Einmal um die Welt - immer Richtung Osten und dem Sommer nach!
Indonesien (16.12.12 - 4.1.13): Seminyak/Kuta
Seminyak
Am 2. Weihnachtstag sind wir dann mit dem Taxi nach Seminyak, unserem 3. und letzten Ziel auf Bali gefahren. Das Teka Teki Guesthouse war gleich eine echte Überraschung. Wir bekamen ein blitzsauberes neues Zimmer mit 2 großen Betten und einer kleinen Couch zum Lesen - ein Platz zum Wohlfühlen für die nächsten 9 Tage und endlich mal die Möglichkeit, alles auszupacken und nicht aus dem Rucksack zu leben.
Am ersten Nachmittag haben wir den Ort erkundet, der aussieht wie ein typischer Touristenort, und sind danach zum Strand gegangen. Von einem Traumstrand konnte aber keine Rede sein, der er war mit Müll übersät. Dieser wird zwar täglich entfernt, bei etwas Wind wird jedoch ständig neuer Müll angespült. Aber selbst, wenn der Müll nicht wäre - es gibt viel schönere Strände in Asien und weltweit sowieso. Wenn wir eine Top 5 Liste der Strände, die wir kennen erstellen würden, wäre Bali nicht dabei.
Ein nicht zahlender Gast
Am Abend stellten wir dann fest, dass wir nicht alleine in unserem schönen Zimmer waren, denn von der Decke her kamen regelmäßig Kratzgeräusche. Da nachts aber wieder alles ruhig war, machten wir uns keine weiteren Gedanken. Am nächsten Abend aber dasselbe Geräusch und zudem entdeckten wir ein kleines Loch, dass größer wurde und in dem eine kleine Pfote zu sehen war, die offenbar einer Ratte gehörte. Der herbei gerufene Nachtwächter verschloss das Loch mit einem Stück Klebeband, für ihn war der Fall damit erledigt.
Am nächsten Morgen sagten wir dem Manager, dass es vielleicht schlau sei, eine Falle aufzustellen, was er dann auch tat. Als ich über die Bananenscheiben als Köder lächelte, meinte er, dass tropische Ratten gerne Bananen essen. Tatsächlich war der Köder am anderen Tag weg, die Ratte aber weiter fröhlich am nagen, um sich Zugang zu unserem Zimmer zu verschaffen (vielleicht hat sie mein Nutella gerochen). Nun wurde ein Stück Käse als Köder verwendet und endlich hat es geklappt. Die Ratte war gefangen und wir hatten unsere Ruhe. Leider ging der Käse offenbar von meiner Frühstücksration ab, denn am nächsten Tag war mein allmorgendliches Sandwich so dünn gefüllt wie nie zuvor. Aber ich gönne es der Ratte - immerhin war es ihre Henkersmahlzeit.
Kuta
Die Tage bis Silvester haben wir dann kaum etwas unternommen und unsere Reise- und Sightseeingpause richtig genossen. An einem Abend sind wir am Strand entlang nach Kuta gelaufen, das nur 3 km südlich von Seminyak ist. Kuta ist DER Touriort auf Bali (vergleichbar mit dem Ballermann auf Mallorca), deswegen sind wir dort auch nicht abgestiegen. Dies haben wir aber etwas bereut. Denn auch wenn der Strand von Kuta deutlich überlaufender ist, der Ort selbst hatte viel mehr Charme als erwartet. Es gibt dort kleine Straßen und Gassen mit recht wenig Verkehr, dafür mit vielen kleinen Bars, Shops und Restaurants, während man in Seminyak, ähnlich wie in Ubud, meist an einer verkehrsreichen Hauptstrasse sitzt.
In Kuta haben wir auch einen Second Hand Buchshop mit einer guten Auswahl an deutschen und holländischen Titeln gefunden und konnte endlich unsere ausgelesenen Bücher tauschen.
Insgesamt hat uns aber der Süden Balis, an dem sich die meisten Touristenorte befinden, nicht vom Hocker gehauen. Der Norden soll aber schöne und ruhige Plätze haben, leider waren wir nicht dort. Die Inselmitte haben wir aber noch erkundet - das war allerdings schon im neuen Jahr.
