2023 Mit einem Geländewagen durch Albanien und Nordmazedonien

Reisezeit: Mai - August 2023  |  von Michael Bünte

zurück in Albanien: Berat

auf beiden Seiten des Osum drängt die Stadt Berat in die Berge hinein

auf beiden Seiten des Osum drängt die Stadt Berat in die Berge hinein

der Kreisverkehr am Anfang der Stadt symbolisiert schon das Stadtbild

der Kreisverkehr am Anfang der Stadt symbolisiert schon das Stadtbild

Die Stadt der tausend Fenster

wird sie auch genannt, Teil des Weltkulturerbes, eines der 60 Orte in der Welt, die man in seinem Leben besucht haben sollte. So wird die Stadt "Berat", die an einem Felsdurchbruch des Flusses "Ossum" eingeklemmt in zwei Bergmassive liegt, in höchsten Tönen gelobt. Und sie ist dieses Lob auch Wert.
Die Wohnhäuser, die sich auf beiden Seiten des Flusses den Berghang hinaufschmiegen, sind alle von ähnlicher Architektur, mit jeweils einer Reihe großer Fenster, die zumFluss hinunter gucken. Flach sind die Dächer. Ein Haus steht oberhalb des anderen. So, dass es Ferne so aussieht, als hätte man eine gesamte Fensterfront vor sich.
Unter am Fluss verläuft auf beiden Seiten eine breite Straße. Die Wege, die von diesen Durchgangsstraßen zwischen die Häuser führen sind zum größten Teil nur mit groben Steinen gepflasterte Fußwege, die irgendwann in Treppen übergehen und teilweise so schmal werden, dass die Schultern kaum zwischen den Wänden hindurch passen.
Überall die Hinweise zu Hotels oder Pensionen, die in den kleinsten Nischen zu finden sind. Jeder setzt hier auf Tourismus. Jeder möchte einen Stück vom Kuchen abbekommen.
Hoch über der Stadt auf den Felsen trohnt eine mächtige Burg, die natürlich nicht fehlen darf.
Die Strategische Lage, die hohen Felsen, die Nähe zum Wasser, all das bietet sich an, von hier aus das umgebende Gebiet zu kontrollieren. Der Unterschied dieser Burg zu den anderen, die wir bisher gesehen haben ist, dass Menschen noch innerhalb der Stadtmauern leben und dort ihren Lebensraum und ihr Auskommen haben. Es sind nicht nur die toten zerfallenen Mauerreste der übrigen Burgruinen. Hier herrscht noch Leben zwischen den alten Steinen.

die Gorica-Brücke, die den Osum überspannt

die Gorica-Brücke, die den Osum überspannt

die Stadtteile südlich des Osum liegen meistens im Schatten

die Stadtteile südlich des Osum liegen meistens im Schatten

nördlich des Osum, auf der Sonnenseite, wächst die Stadt steil den Berg hinauf

nördlich des Osum, auf der Sonnenseite, wächst die Stadt steil den Berg hinauf

abends ist die Stadt ein Lichtermeer

abends ist die Stadt ein Lichtermeer

in der Altstadt sind die Hauptachsen autofrei

in der Altstadt sind die Hauptachsen autofrei

die ehemalige private Universität ist heute das Hotel "Colombo"

die ehemalige private Universität ist heute das Hotel "Colombo"

Ein Taxi anheuern

Am späten Nachmittag sitzen wir unten an der Durchgangsstraße mal wieder in einem winzigen Café und beobachten, wie der Wirt einem deutschem Ehepaar am Nachbartisch eine Taxifahrt zur ehemaligen Universität vermitteln will. Einige Gesprächsbrocken fangen wir auf.
"Ich kann für Sie ein Taxi bestellen. Nein, es ist nicht teuer. Sind nur 200 Lekë. Ich organisiere das."
Das Ehepaar lässt sich offensichtlich auf den Deal ein und stellt sich an den Straßenrand.
Ein Taxi hält. Der Kaffeewirt stürzt heran.
"Nein, es ist nicht dieses Taxi. Da kommt gleich noch ein anderes."
Es wird weiter in der brütenden Hitze gewartet.
Und dann hält nach einer Weile ein alter Mercedes. Sieht gar nicht aus, wie ein Taxi. Ein junger Mann mit schwarzen Locken hilft den beiden, sich in das tief gelegte Auto zu klemmen und die Fahrt geht los. Merkwürdig, dieses Taxi ohne Taxischild auf dem Dach.
Am Abend sehen wir die schwarzen Locken wieder, in der Bar neben dem Winzcafé, in dem wir gesessen hatten. War wohl ein kleines Zubrot, den unser Café-Besitzer seinem Nachbarn hat zukommen lassen.

auch hier thront eine Burg hoch auf den Felsen über der Stadt

auch hier thront eine Burg hoch auf den Felsen über der Stadt

ein aufgetakeltes Maultier steht gut im Futter

ein aufgetakeltes Maultier steht gut im Futter

ein Schwalbenschwanz kommt zu Besuch

ein Schwalbenschwanz kommt zu Besuch

die christlich-orthodoxe Kirche im Inneren der Burgmauern

die christlich-orthodoxe Kirche im Inneren der Burgmauern

Pause unter den Linden nach 1000 Stufen

Pause unter den Linden nach 1000 Stufen

nicht sehr vertrauenserweckend, dieser Platz im Café

nicht sehr vertrauenserweckend, dieser Platz im Café

Berat, von der Burg aus gesehen

Berat, von der Burg aus gesehen

unser zentral gelegener Stellplatz in der  "Vila Juri"

unser zentral gelegener Stellplatz in der "Vila Juri"

© Michael Bünte, 2023
Du bist hier : Startseite Europa Albanien Berat
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir starten in Hamburg und reisen mit einem Toyota HZJ78 über Italien, Kroatien, Montenegro nach Albanien. Dieses ist der Bericht unserer zwölfwöchigen Reise.
Details:
Aufbruch: 15.05.2023
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 06.08.2023
Reiseziele: Albanien
Der Autor
 
Michael Bünte berichtet seit 26 Monaten auf umdiewelt.
Bild des Autors