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Philippinen (4.1. - 24.1.13): Palawan
Von Manila nach Palawan
Nach 2 Tagen in der Hauptstadt wollen wir aber nun die Inselwelt der Philippinen erkunden. Nur eine Flugstunde von Manila entfernt, ganz im Westen des Landes, liegt die Insel Palawan. Fliegen ist übrigens ein billiges Vergnügen auf den Philippinen, Inlandsflüge sind kaum teurer als 40 € p.P. (alles eingeschlossen!).
In der Inselhauptstadt Puerto Princesa gelandet, konnten wir tatsächlich von dem kleinen Flughafen in 5 min zu Fuß unser Hotel erreichen - die Startbahn liegt nur 200m entfernt, parallel zur Hauptstraße Rizal Avenue. An der Rizal Ave fanden wir nach einem kurzen Spaziergang ein Restaurant und eine Bar - der erste Abend war gerettet. Wir konnten endlich ausprobieren, ob es auf den Philippinen wirklich das billigste Bier der Welt gibt. Und tatsächlich - in der Katabom-Bar kostete die 0,3l Flasche "San Miguel" zur Happy Hour nur 40 Cent - und selbst danach nur 70 Cent! Diese kleine urgemütliche Reggaebar hat uns sofort gefallen, wir wussten allerdings noch nicht, dass wir hier schneller zurückkommen würden als gedacht. Denn erstmal wollten wir einen Traumstrand finden. Da Puerto Princesa selbst keinen schönen Strand hat, fuhren wir also gleich am nächsten Morgen weiter nach Sabang.
Unterwegs im Jeepney
Wir entschieden uns mal wieder, wie die Einheimischen zu reisen. Ein Trike (ein Motorrad mit selbst rangebasteltem Beiwagen für 2-3 Personen - jedes sieht anders aus) brachte uns zum 6 km entfernten Busbahnhof. Dort nahmen wir ein Jeepney, das häufigste öffentliche Verkehrsmittel der Philippinen. Das sind uralte Ami-Jeeps, die entweder noch aus dem 2. Weltkrieg stammen oder später nachgebaut und dann umgebaut wurden. Konzipiert für ca. 12 Leute reisen damit manchmal doppelt so viele Menschen - plus Gepäck!! Wer drinnen keinen Platz findet, fährt einfach auf dem Dach mit. Wir hatten Glück, denn unser Jeepney nach Sabang hatte sogar noch drinnen Plätze frei. Während die Einheimischen hinten saßen, durften wir nach vorne klettern und wurden dort von 3 Australiern lachend empfangen: "Willkommen in der 1.Klasse"! Aber immerhin bezahlten wir ja auch den 3-fachen Preis der Einheimischen, was hier aber normal ist.
Nachdem die Frontscheibe hochgeklappt wurde (Seitenscheiben gab es eh keine) ging die Fahrt los. Dank des Fahrtwindes war es trotz der Hitze gut auszuhalten und wir sahen unterwegs wunderschöne Landschaften und hatten tolle Ausblicke auf die Küsten. Da der Motor nur für einen 4-Mann Jeep gedacht war, quälte sich der Jeepney oft im Schritttempo durch die Berge.
Sabang (Traum und Alptraum)
Nach gut 2h luftiger Fahrt und zahlreichen Stopps, in denen Leute aus- oder zustiegen erreichten wir Sabang. Und endlich hatten wir unseren Traumstrand - weißer Sand, glasklares Wasser und sich neigende Palmen. Leider währte die Freude nur kurz, denn wir stellten fest, dass die meisten Unterkünfte ausgebucht waren. Zudem gibt es in dem kleinen Ort nur 2 sündhaft teure Luxusresorts, die zudem voll waren oder ganz einfache Strohhütten. Aber was soll´s - ich wollte eigentlich schon immer mal eine Nacht in einer Strandhütte schlafen und hatte nun die Gelegenheit dazu. Leider war die Hütte in miserablen Zustand und Björn meinte, wir sollten sie erst mal nur für eine Nacht bezahlen (welch gute Idee )
Was wir auch nicht wussten, ist, dass Sabang seinen Strom nur über Generatoren erzeugt. Während die Resorts natürlich 24h versorgt sind, werden sie für die Strandhütten nur von 18 - 22h angeschaltet. Also funktioniert nachts nicht mal der Ventilator - Tolle Aussichten!!!