Silvester auf Bali
Eigentlich wollten wir den Jahreswechsel ja in Sydney feiern, hatten dort aber nichts Bezahlbares mehr gefunden. Bali hat sich aber alle Mühe gegeben, uns gut ins neue Jahr zu geleiten. Schon Tage vorher waren Knaller und Raketen überall zu hören, denn ähnlich wie in Deutschland sind die Sachen hier frei verkäuflich.
Am Silvesterabend haben wir uns dann mit Dani und Doro getroffen, die wieder mal unsere Route kreuzten und sind ins "Rumour´s" lecker essen gegangen (es gab sogar mein Leibgericht, Lammkeule ). Anschließend ging es dann an den Strand, wo schon hunderte von Menschen am Feiern waren, Einheimische wie Touristen. Wir hatten Glück und fanden noch einen kleinen freien Tisch und ein paar Plastestühle direkt am Wasser. So konnten wir uns bei angenehmen 27 Grad und einem kühlen Bierchen zurücklehnen, die Feuerwerke anschauen und das Jahr ausklingen lassen. Anders als in Deutschland nehmen die Feuerwerke ab 21h spürbar zu und erreichen ihren Höhepunkt kurz vor Mitternacht. 10 min später ist aber das meiste vorbei. Dann wird bis in den Morgen getanzt und gefeiert. Das haben auch wir gemacht, sind dann noch durch die Bars gezogen und waren um 4h zu Hause, gerade als es zu regnen begann.
Ausflug in die Inselmitte
Leider war mit dem neuen Jahr das Glück mit dem Wetter auch vorbei, denn am Neujahrstag regnete es komplett und auch die letzten beiden Tage waren kaum besser. Aber schließlich war ja auch Regenzeit und wir hatten die ersten 2 Wochen viel Glück. Am 2.1. war es dann wenigstens zeitweise trocken und wir konnten ein Auto mieten, um gemeinsam den geplanten Ausflug ins Landesinnere zu machen, für mich der schönste Tag auf Bali.
Wir sind zunächst nach Bedugul gefahren und haben den Pula Ulun Danu Tempel besichtigt, der in den angrenzenden Bratan See gebaut wurde. Die Kulisse mit den tief hängenden Wolken und den Bergen im Hintergrund war einfach traumhaft. Auch die Luft war wegen der Höhenlage herrlich frisch und nicht so drückend wie an der Küste. Danach ging es weiter an den Buyan See. Hätte es dort keine Palmen gegeben, man hätte denken können, man ist in Irland (auch das Regenwetter passte dazu ) Ich hätte an dem See noch stundenlang sitzen können, aber den anderen wurde langsam kalt. Das war aber gut, denn so erreichten wir Tanah Lot, den Höhepunkt des Tages noch kurz vor dem nächsten Regen, der auch nicht mehr so schnell aufhörte. Tanah Lot ist berühmt für seinen kleinen Tempel, der auf einem Felsen im Wasser liegt und die angrenzende Steilküste - eigentlich auch für seine schönen Sonnenuntergänge, aber eben nicht an diesem Tag.
Das düstere Wetter hat den Anblick der Küste aber nur noch schöner gemacht. Nach 2h Stau waren wir dann wieder zurück in Seminyak.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich noch die kleine Bukithalbinsel erkunden, gaben aber auf, nach dem wir im Dauerstau nach 2,5h nicht mal 4 km geschafft hatten. So machen Ausflüge keinen Spaß .
Wir freuen uns deshalb, trotz vieler schöner Eindrücke hier, morgen weiter auf die Philippinen zu fliegen.
Der Strand von Seminyak - breit, aber es gibt schönere Strände. Wenigstens ist es hier recht ruhig...
Am Tempel in Tanah Lot. Eigentlich gibt es hier tolle Sonnenuntergänge, aber der graue Hintergrund hatte auch was.
Um zu den schönen Ecken zu kommen, muss man leider immer viel Stau in Kauf nehmen - ein großes Minus auf Bali.
Willkommen 2013 !!! Mal schauen, was das neue Jahr für uns bringt und wie es nach der Weltreise weitergeht.
Aufbruch: | 05.10.2012 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.10.2013 |
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