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Zurück in Argentinien (15.5.- 6.6.13): Fazit Argentinien
In keinem Land unserer Weltreise sind wir so lange geblieben wie in Argentinien. Hier unsere Eindrücke der letzten Wochen.
Von den 3 bisher bereisten Ländern des Kontinents ist Argentinien für uns das Südamerikanischste. Die Menschen hier sind deutlich lebhafter als ihre Nachbarn in Chile und Uruguay. Zudem sind sie erstaunlich gelassen und nehmen ihr Leben einfach so wie es kommt. Sie sind nett und hilfsbereit und freuen sich, wenn man etwas spanisch mit ihnen spricht. Dies ist allerdings nicht immer leicht, denn die Aussprache ist zum Teil deutlich anders als in Spanien. Zudem gibt es viele andere Wörter, besonders für Gegenstände und Speisen, so dass mitunter sogar spanische Touristen ihre Problem damit haben.
Landschaftliches Highlight war ganz klar Patagonien im Süden des Landes. Wir haben ja bereits in unserem Bericht über die Schönheit der Natur dort berichtet. Nördlich von Patagonien liegt die Pampa mit ihren endlosen, unbewohnten Weiten. Schön ist Argentinien hauptsächlich im Westen entlang der Berge der Anden. Der Osten des Landes ist ist eher flach und unspektakulär (zumindest das, was wir gesehen haben).
Das beste Essen des Landes hatten wir ebenfalls in Patagonien. Ansonsten ist es ähnlich wie in Chile und Uruguay - Fleisch dominiert! In den Parillas bekommt man riesige gegrillte Steaks unterschiedlicher Qualität, meistens aber sehr lecker. Und trotzdem - das beste Fleisch, das wir je gegessen haben, gab es in Afrika in Namibia - an die dortigen Wildspezialitäten kommen auch die besten argentinischen Steaks nicht ran.
Für den Snack zwischendurch isst man am besten gefüllte Empanadas, die in jedem Laden anders schmecken. Ansonsten gibt es leider viel Fastfood und wenig gesundes Essen.
Die bezahlten Unterkünfte waren alle gut und sauber. Viele Nächte haben wir aber wieder als Couchsurfer bei Leuten zu Hause verbracht und haben uns dort mitunter über den Zustand der Wohnungen gewundert. Begeisterung für Ordnung und Sauberkeit scheinen keine argentinischen Tugenden zu sein. Ich glaube, Europäer würden sich oft so nicht wohlfühlen. Dies ist aber meist keine Frage des Geldes, da man bereits mit wenig Aufwand vieles schöner machen könnte. Die Argentinier scheint das aber nicht zu stören, die Wohnung ist für sie mehr Mittel zum Zweck. In Europa hingegen hat ein schönes Zuhause einen viel höheren Stellenwert. Auf jeden Fall sind wir aber immer sehr gastfreundlich aufgenommen worden und waren dafür dankbar.
Transport und Reisen ist in Argentinien genauso einfach wie in Chile und Uruguay. Die Langstreckenbusse sind Klasse, wenn auch nicht ganz billig. Bei größeren Entfernungen sollte man sich unbedingt durchrechnen, ob ein Flug nicht günstiger ist, da man zudem noch viel Zeit spart.
Auch das Taxifahren in Buenos Aires war leichter als gedacht und wir wurden nicht einmal übers Ohr gehauen - aufpassen muss man aber, damit auch immer schön das Taxameter eingeschaltet wird
Auch wenn Argentinien, was die Reisekosten angeht, etwas günstiger ist als seine beiden Nachbarn im Osten und Westen, so waren wir doch etwas überrascht, wie schnell das Geld wegging. Billig ist es auch hier nicht - man kann fast europäisches Niveau ansetzen. Wer ein kleines Budget hat, sollte also lieber nach Asien fliegen.
Wir haben insgesamt fast 7 Wochen in Argentinien verbracht und es hat uns hier gut gefallen. Das Land hat viel zu bieten, auch wenn man lange Distanzen zwischen den einzelnen Orten in Kauf nehmen muss.
Insgesamt hatten wir uns allerdings alles etwas exotischer und "südamerikanischer" vorgestellt. Argentinien war wesentlich europäischer als erwartet und hat mich stark an Spanien vor etwa 20 Jahren erinnert.
Exotischer sind sicher Peru und Bolivien, die wir dieses Mal leider nicht bereist haben - aber wer sagt, dass man das nicht mal später machen kann.
Trotzdem ist Argentinien eine Reise wert und für Südamerikaneulinge wohl das am besten geeignete Land.
Aufbruch: | 05.10.2012 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.10.2013 |
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