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Chile (4.4. - 13.4.13): Santiago de Chile
Über den Südpazifik und die Datumsgrenze
Wir sind unterdessen gut in Südamerika angekommen und können nun endlich weiter von unserer Reise berichten.
Zunächst wollte uns Neuseeland aber nicht so richtig loslassen. Die Maschine aus Chile hatte technische Probleme und der Ersatzflieger musste erst organisiert werden. Mit 4h Verspätung starteten wir dann aber doch unseren langen Flug über den Südpazifik. Witzig war, dass wir wegen des Überfliegens der Datumsgrenze am Donnerstag um 21h abflogen, aber am selben Tag schon um 14h ankamen, so haben wir auf einen Schlag alle bisher verlorenen Stunden zurückbekommen .
Der elf-stündige Flug selbst verging wirklich wie im Fluge, obwohl wir beide nicht schlafen konnten. Dies lag vielleicht auch an der großen Auswahl von über 100 Filmen . Der Anflug auf Santiago war dann ein echtes Erlebnis. Schon von weitem konnten wir die schneebedeckten Berge der Anden sehen. Gleich dahinter liegt Chiles Hauptstadt, die von einem Gebirgsgürtel umschlossen ist. Aus diesem Grund ist die Luft dort leider oft sehr schlecht und wir tauchten kurz vor der Landung in die gut sichtbare Smogglocke ein.
Sightseeing in der Hauptstadt
Die Einreise nach Chile war eine schnelle und problemlose Angelegenheit und die Chilenos machten sofort einen guten Eindruck auf uns - sie sind freundlich, hilfsbereit und interessiert. Dank dessen und unserer halbwegs vernünftigen Spanischkenntnisse war es dann auch kein Problem, vom Flughafen den richtigen Bus ins Zentrum zu finden und von dort aus mit der Metro nach San Pablo zu unserem Couchsurfer-Gastgeber Adolfo zu fahren. Am ersten Abend wurde es für uns nicht spät. Nach über 30h ohne Schlaf sind wir zunächst totmüde in die Betten gefallen - waren aber schon nach einigen Stunden wieder hellwach - Sch... Jetlag
Am Morgen schliefen wir dann aber umso fester und nachdem wir uns mit viel Überwindung aus dem Bett gekämpft hatten, konnten wir endlich die Stadt erkunden. Allzu viel Sehenswertes zu bieten hat sie aber nicht, wie wir schnell feststellten. Wir sind zunächst zur Plaza de Armas geschlendert, einem zentralen Platz mit einer beeindruckenden Kathedrale und von dort aus weiter ins Barrio Lastarria. Dort gibt es ein paar schöne Gassen mit kleinen Cafés, in denen man einen Espresso trinken und dabei die hübschen Menschen auf der Straße beobachten kann - denn die Chilenen sind ein ausgesprochener schöner Menschenschlag
Ein typischer Freitagabend in Chile
Am Abend war dann endlich mal wieder Ausgehen angesagt, nachdem in Neuseeland ja diesbezüglich kaum was los war. Allerdings mussten wir uns erst mal wieder an die spanischen Zeiten gewöhnen - in Australien und Neuseeland wurde ja meist schon zwischen 18-19h gegessen und spätestens um 22h war es Zeit, ins Bett zu gehen. Anders in Chile! Wir gingen um 21h in einer kleinen Bar etwas essen und als wir eine Stunde später zurück waren, trafen gerade die ersten Freunde unseres Gastgebers in seiner Wohnung ein. Danach klingelte es dann alle 10 min an der Tür und um Mitternacht war das kleine Wohnzimmer mit über 20 Leuten gefüllt. Dann gab es erst mal ein paar Drinks zu Hause und kurz nach 1h machten wir uns dann alle auf den Weg ins Ausgehviertel Bella Vista.
Dort war eine Stimmung, die wir nicht erwartet hatten. Die Bars und Clubs waren genauso brechend voll wie die Straßen davor. Hunderte, vielleicht auch Tausende von Menschen hatten Spaß und feierten am Freitagabend den Start ins Wochenende. Endlich mal wieder südländisches Lebensgefühl
Zum Glück war der Jetlag jetzt auf unserer Seite und wir konnten die Stimmung richtig genießen. Gegen 4h fuhren wir dann mit dem Taxi zurück, haben aber gehört, dass die Party dort meist noch bis 7h weitergeht.
Nach einigen Stunden Schlaf besuchten wir dann am Nachmittag das Barrio Brasil, ein kleines Viertel, das zu der Tageszeit recht ruhig war, in dem aber nachts auch die Party abgehen soll. Abends begann dann in Adolfos Wohnung das gleiche Schauspiel wie am Tage zuvor. Wir blieben aber dieses Mal zu Hause und gönnten uns einen ruhigen Abend (nachdem das Partyvolk um 1.30h die Wohnung endlich verlassen hatte).
Auf dem Dach von Santiago
Am letzten Tag war dann nochmal Sightseeing angesagt und wir fuhren mit der Funicular, einer uralten Standseilbahn hoch zum Cerro San Cristobal. Der Hügel ist quasi das Dach der Stadt und man hat von dort oben einen herrlichen Ausblick über die Viertel Santiagos. Wenn mal kein Smog ist, kann man sogar die Berge der Anden sehen. Da es Sonntag war, wurde dieses Ausflugsziel gut besucht und Dutzende chilenische Familien waren unterwegs. Die Mentalität der Chilenos gefällt uns wirklich gut. Von allen Ländern Südamerikas ist sie der europäischen Mentalität am dichtesten. Man spürt die südliche Lebensfreude, das Temperament ist aber deutlich gezügelter als das der Spanier oder Italiener.
Der letzte Abend wurde dann zum Glück etwas kürzer, denn Adolfo war müde und hatte ausnahmsweise mal nur bis 22h Gäste.
Somit geht unser Aufenthalt in Santiago zu Ende. Morgen verlassen wir die Hauptstadt und fahren weiter zur Pazifikküste nach Valparaiso.
Unsere mit 4h Verspätung eingetroffene A 340 der LAN-Chile wird für den langen Flug über den Südpazifik vorbereitet.
11 Stunden später (bzw. laut Uhrzeit 7h früher) kommen die Anden in Sicht - und die Hauptstadt Chiles, die unter der Smogglocke liegt.
Santiagos zentraler Platz, die Plaza de Armas, ist ein beliebter Treffpunkt für die Hauptstädter, und außerdem für Touristen, Straßenkünstler - und Taschendiebe (zum Glück haben wir aber noch alles)
Aufbruch: | 05.10.2012 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.10.2013 |
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