2023 Mit einem Geländewagen durch Albanien und Nordmazedonien

Reisezeit: Mai - August 2023  |  von Michael Bünte

An der Küste im Süden: Himarë Fshat

Da oben muss es sein, das alte Dorf Himarë, in dem sich die Einwohner lange Zeit vor dem osmanische Volk hat behaupten können, und in dem ein Bischof seinen Wohnsitz hatte.
Während der kommunistischen Zeit sind die Häuser in diesem malerischen Bergdorf mehr und mehr verfallen. Jetzt nach und nach, wird das Dorf von Einheimischen, die in der Ferne etwas Geld zusammentragen konnten, wieder aufgebaut. So laufen wir durch ein Gewirr von alten Gassen, die in Treppen den Berghang erklimmen, zu den Resten der Burgmauern und der noch erhaltenen Kirche am Kopf des Berges. In der Kirche selbst gibt es verschiedene Wandmalereien.
Beeindruckend ist das Gemälde in der Saktistei, auf dem eine segnende Gestalt abgebildet ist.
Auf der Brust dieser Gestalt ist ein Kreisrundes Bild gemalt, aus dem der Herr zu den Menschen spricht. Alles ist sehr verfallen und bedarf dringend einer Renovierung, wenn es auf Dauer erhalten bleiben soll. Doch scheint es so, dass dafür derzeit kein Geld vorgehalten werden kann.

von den Illyrern angelegte Wege zur Burg hinauf

von den Illyrern angelegte Wege zur Burg hinauf

verwinkelte Gassen durch alte Steine

verwinkelte Gassen durch alte Steine

hübsche Eingänge, die nicht mehr gebraucht wurden

hübsche Eingänge, die nicht mehr gebraucht wurden

die Wege führen durch Tunnel unter den Häusern durch

die Wege führen durch Tunnel unter den Häusern durch

Überlebenswille im Steingarten

Überlebenswille im Steingarten

immer wieder stoßen wir auf die Einmannbunker

immer wieder stoßen wir auf die Einmannbunker

Zurück geht es durch die kleinen Treppengassen, durch Tunnel unter den Häusern hindurch. In diesem Ort sollen bis zu 80% Griechen leben. Wir kommen an der einzigen albanischen Schule vorbei, in der in griechischer Sprache gelehrt wird. Es erstaunt uns, wie tolerant die Albaner gegenüber den Minderheiten im Land sind.

die einzige Schule in Albanien, auf der auf Griechisch unterrichtet wird

die einzige Schule in Albanien, auf der auf Griechisch unterrichtet wird

Kurz vor unserem Auto kommen wir wieder an den dort weidenden Ziegen vorbei. Eines der parkenden Autos steht direkt unter einem Olivenbaum. Oh, welches Missgeschickt. Eine der erfindungsreiche Ziege steht gerade auf der Motorhaube und reckt den Hals, um an die höher gelegenen Blätter zu kommen. Doch das reich wohl nicht ganz. Und schwupp, ist sie über die Frontscheibe auf das Autodach gesprungen, das jetzt eine tiefe Delle in sich trägt.
Doch die Ziege stört das nicht im mindesten, wackelt ganz freudiig mit ihrem Stummelschwänzchen und lässt es sich schmecken. Also lernen wir: Niemals mit dem Kühler unter einem tief hängenden Olivenbaum parken, wenn Ziegen in der Nähe sind!

man sollte nicht unter einem Olivenbaum parken, wenn Ziegen in der Nähe sind

man sollte nicht unter einem Olivenbaum parken, wenn Ziegen in der Nähe sind

und wenn es nicht reicht, dann eben eine Stufe höher

und wenn es nicht reicht, dann eben eine Stufe höher

© Michael Bünte, 2023
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir starten in Hamburg und reisen mit einem Toyota HZJ78 über Italien, Kroatien, Montenegro nach Albanien. Dieses ist der Bericht unserer zwölfwöchigen Reise.
Details:
Aufbruch: 15.05.2023
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 06.08.2023
Reiseziele: Albanien
Der Autor
 
Michael Bünte berichtet seit 26 Monaten auf umdiewelt.
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