Einmal um die Welt - immer Richtung Osten und dem Sommer nach!

Auf Zimmersuche

Nach 2h Busfahrt von Kuala Lumpur erreichten wir Melaka Sentral, den zentralen Busbahnhof, der 4 km ausserhalb der Stadt liegt. Von dort dauerte die Fahrt mit dem Shuttlebus aber nochmals 1 Stunde - nur Stop&Go. Wir waren erstaunt über so viel Trubel, da wir Melaka als beschauliches Städtchen beschrieben bekommen hatten. Man erzählte uns dann, dass an den Wochenenden immer sehr viele Leute aus KL und Singapur hierher kommen und gerade jetzt auch noch langes Wochenende wegen eines Feiertags sei - also worst case. Da wir das nicht wussten und auch nichts vorab reserviert hatten, ging die verzweifelte Suche nach einem Zimmer los.
Während Björn auf die Rucksäcke aufpasste, klapperte ich über 30 Hotels und Gästehäuser ab, jedes Mal mit der Auskunft "Sorry- we are full". Sch... das hatten wir noch nie. Als es schon dunkel war, fanden wir dann in einer kleinen Nebenstrasse noch ein freies Zimmer, zwar winzig, ohne Fenster und nicht besonders sauber, aber immerhin ein Bett.

Um den Frust zu verdauen gings danach erstmal auf ein Happy Hour Bier zum Fluss. Dort kamen wir uns vor wie an einer Gracht in Amsterdam. Gemütliche kleine Restaurants und Bars, von denen aus man die vielen Ausflugsboote voller Menschen beobachten konnte. Das hat uns dann entschädigt für die Sucherei. Nach einem leckeren Essen ging es dann zum Jonkerwalk, eine der Hauptstrassen Melakas, die sich jedes Wochenende in eine quirlige Fussgängerzone verwandelt - vollgestopft mit Menschenmassen, vorrangig Chinesen. Auch wenn soviel Gedränge nicht unser Ding ist, war es doch schön, sich den ganzen Trubel anzuschauen.

Am nächsten Tag, dem Sonntag, sind dann zum Glück viele Leute abgereist und wir fanden eine bessere Unterkunft. Wieder einmal waren wir erstaunt, wie groß die Qualitätsunterschiede bei den Unterkünften in Asien sind. Bezahlten wir für die dreckige Absteige in der ersten Nacht 80 RM (20 € - und das war wirklich der reguläre Preis), so bekamen wir für exakt das gleiche Geld nun ein wunderschönes, blitzsauberes Zimmer mit Fenstern, Airco, großem Bad und flauschigen Handtüchern im "Sunsui", einem japanischen Hotel. Den Rest des Tages hat es dann nur noch geregnet, so dass wir bis abends gelesen und diese herrliche Unterkunft genossen haben

Unterwegs in der Stadt

Nächsten Morgen ging es dann auf Sightseeingtour durch Melaka. Man kann dabei schön die Spuren der Kolonialzeiten sehen, denn die Stadt war schon von den Portugiesen, Holländern und Briten besetzt. Nach 2-3h hat man aber den Rathausplatz mit der Christchurch, die St. Pauls Church mit Blick auf die Strasse von Melaka sowie die Heerenstreet und den Jonkerwalk abgelaufen. Wer gerne shoppen geht, findet noch ein paar richtig große Malls nach amerikanischem Vorbild. Vielmehr gibt es hier aber nicht zu sehen. Melaka besticht vielmehr durch seine gemütliche Atmospäre (zumindest ausserhalb der Wochenenden) und endlich mal eine leckere Küche - sowohl malayisch, chinesisch als auch indisch. Unser Lieblingsplatz war das Pak Putra Restaurant etwas ausserhalb des Zentrums, in dem wir das beste indische Essen seit Kerala hatten. Wir waren gleich 2x dort und haben am letzten Abend auch Doro und Dani mitgenommen, die wir in Melaka wiedertrafen und denen es genauso geschmeckt hat (das Butter Chicken ist himmlisch!!!)

Melaka ist aus unserer Sicht ein schöner Stop zwischen den Metropolen Kuala Lumpur und Singapur, um ein paar Tage zu relaxen und auf alle Fälle einen Besuch wert.