Um es kurz zu machen - wir hatten einen tollen Abend an diesem Traumstrand und dann eine Horrornacht . Die Hitze war kaum erträglich und zudem erwachte in unserer Hütte und auf dem Dach alles mögliche Leben (ich will gar nicht wissen, was alles, aber die Geräusche waren gruslig). Als ich am anderen Morgen dann auch noch mit Bissen von Bettwanzen übersät war, stand der Entschluss fest: Traumstrand hin - Traumstrand her - jetzt geht es schnell wieder zurück nach Puerto Princesa und in eine vernünftige Unterkunft.
Ausflug zur Hondabay
Zurück in PP fanden wir ein schönes Zimmer in dem neuen blitzsauberen Hotel Rodolfo und blieben da für die restlichen Tage auf Palawan. Während wir für die versiffte (tschuldigung) Strohhütte überteuerte 16 € bezahlten (von einer Wochenmiete kann man locker so ne Hütte bauen), hatten wir jetzt für 23 € einen wahren Palast - und ich hatte meine Hüttenerfahrung gesammelt und weiß einen Mindeststandard jetzt noch mehr zu schätzen.
Am übernächsten Tag buchten wir dann eine Insel-Hopping-Tour von der Hondabay aus und hatten so noch einen vollen Tag Traumstrandgefühl. Wir besuchten 2 Inseln und ein Riff, kochten am Strand leckeres philippinisches Essen und sahen das schönste Schnorchelrevier überhaupt in unserem Leben. Noch nie habe ich eine so große Vielfalt an bunten Fischen, Korallen, Seesternen und vielem mehr gesehen. Das Wasser war nur 1,5 m tief, aber man hatte alles, was man sich wünscht. Einer der Fische griff mich immer wieder an und zwickte mich. Bis ich mitbekam, dass ich ein Eindringling in seinem Gebiet war. Als ich mich einen Meter entfernte, ließ er von mir ab und als ich mich wieder näherte, griff er erneut an. Er war kleiner als meine Hand, hatte aber keinerlei Angst - und schließlich war er auch im Recht, es war ja sein Lebensraum. Die Tour begann schon früh um 7h, denn um 15h mussten wir das Wasser verlassen, weil kurz danach die Haie kommen und mit der Dämmerung wird es dann richtig gefährlich. Wir hatten aber einen tollen Tag voller Erlebnisse.
Die Abende verbrachten wir dann immer in der Katabom-Bar, die uns richtig ans Herz gewachsen ist. Es gab dort jeden Abend Livemusik - dazu leckeres Essen, das in heißen Pfännchen serviert wurde, kühles Bier und freundliche Bedienung. Wer mal nach Puerto Princesa kommt, sollte dort unbedingt hingehen.
Das Highlight von Palawan, El Nido, haben wir nicht mehr besucht. Es soll dort zwar wunderschön sein, aber die Anfahrt dauert mit dem Jeepney 7 - 10h meist über Schotterpisten und die Unterkünfte sollen wie in Sabang sein, schlechte Qualität für viel Geld.
Unser nächstes Ziel sind die Visayas, eine Inselgruppe im Zentrum der Philippinen, wo wir hoffen, Traumstrände UND gute Unterkünfte zu finden.
Ankunft auf Palawan - mit der Cebu Pacific fliegt man für kleines Geld zwischen den Inseln hin und her.
Der Strand von Sabang. Leider war es am 2. Tag grau - bei Sonne ist es aber wirklich ein Traumstrand.
Mit einem wehmütigen Blick auf die Hondabay, dieses Mal aus der Luft, verabschieden wir uns von Palawan.
Aufbruch: | 05.10.2012 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.10.2013 |
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