2022 Mit einem Geländewagen durch Tunesien
Zu den Berg-Oasen: in Nabeul
Fahrpause
Heute ist Fahrpause. Wir wollen uns in dem kleinen Städtchen Nabeul umsehen. Auch brauchen wir tunesische SIM-Karten für unsere Handys, Batterien für die Funkgeräte und, da die meisten Restaurants geschlossen haben, Vorräte zum Kochen. Unser Weg, der uns schnurstracks durch die Hauptstraße führt gibt uns einen ersten Eindruck einer tunesischen Kleinstadt, obwohl viele der Läden geschlossen bleiben.
Die meist zweistöckigen Häuser am Straßenrand sind farbig gestrichen, wenige in gutem Zustand, die meisten von einem maroden Charme heimgesucht. Alles hier ist in eine befremdliche Blässe getaucht.
Der Verkehr rauscht an uns vorbei, wie wir es von südländischen Städten kennen. Aber es ist nicht hektisch, es gibt kein Gehupe und Geschimpfe. Man ist behutsam miteinander. Und wir werden von den Fahrern immer mit Handzeichen über die Straße gebeten, wenn wir den Fuß auf die Straße gesetzt haben.
Auf unserem Weg durch die Stadt sprechen uns viele Händler an, oft auch auf deutsch, denn viele hier haben eine zeitlang in Deutschland gelebt. Sie erkennen schnell, dass wir Deutsche sind, oder es hat sich bereits herumgesprochen, dass wir hier sind. Auch der Koch vom Restaurant Slovenia hat sich uns zu erkennen gegeben und wollte uns in die nationale Handwerksausstellung hineinbitten - „nur fünf Minuten“.
„Danke nein“. Wir sind noch sehr vorsichtig in diesem für uns unbekannten Land.
Nach dem Gang durch das Städtchen, vorbei an den Minaretten der Moscheen, durch die Gänge der Souks, entlang staubiger Straßen, in denen viel Plastikmüll herumfliegt, kommen wir müde wieder zu unserer kleinen Oase zurück. Gut für uns, dass ein “Carrefour“, eine Filiale der französischen Lebensmittelkette, auf unserem Weg liegt, in dem wir auch im Ramadan für unsere abendliche Kochaktion einkaufen können.
Aufbruch: | 06.04.2022 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 17.06.2022 |