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Fazit einer Weltreise: Ausrüstung - sinnvoll oder unnötiger Ballast?
An dieser Stelle nun unsere Erfahrungen mit der Ausrüstung, die wir ein ganzes Jahr durch die Welt geschleppt haben.
Wir hatten uns im Vorfeld natürlich erkundigt, was andere Traveller mitgenommen haben und was nicht nötig ist.
Und wie alle Neulinge hatten wir trotzdem zu viel dabei. Aber um ehrlich zu sein, die meisten Sachen hätten wir nicht missen wollen.
Hier ein kleiner, wenn auch nicht vollständiger Überblick:
Mein Rucksack Kaikkialla Leevi70 war 1 Jahr lang mein "Zuhause" und hat sich bestens bewährt. Er ist robust und gut aufgeteilt. Die Größe von 70 l werden viele Backpacker als zu groß empfinden - für mich hätte er nicht kleiner sein dürfen.
Übrigens ist es ein Kofferrucksack, der sich viel besser packen läßt als die ganzen Toplader.
Gute Ohrstöpsel sind ein absolutes Muss!!! Ob bei Verkehrslärm, bellenden Hunden, papierdünnen Wänden und Party (oder sonstigen Aktivitäten) im Nachbarzimmer - man braucht sie ständig!
Ein eigenes Kissen - diesen Tipp hatte Björn irgendwo gelesen und es war eine gute Entscheidung.
Die Kissen in den Unterkünften, wenn überhaupt vorhanden, sind oft zu flach, schmutzig oder riechen müffig. Wir hatten auch noch einen kleinen Bezug mit, den wir dann waschen konnten.
Dieses Kissen vom Globetrottermarkt lässt sich übrigens auf 1/3 seiner Größe komprimieren.
Das dünne Schlafsackinlet haben wir auch einige Male benutzt (wenn auch nicht so oft wie das Kissen) - besonders dann, wenn die Laken nicht so sauber waren, was öfter mal vorkam.
Wer wie wir keine Seide auf der Haut mag, dem können wir dieses Inlet aus ägyptischer Baumwolle sehr empfehlen (normale Baumwolle ist zu schwer!)
Ein kleines Schweizer Messer gehört ebenfalls ins Gepäck. Neben den Messern und der Schere waren Flaschenöffner und Korkenzieher am meisten im Einsatz
Nicht vergessen, es beim Fliegen in den großen Rucksack zu stecken, sonst wird es euch abgenommen!
Das Moskitonetz war der Fehlkauf Nr. 1 - nicht ein einziges Mal benutzt. Entweder es gab keine Mücken oder es waren Netze vorhanden. Wir müssen aber dazu sagen, dass wir oft eine Klimaanlage hatten, die Mücken zuverlässig fernhält.
Unsere kleinen Taschenlampen haben wir hingegen oft gebraucht. Besonders in Asien ist manchmal der Strom weg oder der Weg zurück zur Unterkunft ohne Beleuchtung.
Das kleine Zahlenschloss kam meist zum Einsatz, um den Rucksack abzuschließen. Zudem hatten wir noch 2 gleichschließende robustere Messingschlösser mit, die dann als Tür- oder Schrankschloß zum Einsatz kamen.
Zum Thema Sicherheit gehört auch eine dünnen Bauchtasche, die natürlich in der Hose und nicht außen getragen wird.
Gerade in Südamerika haben wir uns doch besser gefühlt, wenn wir Pass und Kreditkarten direkt am Körper hatten.
Ein kleiner Taschenrechner ist ebenfalls ein Muss - ob zum Umrechnen der Währungen oder zum Kalkulieren des Reisebudgets.
Ich habe mir in die Plasteklappe die Währungskurse geklebt, was sehr hilfreich war.
Die Hülle für den Rucksack ist nach unserer Erfahrung eigentlich nicht nötig. Sie hat unsere Rucksäcke bei den Flügen etwas geschont, es wäre aber auch sicher ohne gegangen.
Ein Steckeradapter ist hingegen unabdingbar. Er war besonders für die ganzen Ladegeräte im Dauereinsatz, hat aber leider schon in Neuseeland seinen Geist aufgegeben, so dass wir einen neuen kaufen mussten.
Auf so ein Orientierungslicht könnt ihr verzichten. Wir haben es 2-3x benutzt, wenn wir in Zimmern ohne Fenster schliefen, die LED von einem Ladegerät hätte es aber auch gemacht.
Egal ob mit oder ohne eigenen Laptop (dazu später mehr), ein nicht zu kleiner USB-Stick muss sein! So hat man die wichtigsten Daten immer dabei, kann Fotos kopieren oder ihn als sicheren Browser im Internetcafe benutzen, um sein Bankgeschäfte zu machen. 32 GB waren nicht zu viel.
