2022 Mit einem Geländewagen durch Tunesien
Zu den Berg-Oasen: abends in Nefta
Freundliche Menschen
Abends finden wir in Nefta, etwa 25 km von Tozeur entfernt, einen kleinen offenen Laden, in dem uns Palmensaft angeboten wird, und trotz Ramadan schenkt man uns ein. Ein herrliches, etwas süßes, erfrischendes Getränk, das aus dem Pflanzensaft von Dattelpalmen erzeugt wird. Wir unterhalten uns gut mit der Familie, können sie mit ein paar Kugelschreibern für die Kinder erfreuen - Stifte sind hier in Relation zu den anderen Lebenshaltungskosten extrem teuer - und dürfen dann auch noch auf dem Parkplatz des kleinen Ladens über Nacht stehen. Welch eine freundliche Geste.
Arabisches Brot
Nachdem wir uns durch die so genannte “Korb-Oase“, einer Quelle am Grunde eines etwa 30m tiefen Kessels, haben führen lassen, holen wir uns für das Abendessen noch frisches Brot, denn morgen früh wird es das nicht mehr zu kaufen geben. Auf dem Weg zurück zu unseren Fahrzeugen ruft uns eine junge Frau hinterher, wir sollten warten. Verwundert bleiben wir stehen.
Ein junger Mann mit Rasterhaaren und Pudelmütze prescht auf einem Motorroller heran und überreicht Gabi strahlend ein von ihm frisch gebackenes Brot. “Ich schenke es Euch. Ihr sollt auch arabisches Brot essen, nicht nur die französischen Baguettes. Das ist ein großer Unterschied. Ich habe das Brot eben gerade gebacken“.
Wir sind gerührt. Gabi nimmt das noch warme Brot dankend aus seinen Händen in Empfang. Der junge Mann strahlt, schwingt sich auf seinen Roller und fährt, lange winkend, von dannen. Die Menschen sind in diesem Landstrich wirklich außerordentlich liebevoll und freundlich.
Vollmond über der Oase
In der Nacht stehen wir noch lange oberhalb des tiefen Kessels, in dem Laternen den Weg zum Pool hinunter zeigen und dann sehen wir den vollen Mond über der Oase aufgehen. Morgen werden wir über den großen Salzsee Chott el-Jérid nach Douz, einem der Tore in die Sahara, fahren.
Aufbruch: | 06.04.2022 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 17.06.2022 |