich am Cristo Blanco. Es ist ruhig hier, kaum Touristen, nur ein paar Einheimische, die Souvenirs verkaufen oder sich als Guide anbieten.
Die Sonne scheint immer noch, ich setzte mich auf eine Bank, und genieße die Aussicht auf die Stadt und auf die Berge. Auf dem Rückweg beobachte ich einen Kolibri
Nachtfahrt von Cusco nach Arequipa
Das Ticket nach Arequipa kaufe ich einen Tag vorher am Busbahnhof. ich schaue mir alle dort vorhandenen Anbieter flüchtig an, entscheide mich aber für Cruz del Sur, der von vielen empfohlen wird.
Es gibt täglich zwei Nachtbusse nach Arequipa, um 20:00 Uhr und 20:30.
Der zweite Bus ist ausschließlich mit Schlafsitzen ausgestattet. Die Sitze haben verschiedene Preise und ich frage nach den Unterschieden, vor allem für die zwei rot gekennnzeichneten, deutlich billigeren Sitze. Es sind Angebote, die nicht mehr umtauschbar sind. Bei den anderen könnte ich das Abreisedatum ändern oder ganz stornieren. Das ist es also! Ich buche dann schnell einen der billigen Sitze und bin total happy, für umgerechnet 15 € nach Arequipa fahren zu können. Welches Abendessen ich wünsche....fragt mich die Señora am Schalter. Abendessen inklusive? Ich bin begeistert! Ein vegetarisches Menü auch noch.....
Am Abreisetag, also 31. Mai, verlasse ich kurz nach sieben Uhr abends das private Zimmer, an das ich fast schon gewöhnt habe und mache mich auf den Weg zur Abfahrtsstelle von Cruz del Sur, das sich in der Nähe des Monumento Inka Pachacutec befindet. Ich kenne den Weg, es sind ca. 2,3 km, immer leicht bergab. Also gehe ich zu Fuß und frage mich, jedes Kilo meines Rucksacks auf der Hüfte und den Schultern tragend, was ich noch aus meinem Rucksack aussortieren könnte.... doch ausser dem alten Shirt das ich nur einmal anhatte, blöd fand und von dem ich mich bereits getrennt habe, fällt mir momentan nichts ein.
An dem Terminal von Cruz del Sur ist es ruhig. Zuerst wird der Bus um 20:00 abgefertigt. Danach kann das Gepäck für die Fahrt um 20:30 "eingecheckt" werden. Bein Einstieg in den Bus wird die Fahrkarte zusammen mit dem Pass geprüft. Es macht alles einen guten und sicheren Eindruck. Ich gehe in den oberen Bereich des Buses, suche meinen Sitzplatz Nummer 35 und bin gespannt, wer gleich neben mir sitzen wird. Doch es steigen nur wenige Passagiere ein, neben mit bleibt der Platz frei und insgesamt sitzen oben nicht mehr als 8 Personen.... cool! Es gibt eine Decke und ein Kissen, Kopfhörer werden verteilt, damit man das Filmangebot nutzen kann. An jedem Sitz gibt es wie im Fernflieger ein Entertainment System, jede Menge Filme.... Kurz nach der Abfahrt wird das Abendessen verteilt, ein Getränk, und nachdem die Sachen wieder aufgesammelt werden, geht das Licht aus.
Ich werde schnell müde und entscheide mich, den Film nicht zu Ende zu schauen. Ich mache es mir in dem Schlafsitz gemütlich, Lehne nach hinten Beinablage ausklappen, ...mein aufblasbares Nackenkissen vervollständigt den Komfort. Ich schlafe schnell ein und schlafe relativ gut durch, trotz oder gerade wegen des ununterbrochenen Schaukelns, 10 Stunden lang! Es gibt hier keine Autobahnen, die Route verläuft über die Landstraßen, durch jede Stadt und jedes Dorf, das auf dem Weg liegt.
Fast pünktlich kommen wir gegen 7 Uhr morgens in Arequipa an. Das Gepäck wird am Schalter gegen Vorlegen des Tickets rausgegeben.
Ich werde am Ausgang von einem Touranbieter abgefangen und lasse mir einen Stadtplan der Innenstadt geben und erklären, wie die Wandertour durch den Cañon Colca abläuft. 280 Soles soll es kosten, plus Eintritt in den Cañon. Aha, ok, mal sehen, wie die Preise woanders sind. Ich bedanke mich, lasse mir zeigen, wo ich ein offizielles Taxi bekomme und mache mich auf den Weg. Der Taxifahrer zeigt mir die Vulkane, die immer wieder im Hintergrund der Stadt erscheinen und erklärt mir, dass sie nicht immer so schneebedeckt sind wie jetzt gerade. Doch zwei Tage zuvor gab es weiter oben Niederschlag, und daher soviel Schnee auf den Vulkanspitzen. Ich lese es auch später in den Arequipa Nachrichten, scheint ja vielleicht zu dieser Jahreszeit was besonderes zu sein.
Auf den Straßen beobachte ich viele Autos und kommentiere: "mucho tráfico". Der Taxifahrer lächelt und sagt, dass ist nicht viel, in ein oder zwei Stunden, da wird es viel sein. Ich werde es später verstehen.
Das Orkko Wasi mountain House kann mir bereits um 7:30 ein Zimmer geben, suuuuper. Ich habe ein privates Einzelzimmer gebucht, erhalte ein Zimmer für 3 Personen. Wooow, denke ich mir, so kann es weiter gehen
Oben gibt es eine Terrasse, auf der das Frühstück serviert wird. Im Hintergrund der vielen Häuser sieht man die Vulkane.... was für eine schöne Überraschung. Es ist 8 Uhr morgens, ich sitze im T-Shirt, Sandalen, und einer Tasse Tee auf der Terrasse und genieße die Sonne....
Blick auf den Vulkan Misti. Das erste Bild in Arequipa, das ich zwei Stunden nach Ankunft bei der ersten Orientierungstour von einer Brücke aus mache.
Aufbruch: | 17.05.2017 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2017 |
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