Südamerika mal anders
Peru (Teil 2): Alle guten Dinge sind drei - Cusco (Teil 3)
Ja, ich bin wieder in Cusco... jemand von Euch hat dies schon prophezeit, als ich das zweite Mal diese Stadt verließ...
Obwohl ich hier schon einige Tage verbracht habe, treffe ich bei den Spaziergängen durch den historischen Stadtkern immer mal wieder auf neue Gassen, die ich noch nicht kannte. Diese Stadt hat einfach unglaublich viel zu bieten. Die Plaza de Armas ist nach wie vor wunderschön und strahlt weiterhin dieses magische Etwas aus. Ich habe den Eindruck, dass jetzt mehr Touristen hier sind als Mitte Mai.
Diesmal fotografiere ich den berühmten Stein mit den 12 Ecken, den ich beim letzten Mal zwar gesehen aber nicht dokumentiert habe - viel Spaß beim Zählen!
Mir geht es wieder gut und ich fühle mich fit, besser als in den ersten Tagen hier als ich mit der Höhe ein wenig zu kämpfen hatte. Dafür ist Carlos nun erkältet, versucht dennoch alles zu genießen, bei seinem ersten Aufenthalt in der weltbekannten peruanischen Stadt.
Am ersten Tag gehen wir zu dem Monumento Inka Pachacutec, jedoch abends, um die Stadt vom Turm aus im Dunkeln zu sehen. Es bietet sich uns ein toller Blick auf die Stadt und das Fotografieren der Lichter macht richtig Spaß
Um nicht allzu viele Höhenmeter zu machen und nicht allzu viel zu laufen und damit die Kräfte zu schonen, entscheiden wir uns für eine geführte Halbtagestour zu den Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Stadt. Die Señora in der Reiseagentur empfehlt uns die Vormittagstour ohne Qorikancha, so dass mehr Zeit für die anderen Orte zur Verfügung steht. Wir buchen die Tour für kommenden Tag und besuchen erst einmal nur das Mueseum von Qorikancha, von dem aus man auf die große Wiese vor der Qorikancha darf. Hier macht nun Carlos schlapp, legt sich, in der Hand eine Packung Taschentücher haltend, auf die Wiese hin und will nichts mehr sehen oder hören.
Am nächsten Tag werden wir 20 Minuten nach der vereinbarten Zeit abgeholt und zunächst durch die halbe Stadt geführt, bis wir als letzte Gäste in den Minibus einsteigen. Wir fahren rauf zu Saqsayhuamán, dort erzählt uns der Guide 10 Minuten lang was zur Anlage und gibt uns knappe 15 Minuten, um die Anlage selbst zu erkunden. 15 Minuten!? Das ist ist die größte der vier Sehenswürdigkeiten dieser Tour und wir erhalten nur 15 Minuten!? Ich bin baff Ich frage nach, ob wir anschließend alle zu dem fantastischen Aussichtspunkt auf der anderen Seite gehen, um den Blick auf Cusco zu genießen. Nein, dafür sei keine Zeit, erhalten wir als Antwort. Ich bin außerordentlich enttäuscht, denn ich weiß, wie schön die Aussicht dort ist und ich weiß auch, dass die nächsten drei Orte deutlich kleiner sind und verstehe beim besten Willen nicht, warum die uns hier nur 15 Minuten geben. Wir beraten uns kurz und da Carlos sich an diesem Vormittag glücklicherweise schon besser fühlt entscheiden wir uns, die geführte Tour abzubrechen und den Rest auf eigene Faust zu erkunden. Schade um das Geld, aber wenn die einen so durch die Orte hetzen, wird die Tour kein Vergnügen werden. Wir erklären unserem Guide unsere Unzufriedenheit und verabschieden uns. Nee, also wenn die Touristen bei den geführten Touren derart um den wunderschönen Ort Sasayhuamán betrogen werden, kann ich jedem nur empfehlen, nicht mitzumachen und es auf eigene Faust zu machen!
Wir bleiben insgesamt über eine Stunde hier, gehen zu dem tollen Aussichtspunkt, genießen die fantastische Aussicht, laufen über die gesamte Anlage und gehen ans andere Ende, wo die Llamas sind. Anschließend gehen wir zu dem Cristo Blanco, essen dort ein choclo, das wir bei einer Señora kaufen und laufen danach zu Q`enqo. Mit dem Colectivo fahren wir anschließend zu den beiden anderen Orten Puca Pucara und Tambomachay und genießen diese ebenfalls mit Ruhe. In Tambomachay erlebe ich diesmal besseres Wetter, noch scheint die Sonne ein wenig, auch wenn es hier schon etwas kühler ist. Ich erinnere mich, wie ich hier im Mai vom Regen überrascht wurde und vergeblich auf das Ende des Regens wartend ordentlich nass geworden bin. Diesmal kann ich ein Foto ohne Regen machen
Tag später fahren wir nach Pisac und diesmal spiele ich nicht die faule, höhenkranke Person und wir erkunden die Anlage zu Fuss, beginnend unten in der Stadt und gehen den Weg bis zum Sonnentempel hoch. Und der Weg ist .... nun, eigentlich gar nicht so lang, aber es sind fast 400 Höhenmeter zu bewältigen und in der Sonne zu wandern macht schon etwas schlapp. Wir gehen gemütlich, lassen uns Zeit und genießen unterwegs die schöne Landschaft. Wir gehen an einigen Terrassen vorbei, manche gehen wir hoch und an manchen Stellen haben wir einen schönen Blick auf die Stadt Pisac. Am Sonnentor sind nur ganz wenige Touristen. Das ist echt schön an diesem Ort, dieser ist nämlich nur zu Fuss erreichbar. Wir treffen hier auf einen Typen aus Bulgarien, mit dem wir ein wenig quatschen, so wie auf ein französisch/tschechisches Pärchen, das aber kein Spanisch spricht. Gebrochenes Englisch ist also angesagt Mir fällt es immer schwerer, irgendwas auf englisch zu sagen. Jedes mal wenn ich was auf Englisch sagen will, wechsle ich automatisch zum Spanischen, es kommt einfach so aus dem Mund raus und ich kann es nicht beeinflussen
Aufbruch: | 17.05.2017 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2017 |
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Kolumbien