Wer keinen Lappi mit Kartenleser hat, braucht auch noch diesen SD-USB-Adapter, um seine Fotos sichern zu können.
Zum Glück nie gebraucht, gehört sie doch zu jeder Reise dazu - die Erste-Hilfe-Tasche. Wir hatten die kleine Tasche mit ein paar Pflastern, Binden und Desinfektionsspray immer im Daypack und auf Wanderungen mit dabei - und außerdem dann noch das große Exemplar mit einem ganzen Sortiment an Tropfen und Pillen bis hin zu Antibiotika. So ist man für alles gewappnet.
Das einzige, was wir dann wirklich gebraucht haben, waren die Pillen gegen Reisekrankheit - besonders auf den langen Busfahrten in Asien
Ein Reisehandtuch wie dieses hier von Ortec gehört unbedingt zur Ausrüstung dazu. Man glaubt gar nicht, wie viele müffelnde und dreckige Handtücher wir unterwegs hatten, wenn denn überhaupt welche da waren.
Ein dünner Seidensarong ist ein vielseitiger Helfer, ob als Kleidungsstück oder Strandtuch, und er wiegt fast nichts.
Wir haben ihn aber erst in Asien gekauft, weil er dort deutlich billiger als in Europa ist.
Unnötiger Ballast waren die Spielkarten und der Würfelbecher. Ganze 2x haben wir gespielt, denn Langeweile gab es nie.
Aber das sehen Spielefreaks wahrscheinlich anders
Bei den Klamotten ist es schwer, Tipps zu geben - zwei Sachen empfehlen wir aber.
Zum einen 1 - 2 Funktionshosen mit abtrennbaren Beinen - sie waren das mit Abstand am meisten getragene Kleidungsstück...
... und mindestens einen guten Fleecepulli. Selbst wenn man nur in den Tropen unterwegs ist, gibt es in höheren Gebieten kühle Nächte und in Bussen mit aufgedrehter Klimaanlage kann man mitunter jämmerlich frieren. Wir hatten jeder 2 mit, die uns zusammen mit einer Windjacke selbst in Patagonien schön warm hielten.
Dieses Tagebuch haben mir Freunde geschenkt und ich wollte es erst nicht mitnehmen, weil es so schwer war.
Zum Schluß war es aber einer meiner liebsten Begleiter, weil ich meine ganzen Erfahrungen und Erkenntnisse der Weltreise aufschreiben konnte, um sie mir später wieder in Erinnerung zu rufen.
Tja, bei den Büchern gehen die Meinungen sicher auseinander. Da ich mit Kindle & Co nicht warm werde, habe ich 7 Bücher mitgenommen (zusammen mit den 3 Lonely Planets waren das über 4 kg Gewicht). Und es keinen Moment bedauert.
Nach dem Lesen habe ich die Bücher dann natürlich getauscht, nur selten bekommt man aber das, was man eigentlich gerne liest. Ich habe mir deshalb sogar noch welche nach Australien senden lassen.
Insgesamt habe ich in dem Jahr 20 Bücher verschlungen.
Für fast jeden ein Muss ist sicher ein mp3-Player, denn mit seiner Musik hat man ein Stück zu Hause dabei. Der ipod Classic ist zwar nicht der Kleinste der Gattung, aber so konnte ich meine komplette Musiksammlung mitnehmen.
Tja und zum Schluß - der Laptop. Ich war der Meinung, dass man keinen braucht, da er schwer ist und es ja Internetcafés gibt. Dies war ein großer Irrtum! Deshalb haben wir nach 2 Monaten dann doch dieses kleine 10" Gerät gekauft und hatten Glück, dass ihn ein Freund nach Singapur mitbringen und uns dort geben konnte.
Und jetzt bin ich überzeugt, ein Lappi gehört zu einer Weltreise dazu. Ob Reiseberichte schreiben, Flüge buchen, Informationen über das nächste Ziel suchen, Mails schreiben, Internetbanking usw. usw. - auf das Internet läßt sich beim Reisen in der heutigen Zeit kaum verzichten. Natürlich gibt es Internetcafés, aber auch die kosten Geld und manchmal möchte man lieber im Zimmer bleiben und auf dem Bett sitzen, um seine Sachen zu erledigen.
Die knapp 300 € Anschaffungspreis hätten wir locker in Internetcafés gelassen, und sogar mehr.
Björn hat das Gerät übrigens auf den Namen Beggy getauft und Beggy war ab dem 3. Reisemonat ein treuer Begleiter.
Aufbruch: | 05.10.2012 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.10.2013 |
Thailand
Laos
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